Die Campesino Demonstration und ihre Kosten

Asunción: Die Forderung nach Schuldenerlass ist eine Sache, die Finanzierung des Protests eine andere. Woher stammt das Geld und was könnte wirklich dahinter stecken?

Das Verlegen von 3.000 Bauern aus dem Inland nach Asunción ist kein Pappenstiel. Wenn man davon ausgeht, dass diese 3.000 Bauern auf dem Platz vor dem Kongress campen und ihre Tagesverpflegung 10.000 Guaranies kostet, summieren sich hier täglich 30 Millionen Guaranies. Dazu kommen noch Hygieneartikel. Seit dem 10. Juli sind die Bauern in Asuncion, was eine Summe von wenigstens 100.000 US-Dollar benötigt. Welche politische Gruppierung hätte einen Vorteil davon, wenn tausende Bauern einen Schuldenerlass von 34 Millionen US-Dollar fordern und die Liste der Schuldner erst nach der Verabschiedung des Erlasses einreichen wollen?

Der erste Gedanke ist die Opposition. Luis Aguayo, Vizepräsidentschaftskandidat der Frente Guasu im Jahr 2013 führt die Campesinos an und gibt zahlreiche Interviews. Da jedoch davon auszugehen ist, dass die Forderungen niemals erfüllt werden, würde die Regierung als unsozial dastehen und Wählerstimmen aufs Spiel setzen. Ebenso könnte die PLRA die Demonstration eingefädelt haben, um die Problembewältigung der Regierung zu begutachten und je nach Zeitpunkt diese zu kritisieren. Wer jedoch so viel Geld investiert, möchte mehr als nur Kritik üben, er möchte davon profitieren.

Wochenblatt / Hoy

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1 Kommentar zu “Die Campesino Demonstration und ihre Kosten

  1. Das sieht doch jeder, die Campesinos sind nur die Marinetten vom Theater, die Faeden ziehen ganz andere zu ihrem grossen Vorteil wenn es durch kommt. Da spielen 30 000 000 Gs. pro Tag keine Rolle.

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