Die Vielfalt der indischen Küche im Little India

Die größte Stärke der indischen Küche ist wohl ihre Anpassungsfähigkeit, die sich aber auch als Schwäche erweisen kann. Indische Auswanderer exportieren ihre Rezepte und wandeln sie etwas ab, indem sie Zutaten und Zubereitung an die Traditionen des Gastlandes abrichten. Der meist gesagte Satz der Gäste lautet: “Bitte nicht so scharf“.

Den hört man auch oft im Little India, aber der Kellner fragt bei der Stellung nach dem Schärfegrad, es gibt vier mögliche, von eins bis vier, das dann sehr scharf sein soll. Auf der Speisekarte dominieren die üblichen Klassiker wie Hühnchen oder Lamm nach Tandur-, Korma- oder Nilgri-Art. Die Einrichtung ist sehr schlicht, schon fast spartanisch. Wenig Bilder und auch wenig Skulpturen, aber sehr sauber. Der Service ist schnell, freundlich und aber auch diskret.

Als Vorspeisen empfehlen sich vielerlei Suppen oder eine gemischte Platte von Fisch, Huhn und Gemüse, frittiert in einem knusprigen Teig aus Kichererbsenmehl. Anregend gewürzt und mit einem Dip aus Pfefferminzsauce dazu. Als Hauptgericht Fisch Tama Masala (90.000 Gs.), Filetstücke vom Tilapia in einer Tomaten-Ingwer Sauce, sehr gut aber etwas schwer, das andere Gericht Murgh Kofta (75.000 Gs.), Hähnchenstücke in einer süß sauren Soße mit Kokosraspeln war dagegen sehr erfrischend. Das Fladenbrot dazu hatte der Koch aber wohl etwas zu lange in der Pfanne gelassen, es wies schon einige leicht angebrannte Stellen auf.

Die Preise bei den Vorspeisen bewegen sich um die 30.000 Guaranies, eine Flasche Wein Santa Carolina schlug mit 80.000 Guaranies zu Buche. Das Restaurant befindet sich in der Avenida Venezuela in Asunción, Dienstag von 19:30 Uhr bis 00:00 Uhr geöffnet und Mittwoch bis Sonntag jeweils von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr und 19:30 Uhr bis 00:00 Uhr. Sie können hier die aktuelle Speisekarte und weitere Informationen finden.

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