Der Metrobus in aller Ausführlichkeit dargestellt

Asunción: 300.000 Passagiere, die der Metrobus täglich befördern wird kommen dreimal so schnell an ihr Ziel als bis jetzt. Vom Zentrum San Lorenzos bis ins Zentrum Asuncións in 40 Minuten bei Komfort, Sicherheit und dem gleichen Fahrpreis wie heute, 2.300 Guaranies.

Der Bus des schnellen Verkehrs (BTR) oder einfach Metrobus wird als Reform bzw. Lösung für das Verkehrschaos zwischen den Städten Fernando de la Mora, San Lorenzo und Asunción angesehen. Die Strecke umfasst 18 km.

Mit eigens für den Metrobus vorbereitete Fahrspuren auf der Avenida Eusebio Ayala, wo 205 solcher Metrobusse jeweils 160 Passagiere aufnehmen können sollen täglich mehr als 300.000 Fahrgäste nach Asunción und wieder zurück kommen. Dazu kommen 202 konventionelle Busse die jeweils 50 Passagiere befördern und die Fahrgäste an die Metrobus Terminale bringen.

„Die heutige Geschwindigkeit in den Stoßzeiten beträgt im Durchschnitt nur 9 km/h. Nach der Einführung des Metrobusses sind 25 km/h einfach zu erreichen“, sagt der Chefkoordinator des Projektes, José Tomás Rivarola.

„Heute braucht man vom Zentrum San Lorenzos bis in das Zentrum der Hauptstadt rund 1,5 bis 2 Stunden. Mit dem Metrobus wird das in 40 Minuten geschehen, ohne Zwischenfälle“, fügt der Projektleiter vom Ministerium für öffentliche Bauten hinzu.

„Dazu summieren sich noch der Fahrkomfort mit Klimaanlage, bequemen Sitzen, überwachten Bussen mit Kamera und die Einhaltung der Fahrzeiten durch ein Kontrollzentrum. Nur der Fahrpreis pro Gast bleibt gleich und soll nicht modifiziert werden“, erklärt Rivarola.

„Als Antwort auf die Anschuldigungen der Vereinigung der Personenbeförderer im Großraum Asunción (Cetrapam), dass der Fahrpreis steigen würde sagte Rivarola, dass es sein kann das ein Zuschuss vom Staat benötigt wird. Doch fragte er auch ganz offen, ob die Fahrgäste es nachvollziehen könnten einen schlechten Service zu bezuschussen wenn es auch mit einen exzellenten geht?

Die ambulanten Verkäufer in den Bussen wie auch die, deren Geschäfte in Haltestellennähe platziert sind, erkennen nur Nachteile beim Bau, da viele unentschlossene Kunden nicht mehr in ihre Nähe kommen und in den Bussen der Verkauf von allerlei untersagt wird.

Insgesamt wird es 26 Haltestellen geben die sich dann in der Straßenmitte konzentrieren. Dazu kommen noch 16 Buslinien, die die Fahrgäste aus den Stadtteilen an die drei großen Knotenpunkte bringen. Etwa 100 kleine Haltestellen die Passagiere zum Metrobus bringen sind eingeplant. Im Zuge der Konstruktion der Zusteige Punkte werden auch rund 100 km Wege repariert und verbessert.

Ingenieur Rivarola meinte, dass neben den Vorteilen im Straßenverkehr der wirtschaftliche Aspekt auch betrachtet werden sollte. Neue Arbeitsplätze werden in großer Anzahl geschaffen. Es werden mehr Busfahrer gebraucht als jetzt im Einsatz sind. Die jetzigen Busfahrer sehen sich benachteiligt.

Die Baustelle des Metrobus wird tausenden Arbeitern ein gutes Einkommen verschaffen. In der Kontrollzentrale sowie im Reinigungsdienst der Haltestellen und der Administration entstehen auch neue Arbeitsplätze.

„In der Zone wo der Metrobus fährt gibt es eine hohe Anzahl von Arbeitslosen, die dank des Bussystems Chance haben eine Anstellung zu bekommen“, meinte Rivarola.

Die Investition von 115 Millionen US-Dollar, die vom Staat übernommen wird, Dank eines Kredites der interamerikanischen Aufbaubank, hängt derzeit noch von der Zustimmung des Kongresses ab.

Die unternehmen die die internationale Ausschreibung gewinnen werden rund 80 Millionen US-Dollar investieren um die 205 Busse zu kaufen. Die Wartung ist dann für einen Zeitraum von 13 Jahren Pflicht.

(Wochenblatt / Última Hora)

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2 Kommentare zu “Der Metrobus in aller Ausführlichkeit dargestellt

  1. Einerseits gut, wenn Autofahrer auf der rechten Fahrspur nicht alle 50m anhalten müssen, weil das Collectivo irgend einen Fahrgast aufnehmen muss.

    Doch dieses Projekt wirkt auf mich sehr beschönigend, ein Idealfall sozusagen, der sich vermutlich mit einem Fahrpreis von 2.300Gs nicht finanzieren lässt.

  2. Ich bezweifle, dass dieses Projekt Wirklichkeit wird – leider! Und wenn schon, dann wäre der richtige Ansatz elektrischer Antrieb, Trolleybus, oder noch besser, die Wiederbelebung des Strassenbahn-Netzes inkl. Ausbau in eine moderne Stadtbahn für die Aussenbezirke. Sollte der Metrobus jemals errichtet werden, würden Autos trotzdem auf dessen Spuren parkieren, irgendwann würde die Infrastruktur einfach so weit vernachlässigt, bis sie unbenutzbar ist – genauso wie es mit dem Schienennetz der Tram geschehen ist (die maroden Schienen sieht man ja an vielen Stellen noch heute…obwohl seit 1997 kein Tramverkehr mehr stattfindet. Paraguay hat genügend elektrische Energie, die Zukunft soll dem “transporte electrico” gehören!

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