Die Geschäfte der Regierungen mit der paraguayischen Eisenbahn

Asunción: Die Regierungen der Colorados wie auch der Liberalen machen sie die paraguayische Eisenbahn trotz ihrer schlechten Situation zum Nutzen.

Unter Nicanor Duarte Frutos wurden zwischen 2004 und 2006 mehr als 400 km Schienen sowie alte Wagons als Eisenschrott zu Geld gemacht. Damit verschwanden unwiederbringliche Relikte aus den letzten 150 Jahren. Nur einige alte Bahnhöfe haben noch ein paar Meter Schienen zu liegen. Die aus dem Geschäft gewonnenen 4 Milliarden Guaranies sollten die Fepasa, die Eisenbahngesellschaft, aus den roten Zahlen bringen und für sichere Lohnfortzahlung garantieren, doch das Gegenteil passierte. Der damalige Vorsitzende, Lauro Ramirez, nahm an unzähligen internationalen Treffen zum Thema Eisenbahn teil, die alle davon gezahlt wurden.

Aber auch in den wenigen Monaten in dem die Liberalen am Ruder sitzen handeln sie nicht besser. Unter dem Vorsitz von Marcelo Wagner, Sohn des Senators Luis A. Wagner, werden die letzten verbleibenden Schienen rund um Asunción demontiert. Diese, wie schon unter der ANR Regierung, dürfen nicht entfernt werden, da es sich um ein historisches Kulturerbe handelt.

Jedoch wird hier die Ausrede der neuen Kurzautobahn Ñu Guasu vorgeschoben, um alle Schienen abzutransportieren. Tatsächlich muss aber nur ein kleiner Teil weichen. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation koordiniert diese Arbeiten. Um den zukünftigen Zug zu bevorteilen wäre es sinnvoll diesen Streifen erneut zu nutzen, da dieser extra verfestigte Unterlagen hat die das Gewicht über hunderte von Jahren aushalten.

Da die neue Autobahn die alte Eisenbahnstrecke mit nutzen will gibt es einen Konflikt. Entweder drei Spuren und Verkehrsentlastung oder nur zwei, wie gehabt aber dafür eine Zugstrecke. Nun sollen die Bürger des Landes mit einer Befragung darüber entscheiden.

Doch sind es nicht die Bürger die darüber entscheiden dürfen. Die Zugstrecke sollte unangetastet bleiben.

(Wochenblatt / Abc)

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1 Kommentar zu “Die Geschäfte der Regierungen mit der paraguayischen Eisenbahn

  1. Der Sohn des Abgeordneten Wagner ist jetzt Präsident der Eisenbahngesellschaft. Zur Erinnerung. Wagner war der liberale Abgeordnete der gegen die Absetzung Lugos gestimmt hat. Wie in den Zeitungen zu lesen war sollte jede Gegenstimme mit US$ 1.000.000,- belohnt werden.

    Ja was soll man dazu sagen: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

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