Duales Bildungssystem aus Deutschland als Vorbild für Paraguay

Asunción: Deutschland wird Paraguay im Bereich der Bildung weiter unter die Arme greifen. Vor allem das duale Bildungssystem steht dabei im Vordergrund.

Nach einem Treffen mit dem Präsidenten Horacio Cartes, dem Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Marcos Medina und dem paraguayischen Botschafter in Deutschland, Fernando Ojeda, wird berichtet, dass junge Absolventen aus landwirtschaftlichen Schulen und Lehrer in Paraguay nach Deutschland für ein Praktikum an der Akademie der Landwirtschaftsschule in Deula, bei Nienburg, reisen werden.

Dies wurde im Rahmen einer Vereinbarung zwischen den beiden Ländern durch die Bemühungen vom MAG während Medinas Besuch in Deutschland im Januar dieses Jahres festgelegt. Ojeda erklärte, dass jetzt sowohl die Absolventen der Landwirtschaftsschulen als auch die Lehrer in der Lage sein werden, nach Deutschland zu reisen, um ein duales Lernsystem zu erhalten, bei dem 70% des Lernens praktisch und 30% theoretisch seien.

Es entstehen keine Kosten für alle Teilnehmer und es gibt sogar eine Aufwandsentschädigung. Die Dauer des Praktikums kann bis zu 12 Monate betragen.

Die Vereinbarung zwischen beiden Regierungen gilt für fünf Jahre. Das Institut Deula in Nienburg übernimmt alle anfallenden Ausgaben für Essen, Wohnen und die Krankenversicherung. Die Aufwandsentschädigung für alle Teilnehmer ist gestaffelt und beträgt anfangs monatlich 250 Euro, dann 350 und steigt bis auf 450 Euro in den letzten sechs Monaten an. Die Regierung von Paraguay wird für die Auswahl der Praktikanten und Lehrer verantwortlich sein. Sie übernimmt auch deren Reisekosten.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

7 Kommentare zu “Duales Bildungssystem aus Deutschland als Vorbild für Paraguay

  1. Das “Duale Bildungssystem” findet weltweit Beachtung und Nachahmer. Selbst in den USA interessiert man sich sehr dafür. Warum also nicht auch in Paraguay? Es wäre zu hoffen und zu wünschen, daß Paraguay trotz einer Mentalität des “schon alles wissen und sich nicht gerne etwas sagen lassen” dieses bewährte Ausbildungssystem übernimmt. Und ganz nebenbei, bietet es vielen hier lebenden Deutschen eine super Gelegenheit, ihre in Deutschland erworbenen Fachkenntnisse zum Wohle Paraguays einzubringen, anstatt hier Frust zu schieben.

    1. Keine Uni wird dich als Dozent anstellen, solange nicht mindestens Doppelbürger bist und einwandfrei Bad-Spanisch-Indisch sprichst. Höchstens, wenn deinen eigene, private Uni-Aleman aufmachst. Die Kurse müssen aber barato sein, da kannst dir dann jedoch wenigstens als Dozent deiner eigenen Uni immerhin sonntags ein Pack Billigbier und totgegrilltes Leder leisten.
      Das, von dem im Artikel geschrieben wird, hat mit einem Dualen-Bildungssystem aber rein gar nichts zu tun. Die Verantwortlichen würden sich also besser erst einmal die Definition vom Dualen-Bildungssystem schlau machen. Das kann man ja dank de.wikipedia.org, aber wenn man schon alles zu wissen weis, dann braucht man auch kein de.wikipedia.org.
      Im Artikel stehe, dass “nach Deutschland für ein Praktikum” reisen. Und genau das ist die Definition Dualen-Bildungssystem: ein Praktikum. Aha, wieder was gelernt.

        1. Lies den Artikel nochmal und genau, es heisst darin dass die py-Studenetn 70% praktischen und 30 % theoretischen Unterricht durchlaufen. Von einer Abstellung als Hochschuldozent ist auch nichts geschrieben, das faselst nur du!!

  2. “Die Regierung von Paraguay wird für die Auswahl der Praktikanten und Lehrer verantwortlich sein. Sie übernimmt auch deren Reisekosten.”

    Wuerde mich sehr interessieren, wer da auserwaehlt wird. So ein Urlaub in Alemania ist sicher interessant fuer viele Neffen und Soehne der Politikerkaste.
    Andrerseits muessten die ja mal wirklich was lernen und vielleicht sogar “Drecksarbeit” auf dem Feld!
    Ich hoffe nur, es werden Leute auserwaehlt, die wirklich davon profitieren koennen, junge Leute, die in der Landwirtschaft taetig sind und keine Asuncioner Stadtmenschen, die nicht mal eine Orange von einer Zitrone unterscheiden koennen.

  3. Die Idee an sich ist begrüssenswert. Jedoch muss ein schulisches Grundwissen vorhanden sein. Wie sollen/können wir Lehrlinge ausbilden, die das 1×1 nicht beherrschen, von Rechtschreibung keine Ahnung haben, immer alles besser wissen, beleidigt reagieren, wenn Wissen weitergegeben wird (ich weiss doch alles), der Einsatz darin besteht auf dem Handy zu checken, wann Feierabend, wann Feiertag etc. ist? Es gibt gute, willige, lernfähige junge Menschen hier, da bin ich mir sicher. Diese zu finden ist aber nicht ganz so einfach. Wir sind sofort bereit unseren Beitrag in die Ausbildung junger Menschen zu leisten, wenn wir die nötige Unterstützung von Politik/Schule/Eltern erhalten würden. An all den genannten Punkten wird es leider scheitern. Meine Aufstellung für das Dagegen ist sicherlich nicht vollständig….

Kommentar hinzufügen