Die EPP wird auch von privater Seite bekämpft

Mehrere Bürgerwehren haben sich in Paraguay gebildet, die die Justiz in die eigene Hand nehmen. Nun meldete sich sogar der Innenminister und andere Verantwortliche zu Wort, die dem Treiben nicht mehr Herr werden.

Vor allem an der Grenze zu Brasilien agiert die Gruppe “Richter der Grenze“. „Wir, als Innenministerium, können die Arbeit der Gruppe nicht beurteilen, aber die Gerechtigkeit darf nicht aus deren Händen erfolgen“, sagte der Innenminister Tadeo Rojas. Er fügte an, die Nationalpolizei “muss ihre Hausaufgaben erfüllen“ und Fortschritte mit signifikanten Ergebnissen herbei bringen.

Er gab keine weiteren Details zu der Gruppe preis, sagte aber, alle verfügbare Informationen über deren Mitglieder würden dazu dienen, diese schnell zu identifizieren.

„Wir sind in Sorge über diese Selbstjustiz. Die Gruppe ist gefährlich und effektiv“, sagte der Innenminister.

Auch der Kommandant der Nationalpolizei, Crispulo Sotelo runzelte die Stirn als er von Reportern über das Thema interviewt wurde. „Diese Gruppe hat keine Zukunft, wir werden Ergebnisse liefern, aber das dauert und kann nicht von heute auf morgen erfolgen“, sagte er.

Schon im Jahr 2014 machte die Vereinigung “Justicieros de la Frontera“, die Justiz an der Grenze, traurige Berühmtheit. Ihr wurden damals mehrere Morde an mutmaßlichen Straftätern zugeschrieben, sogar Hände wurden den Opfern abgetrennt.

Nun gab es in einem Monat fünf Hinrichtungen ähnlicher Art in Pedro Juan Caballero und zwei in Ponta Porã, Brasilien. Die Bürgerwehr warnte auch davor, Mitglieder der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP, zu jagen und zu vernichten. Die Nachricht wurde über WhatsApp Gruppen verbreitet. Einige Personen dürften sich darüber freuen, denn Nachahmer hat die Gruppe in ganz Paraguay gefunden. Sogar in Asunción haben sich schon Nachbarn zusammengeschlossen und bekämpfen Banditen gemeinsam, auch mit körperlichen Mitteln. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es auch zu Todesfällen kommt. Die Bevölkerung ist verunsichert und wehrt sich auf ihre Art und Weise wenn die Behörden versagen.

Quelle: Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Die EPP wird auch von privater Seite bekämpft

  1. Der Kommandant der Nationalpolizei, Crispulo Sotelo kann seine Stirn runzeln wie er möchte.
    Solange die Nationalpolizei sich nicht um 180grad dreht. Den Saustall der sich sich gebildet hat endlich ausmistet, so das dass Volk mal Resultate in der Sicherheit sehen kann.
    Wird es diese Bürgerwehren geben in einen oder anderen Form.Die können auch ein Problem für die nationale Sicherheit werden.

  2. Nun vor kurzen noch von mir so vorgeschlagen. Es ist das Recht und die Pflicht jeden Mannes oder Frau seine Familie ,Heim,Umwelt zu schützen ,wenn es Justiz und korrupte Apparate nicht schaffen. Habe auch beim lesen des Artikels den Eindruck gehabt hier soll wieder mal die EPP geschützt werden und die Bürger die sich Schützen wollen verteufelt werden. In Deutschland würde man die Keule Rechtspopolisten schwingen Um diese Bürger schlecht aussehen zu lassen ,nur in D wirkt es nicht mehr so und hier was wollen die Gutmenschen den besorgten Bürgern an den Kopf werfen ,gibt wenig ,weil es berechtigt ist sich zu wehren und zu schützen.

    1. Mit der EPP hast du vollkommen recht,man will diesen Eindruck erwecken.Einer seits lt.Artikel bekämpfen und dann schützen. Das passt einfach nicht zusammen.
      Hab mal keine Angst es geht in Deutschland jetzt auch die Angst bei den Gutmenschen und Regierenden um das es nicht mehr so weiter geht wie bisher.
      Donald Trump hat einigen gezeigt wie eine Harke trotz gegen Propaganda aus sieht.Die Harke zieht weite Kreise.
      AFD könnte das auch mit geeigneten Kandidaten und Programm schaffen.
      Die ersten Politologen sagen schon, die Politiker sollen den Volk mehr aufs Maul schauen.

  3. man könnte auch sagen “Not macht erfinderisch”. Das heisst in diesem Fall, solange Bürgerwehr, bis die Not vorüber ist. Die Geduld der Bevölkerung ist am Ende, was zu verstehen ist.

  4. „Wir sind in Sorge über diese Selbstjustiz. Die Gruppe ist gefährlich und effektiv“
    Dieser Satz spricht Bände! Wovor hat denn der Innenminister Angst? Ist die Gruppe gefährlich, weil sie effektiv ist? Für wen ist sie gefährlich, wenn der Innenminister sich Sorgen macht?

    1. Die Gruppe ist gefährlich und effektiv,sie haben die Richtigen erwischt!
      Das ist doch ganz einfach,gefährlich für die bestehende kriminelle Ordnung.
      Den kann es gefährlich und effektiv an den Kragen gehen. So das einige Stellen im Staatsdienst könnten so frei werden.
      Der Innenminister hat ernste Sorgen, das er die Stellen nicht mehr besetzen kann!

    2. Für alle !, die nicht nach der Pfeife von mehreren Politikern tanzen.
      Selbstjustiz ist zwar nicht die Lösung des Problems, aber es kann helfen, die Regierung mal endlich auf den Plan zu bringen, etwas zu tun, mit Erfolg ist wenig zu rechnen. Diese Gruppen der Selbstjustiz, werden auch von jemanden gesteuert und bezahlt.

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