Die Bevölkerung ist nicht bereit, zur Normalität zurückzukehren

Asunción: Eine Leserumfrage in Bezug auf die Grenzöffnung nach Brasilien ergab, dass die Bevölkerung im Land anscheinend noch nicht bereit ist, zur Normalität zurückzukehren.

Nach sechs Monaten und nach wiederholten Anfragen der regionalen Behörden wurde am Dienstag nach einem Gespräch zwischen den Präsidenten Mario Abdo Benítez und Jair Bolsonaro die Öffnung der Grenze zu Brasilien genehmigt.

Die Generaldirektion für Migration bestätigt dies in einer Presseerklärung. Dies dient der Reaktivierung der Wirtschaft des Grenzgebiets sowie der Berücksichtigung der Situation der Arbeitnehmer. Obwohl es noch einige Details zu klären gibt, ist die Wiedereröffnung nach dem 26. September für drei Wochen geplant und ihre Verlängerung wird von einer epidemiologischen Bewertung abhängen.

In Bezug auf das Gesundheitsprotokoll wurden die Punkte auch noch nicht ganz klar definiert, es ist jedoch ein striktes Kontrollsystem vorgesehen. Die Eröffnung findet zunächst an der Freundschaftsbrücke in Ciudad del Este im Departement Alto Paraná statt, die mit der Nachbarstadt Foz de Yguazú verbunden ist und setzt sich dann an den anderen Grenzpunkten fort.

Unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Situation des Landes hat die Zeitung La Nación ihren Lesern folgende Frage gestellt: “Sind die Bürger bereit, zur Normalität zurückzukehren, aber an die Covid-19-Lebensweise angepasst?”

Darauf antworteten 65%: “Offensichtlich nicht, deshalb die Zunahme der Fälle”, 24% sagten “Ja, es ist Zeit, das, was wir in diesen Monaten gelernt haben, in die Praxis umzusetzen“ und 11% gaben an, “wir können so oder so nicht länger eingesperrt bleiben”.

Wochenblatt / La Nación

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6 Kommentare zu “Die Bevölkerung ist nicht bereit, zur Normalität zurückzukehren

  1. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Etwas Eremitentum und Einsiedlertum tut dem modernen Menschen gut.
    In Paraguay hat man sowieso nicht allzuviel von der Pandemie gemerkt, ausser die Staedter vielleicht. New York ist da ganz anders wo sich jetzt eine Krise anbahnt und man erwartet dass es einen Massenexodus aus der Stadt gibt da die Vermieter nicht auf Rentennachlass eingehen und die Mieter schlicht und ergreifend nicht mehr imstande sind die Mieten zu bezahlen.

  2. Die Umfrage gefällt mir gar nicht. Es gibt keine “Normalität” inklusive Hygieneprotokoll aufgrund der Pandemie, und es beunruhigt mich etwas, dass man es den Leuten jedoch als solches verkaufen will. Mit all den Vorschriften der letzten Monate, wie soll da eine “Normalität” für Kinder aussehen? Kein gemeinsamer Einkauf mehr mit den Eltern, kein Spaziergang mehr, außer zum Spielplatz und auch dort muss Mund-Nasenschutz getragen werden; keine sozialen Interaktionen mehr mit Schulkollegen, kein gemeinsamer Restaurantbesuch, nichts. Das kann man doch nicht als Normalität bezeichnen!
    Menschen, die allein leben, werden noch weiter desozialisiert, weil der Mindestabstand eingehalten werden muss. Wer eine chronische Atemwegserkrankung (bspw. Asthma) hat, wird keine Anstellung mehr finden, weil es verpflichtet ist einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Wie kann man das alles als “normal” bezeichnen?

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