Asunción: Obwohl die Unregelmäßigkeiten bei der Ausschreibung und des vorherigen Kaufs der Tische und Stühle zum Himmel stinken und keiner eingestehen will, dass hier ein riesiges Geschäft gemacht wurde, schickt man nun den Kultusminister los, um die Vorteile zu benennen.
Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) bestätigte, dass es sich bei den in der Ausschreibung von Itaipu genehmigten Möbeln um ergonomische Tische und Stühle handelt, die für die Schüler bequemer sind. Darüber hinaus sind sie für das Programm „Null Hunger“ konzipiert, da sie so verwendet werden können, dass die Schüler in den Klassenzimmern essen können, da mehrere Einrichtungen über keine Kantine verfügen, vermeldet die offizielle Cartes-Presse, die partout nicht auf die Unregelmäßigkeiten eingehen will.
„Der Präsident legte großen Wert auf die Verbesserung der Qualität der Schulmöbel und darauf, dass sie die Eigenschaften haben, die jeder von uns für seine Kinder haben möchte. Die höchste Qualität bedeutet heute ergonomische Stühle und Tische“, sagte Bildungsminister Luis Ramirez in einem Interview mit der Sendung ‚Tarde Perros‘ auf Canal Gen aus dem Hause Cartes.
Er erklärte, dass es sich um Möbel handelt, die die Körperhaltung und die Konzentration der Menschen begünstigen, in diesem Fall der Schüler, die mehrere Stunden lang sitzen. „Ergonomische Stühle und Tische erleichtern das Arbeiten über lange Zeiträume hinweg. Dies gilt unabhängig von der Qualität, der Festigkeit, der Haltbarkeit oder dem Material, aus dem sie hergestellt sind. Darüber hinaus sind sie bequem und fördern die Konzentration“, sagte er.
„Diese Tische wurden zur Unterstützung des Schulspeisungsprojekts hergestellt. Viele Einrichtungen haben sich für die Möglichkeit entschieden, in den Klassenzimmern zu essen, so dass der Tisch leicht gereinigt werden kann und aus einem dynamischen Material besteht, das mit Wasser oder Alkohol gereinigt werden kann. Es ist die höchste Qualität für das Lernen und ein nützliches Material“, sagte er.
Warum diese jedoch vor Veröffentlichung der Ausschreibung schon gekauft und eingelagert wurden und warum der Lieferant, keine Kundenreferenzen hat und trotzdem gewann, will und soll keiner erfahren. Das Unternehmen Kamamya SA de Long Jian legte dem Finanzamt Rechnungen vor, in denen es angibt, dass jeder chinesische Schultisch nur 15 US-Dollar (117.750 Guaranies) kostet. Itaipú Binacional, unter der Leitung von Justo Zacarías Irún, zahlt dagegen durchschnittlich 96 US-Dollar (756.689 Guaranies) für jedes Möbelstück. Neben der offensichtlichen Bevorzugung bei der Vergabe des Auftrags in Höhe von fast 32 Millionen US-Dollar (248,7 Milliarden Guaranies) gibt es nun ernsthafte Hinweise auf Betrug.
Das Industrie- und Metallurgiezentrum Paraguays (CIME) und die paraguayische Vereinigung von Stahlproduzenten hatten die verdächtige und offensichtliche Ausrichtung dieser Ausschreibung kritisiert. Sie bekräftigten, dass dies ein schwerer Schlag für die nationale Industrie sei und bezeichneten die Ausschreibung als „Hohn“ und „Raub“, da das Unternehmen Kamamya SA (Qin Yi America SA) keine Erfahrung mit der Lieferung von Möbeln habe.
„Diese Firma Kamamya ist hier in Ciudad del Este, sie verkauft Bettdecken, Vorhänge und Socken“, sagte Rodrigo Schussmüller, ein Kenner der Stahlbranche.
Die Hinweise auf Günstlingswirtschaft wurden noch deutlicher, als Fotos bekannt wurden, auf denen der chinesische Staatsbürger Long Jian (Hauptaktionär von Kamamya SA) in besonderer Nähe zum Vizepräsidenten der Republik, Pedro Alliana, zu sehen war.
Wochenblatt / La Nación / Abc Color