Die Paraguayer und ihre Geldprobleme

Asunción: In der Abgeordnetenkammer wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, um das Thema Finanzerziehung in Bildungseinrichtungen vorzustellen, sodass Schüler schon in jungen Jahren die Bedeutung des Sparens und Investierens kennen, um nicht in die Spirale der Überschuldung zu gelangen.

Die Abgeordneten Tito Ibarrola und Carlitos Rejala stellten diesen Legislativvorschlag vor, der vorsieht, dass das Ministerium für Bildung und Wissenschaften (MEC) ein Unterrichtsfach “Finanzen“ ab der siebten Klasse vermittelt, wenn die Schüler “genug Unterscheidungsvermögen haben, um das behandelte Thema zu assimilieren”.

Beide Politiker erwähnten, dass es viele Erwachsene gebe, die sich aufgrund ihres Missmanagements Geld leihen müssten und im schlimmsten Fall sogar auf Wucherzinsen im Finanzwesen zurückgreifen. Ein ganz besonderer Fall ist der von Lehrern.

Sie erklärten weiter, dass bereits im frühen Alter Kinder anfälliger für den Konsumdruck der Gesellschaft seien. Daher ist es notwendig, ihnen das Sparen zu vermitteln, sobald sie verstehen, dass eine Handlung eine Konsequenz hat. Die Hauptquelle für Finanzinformationen sind Schulen. Erwachsene mit einem höheren Bildungsniveau sparen wesentlich häufiger und haben ein Konto bei einer formellen Finanzinstitution.

„Heute lesen und hören wir mit großem Bedauern, dass Tausende von Lehrern nur mit der Tilgung von Darlehen konfrontiert sind. Sie waren mit Rabattkäufen konfrontiert, die aus Krediten resultieren und aus Notwendigkeit oder möglicherweise irrational getätigt wurden. Die Phase, in der finanzielle Schwierigkeiten herrschen, erzeugt automatisch bei den Menschen eine Schande, über das Problem zu sprechen, was dazu führt, dass eine Person zunehmend in ihren Schulden versinkt und ihr nicht geholfen werden kann”, sagten die Abgeordneten.

Der Gesetzesvorschlag sieht vor, dass im Lehrplan einfache mathematische Operationen im Finanzwesen, wie Kapital und Ertrag, Einnahmen und Ausgaben, Fixkosten und variable Kosten, Rabatt, Ersparnisse, Investitionen, Budget, Kredit- und Debitkarten, Darlehen, Tilgung, Liquidität und weitere Themen unterrichtet werden sollen.

Wochenblatt / Hoy

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4 Kommentare zu “Die Paraguayer und ihre Geldprobleme

  1. Das liest sich sehr hoffnungsvoll, wär auch toll wenns gemacht werden würde, aber mei, Paraguay wird sich nicht ändern. Wenn Leute ein kleines Busunternehmen betreiben und ein deutscher Nachbar hier mal die Kosten-Nutzen durchkalkuliert, feststellt, dass diese Tätigkeit mehr Geld verschlingt als einbringt, sollte man doch meinen, diese würde eingestellt? Aber nee, der Bussdubbel macht einfach weiter seine Familie zu verschulden…

  2. Ich aber sage Euch:

    Ein angestellter Lehrer kann, selbst wenn er auf Arbeit (vor den Schülern) ist, nicht erklären, wie man investiert oder erfolgreicher Unternehmer wird. Das kann er einfach nicht, denn wenn er es könnte, wäre er Unternehmer oder Investor und nicht im Staatsdienst für wenig Geld angestellt.

    Was so ein Lehrer kann: Den Kindern zeigen, wie man schreibt und rechnet, am besten im Kopf, denn das kann er vormachen/vorzeigen. Und wenn die Kinder rechnen können und wissen, dass ein Kredit auch einmal zurückgezahlt werden muss und das auch ordentlich Zinsen kostet, dann haben sie doch schon viel gelernt …

    1. Im staatsdienst für w e n i g Geld?
      na hör mal auf. ein Lehrer, der vor und nachmittags unerrichtet, hat letztendlich netto über 4 Mio raus. Und dafür musste er 3 Jahre lang halbtags “studieren” oder einen mehrmonatigen Lehrgang mache.

  3. Wer soll das den Kindern beibringen?
    Die Lehrer?
    Selten so gelacht!
    Das Einzige, was die können, ist mehrmals im Jahr für mehr Geld streiken.
    Warum wohl?
    Weil sie nicht mit Geld umgehen können, wie alle anderen auch.

    Warum verschulden sich denn die jungen Leute?
    “I want it all. And I want it now!”

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