Der Glanz vergangener Tage kehrt zurück

Asunción: An Wichtigkeit ist die Baustelle sicherlich zu übertreffen und dennoch sorgt sie für etwas Authentizität und Geschichtsträchtigkeit. Das 91 Jahre alte Pflaster wird wieder restauriert.

Im Jahr 1928 aus Europa importiert kam das Granitpflaster unter Präsident Eligio Ayala zum Einsatz. Rund 71 Jahre später, kurz nach Stroessner’s Sturz in 1989, wurde es mit Asphalt abgedeckt, obwohl der damalige Bürgermeister, José Luis Alder, versprach es woanders einsetzen zu wollen.

Nun erinnerte man sich wieder daran. Genau genommen war es Architekt José María Calvo, der darauf hinwies und dafür sorgte, dass man die Asphaltschicht abtrug. Jetzt soll, zumindest vor dem López Palast, dieses Pflaster wieder im Glanz vergangenen Tage erscheinen.

Damit dies umgesetzt werden kann, müsste man nach dem Abtragen des kompletten Asphalts auch die Pflastersteine herausnehmen und neu verlegen. Sollte man darauf verzichten, was nicht ratsam ist, würde die Oberfläche dem Mond gleichen.

Auch wenn damit das Zentrum nicht wieder belebt wird, ist die Idee die Pflastersteine wieder ans Tageslicht zu holen kulturell sicherlich nicht unwichtig. Es würde dem Palast sowie Touristen den Anschein vermitteln, dass man sich um die Historie kümmert.

Wochenblatt / Bilder: Wochenblatt

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7 Kommentare zu “Der Glanz vergangener Tage kehrt zurück

  1. Ich denke, wie die vor wenigen Jahren restaurierte Decke des Präsidentenpalastes schon bald der Gravitationskraft nicht mehr standhalten konnte und sich mit 9,8m/s² von dem Planeten Erde angezogen fühlte, wird auch diese fachmännisch ausgeführte Arbeit der Wasserverdrängungskraft nicht lange standhalten können und sich mit 9,8m/s² dem Erdmond angezogen fühlen. Ein Schauspiel, welches sich Touristen natürlich nicht entgehen lassen sollten. Aber für 14 Tage oder dem ersten Regen, je nachdem was zuerst eintrifft, und die Rechnungen der dipl. dings. Handwerksmeister bezahlt sind, sieht alles wie neu aus.

    1. Das Positive an der Angelegenheit ist jedoch, dass die Gravitationskraft des Mondes nur 1,62 m/s² beträgt, die Pflastersteine also durchaus auch über einen Monat nach Fertigstellung wie neu aussieht. Bevor sie anfängt aus seinen eigenen Fugen zu fallen.

      1. Das Negative an der Angelegenheit ist jedoch, dass die Gravitationskraft nicht die Velocity v darstellt, sondern die Acceleration a=g, so dass wir doch alle froh sind, dass das Kunstwerk noch nicht gebaut wurde und sich zwischenzeitlich in seinen Einzelteilen der Mondoberfläche nähert, zumal es heute auch noch regnet.

  2. Ich verstehe nicht, was jetzt mit diesen sichtlich erkennbar hochwertigen Pflastersteinen passiert. Werden die jetzt alle rausgerissen und im Garten von der Colorado-Parteizentrale verlegt? Eigentlich schaut es nach einer guten Basis für eine Asphaltdecke aus, andrerseits sind diese Granitsteine zu schade dafür. Oder bleiben diese Granitsteine da liegen und es wird kein Asphalt draufgelegt?

    1. Hallo MH Philipp, wenn ich das richtig aufgefasst habe möchten sie den Asphalt wegspitzen, dabei werden natürlich die alten Pflastersteine (heute unter dem Asphalt) in Mitleidenschaft gezogen und müssten neu verlegt werden, was aber auch nur die Meinung des SchreiberIns des Artikels vom Wochenblatt sein kann. Es kann nämlich sein, dass der Asphalt so vorsichtig entfernt wird, dass die alten Pflastersteine drin gelassen werden können, ganz nach dem Motto: “Wir spitzen jeden Tag pro Arbeiter einen ganzen Pflasterstein raus, bekommen natürlich den Tageslohn und haben für die nächsten tausend Jahre Arbeit”.
      Persönlich würde ich noch einen 2-mm Asphaltüberzug mehr über den heutigen machen und dann einen PVC-Plastikteppich mit Pflasterstein-Muster verlegen.

  3. “Es würde dem Palast sowie Touristen den Anschein vermitteln, dass man sich um die Historie kümmert.”
    Im Klartext, lügen und betrügen.
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Anschein

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