Die Türkei: Das demokratische Urlaubsparadies

Asunción: Die letzten Daten, die einem zur Türkei einfallen sind der Putschversuch im Juli 2016, die Proteste der Bürger auf den Straßen sowie die gestärkte Figur von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Aber auch die Strafverfolgungen der für den Aufstand Verantwortlichen.

Um die vermeintlichen Verantwortlichen zu verfolgen bedurfte es 1.500 Einsätze in und außerhalb der Türkei. Damit versucht der Präsident das Image einer geordneten Türkei wiederherzustellen, wie es in der Tageszeitung Última Hora hieß.

Man möchte eher das weltoffene, kulturelle Land anpreisen, was Flüchtlingen hilft und wirtschaftlich gedeiht. Doch so einfach ist das nicht. Ein Großteil der türkischen Presse von von Präsident Erdogan kontrolliert, die Opposition verfolgt und die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Der beste Beweis ist die Sperrung der virtuellen Enzyklopädie Wikipedia-Enzyklopädie, die seit April 2017 in Kraft ist.

“Ich seid Opfer einer falschen Wahrnehmung“, sagte ein Journalist der Turkuvaz Media Group aus Istanbul, welche 30 Magazine und 5 Zeitungen verlegt, zu seinen paraguayischen Kollegen, die in die Türkei eingeladen wurden, um sich anzusehen, dass freie Meinungsäußerung sehr wohl erlaubt ist. “In der Türkei gibt es keine Diktatur“, fügt der Journalist hinzu und unterstreicht dies mit dem Ausgang der Bürgermeisterwahlen im vergangenen März, die Erdogan im Juni wiederholen ließ und wo in den größten Städten des Landes die Oppositionen die Nase vorn hatte.

“Verwechseln Sie die Türkei bitte nicht mit den Ländern des Nahen Ostens“, sagte er und stellte klar, dass sich ein Journalist im Gefängnis befindet, “weil er Staatsgeheimnisse preisgegeben hat.“ Dann fragt der Journalist neugierig seine paraguayischen Kollegen: Seht ihr Seifenopern aus der Türkei? Die Paraguayer antworten mit Ja.

Auf diese Weise erklärte man, dass die türkischen Seifenopern und -serien, die in 56 Ländern der Welt zu sehen sind. Sie zeigen das tägliche Leben der modernen Türkei und sollen anderen Ländern dabei helfen die eventuell vorhandenen Vorurteile gegenüber den Türken abzubauen. Ebenso sind aber auch entschlossen, durch ihre humanitäre Außenpolitik mehr Verbündete zu gewinnen. Im vergangenen Jahr habe man beispielsweise 8,6 Milliarden US-Dollar in humanitäre Hilfe investiert.

Als dreizehngrößte Weltwirtschaft und fünfte in Europa reisen rund 40 Millionen Touristen jährlich in die Türkei.

Wochenblatt / Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “Die Türkei: Das demokratische Urlaubsparadies

  1. was stört sie denn Ch2005? Die Türkei ist eine Demokratisches Paradies! Paraguay ist ein Rechtsstaat! die USA bringt Frieden in der ganzen Welt! Sie müssen es nur ganz, ganz fest Glauben wollen und alles ist Gut! Hier schreiben doch genug “Glaubenskrieger” die glauben doch auch allen S…eiß!

      1. tut mir Leid, doch das “Zarenreich” hat ich nicht auf dem Schirm. Zu Demokratisch! oder zweifeln sie etwa den EX- Kanzler an? und die Türkei soll in die EU, denn ein Olaf S. meinte ja” NUR LIBERALE DEMOKRATEN KÖNNEN MITGLIED DER EU WERDEN” ich hab volles Vertrauen in die Führer der jeweiligen Staaten. Sie nicht?

      1. für @ Ch 2005 der Planet wird nicht gefragt! Die Herrscher sind wir, weil von Gott gesandt. Jeden Tag hier zu Lesen. Nicht alle, sondern nur die daran glauben und Glaube!! kann ja Berge versetzen. Sollten sich Bewohner des Planeten Überflüssig fühlen…erst mal 5 minuten und dann 15 Minute die Luft anhalten. Fall erledigt. Ob dies alles “Gott gewollt” ist, steht auf eine andere Seite.

  2. Ja, die Türkei ist die demokratischte, freieste und toleranteste Nation der Welt.
    Alle dürfen dort ihre eigene Meinung haben, solange sie mit der Staatsdoktrin übereinstimmt.
    Minderheiten werden nicht unterdrückt, Christen dürfen offen ihre Kreuze tragen und überalle Kirchen bauen und Priester und Pastoren aus dem Ausland kommen lassen.
    Wer Ironie findet, darf sie behalten.
    Letzten Donnerstag spielte Mönchen Gladbach in der Türkei.
    Die deutschen Fans durften ihre Fahnen nicht mit ins Stadion nehmen, da das Stadtwappen von MG, oh welche Häresie!!!
    ein KREUZ enthält.
    Die rote türkische Fahne mit dem Halbmond darf selbstverständlich in ganz Europa überall gezeigt werden.
    Alles andere wäre ja Rassismus.
    Bisher konnte mir allerding noch niemand erklären, welcher Rasse Moslems angehören.
    @Peter Zimmermann
    die dürfen das ruhig lesen. Ich würde niemals in der Türkei Urlaub machen ( und auch in keinem anderen muslimischen Land – und das nicht aus Glaubensgründen, sondern weil mir mein Leben lieb ist )
    Dort möchte ich noch nicht einmal tot überm Zaum hängen.

Kommentar hinzufügen