Asunción: Senator Enrique Riera (ANR-HC), stellte die Ineffizienz der Regierung im Kampf gegen den Drogenhandel in Frage, nachdem erneut 653 kg Kokain aus Paraguay in Uruguay beschlagnahmt wurden.
In diesem Zusammenhang argumentierte der Cartes-Gesetzgeber bei einer Fernsehsendung im Cartes-eigenen Kanal, dass es eine nicht delegierbare Verantwortung der Person gibt, die derzeit die höchste staatliche Position innehat, und verwies auf Präsident Mario Abdo Benítez. Mit seiner infantilen Behauptung spricht er anscheinend den Drogen-Exporteur von seiner Schuld frei, was ganz besonders in Wahlkampfzeiten viel Eindruck schindet.
Die in Montevideo, Uruguay, beschlagnahmte Sendung im Wert von 24,5 Millionen US-Dollar war als Fleisch, Paraguays wichtigstem Exportprodukt, getarnt und mit einem Zwischenstopp in Belgien für Russland bestimmt.
Einige Tage zuvor hatte der argentinische Zoll zwei paraguayische Lastwagen mit Mais und 100 kg Kokain, die ebenfalls für Uruguay bestimmt waren, angehalten, was in Paraguay den Verdacht auf einen Boom der Drogenexporte ab 2020 erhärtet.
“Reines Kokain in paraguayischem Fleisch”
Der Direktor der letztgenannten Behörde, Jaime Borgiani, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Ladung nach dem Erhalt nachrichtendienstlicher Informationen gescannt wurde und dass die Bilder Hinweise darauf enthielten, dass es sich um nicht deklarierte Waren handeln könnte, und dass die Sicherheitssiegel verfälscht wurden.
Riera erinnerte daran, dass er vor Monaten dem Kongress einen Bericht mit offiziellen Daten über den Anstieg des Drogenhandels während der Amtszeit von Abdo Benítez vorgelegt hatte, aus dem hervorging, dass in den letzten drei Jahren 47 t paraguayisches Kokain beschlagnahmt wurden, sowohl auf dem Territorium des Landes als auch in europäischen Seehäfen.
In dem von Riera vorgelegten Bericht heißt es, dass von der Gesamtmenge der gehandelten Drogen nur 10 % beschlagnahmt werden und schätzungsweise 470 t des weißen Pulvers, das einen Marktwert von fast 2,5 Milliarden US-Dollar hat, durch Paraguay transportiert wurden.
Wie viele Tonnen in unter der Vorgängerregierung das Land verließen und nicht beschlagnahmt wurden, kann und will man in dem Zusammenhang nicht beziffern.
Wochenblatt / La Nación
Schildeberto Jadwiga
Kann ich mir schon vorstellen, dass der Senator Enrique Riera (ANR-HC) und seine Amigos der korrupten Coloradopartei etwas echauffiert sind, dass 47 Tonnen Kokain ihr Ziel nicht erreicht haben. Da muss selbst hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft noch aufpassen, dass sie ihr Coima noch erhalten und den werten Colorado-Jefe Al Cartes doch endlich in U-Haft nehmen und ein paar nette Fragen stellen wollen.
DerEulenspiegel
Ausgerechnet ein Politiker von Cartes Gnaden prangert den Drogenhandel in Paraguay an?