Ein Fußballstadion im Chaco wird zum Millionengrab

Fuerte Olimpo: Mehr als eine halbe Milliarde Guaranies hat das Nationale Sekretariat für Sport (SND) für den Bau von Zuschauertribünen und weiteren Projekten in einem Club des Sportverbandes von Alto Paraguay ausbezahlt. Das Vorhaben entwickelt sich zum Millionengrab.

Zusätzlich standen noch 50 Millionen Guaranies für den Bau eines Büros für Funktionäre der Landesliga bereit, der ebenfalls unvollendet blieb.

Die Arbeit wurde im Sportverein Fortunato Villalba, der dem Sportverband Alto Paraguay angeschlossen ist, durchgeführt. Das Nationale Sekretariat für Sport (SND) kanalisierte die Hilfe von 540 Millionen Gs. über den Nationalen Fußballverband des Landes (UFI), unter dem Vorsitz von Enrique Benítez.

Das Projekt bestand im Bau von Tribünen, Umkleideräumen, Toiletten und Duschräumen des Clubs. Alle Auszahlungen erfolgten seit 2015 in Teilbeträgen mit Genehmigung des Sportministers Víctor Manuel Pecci.

Die Arbeiten zeichneten sich von Anfang durch prekäre Verhältnisse und den knappen Fortschritt aus. Aufgrund von zahlreichen Beschwerden über den Bau beauftragte das SND Mitte 2015 die Architektin Gabriela Filippo mit der Überprüfung der Aufgaben.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der UFI bereits die Auszahlung von 100 Millionen Gs. erhalten.

Trotz der Denunziationen und der Überprüfung der schlechten Qualität der Arbeiten hat Minister Pecci die Auszahlungen bis zur Fertigstellung des gesamten Projekts in Höhe von 540 Millionen Gs. genehmigt.

Jedoch sind bis jetzt weder die Umkleidekabine und deren Anbauten fertiggestellt. Die trostlosen Tribünen verfallen vor ihrer Einweihung. Sie sind zerstört und werden teilweise von Palmenstämmen gestützt.

Das SND zahlte auch 50 Millionen Gs. für den Bau eines Büros von dem Sportverband in Alto Paraguay aus. Die Arbeit, bestehend aus einem kleinen Haus, wurde 2016 nicht fertig gestellt.

Reporter versuchten mit Minister Manuel Manuel Pecci zu sprechen, aber er hat alle Anrufe nicht beantwortet.

Auf der anderen Seite sagte Óscar Ramírez, der am vergangenen Samstag die Präsidentschaft der UFI übernahm, dass für das Projekt das Unternehmen JCC zuständig sei, vertreten durch Cristhian Paredes. Er versprach eine gründliche Inspektion der Arbeiten und falls Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, werden sie die oben genannte Firma verklagen.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Ein Fußballstadion im Chaco wird zum Millionengrab

  1. Das sind eben die sichtbaren Ergebnisse der landesweit typischen Amigo- und Parteigenossenwirtschaft. Solange dies in den Köpfen und der Mentalität nicht geändert werden kann, wird sich daran auch niemals etwas ändern.

  2. Ich kann auf dem Bild gut erkennen, dass mindestens 3 Fehler bei der Herstellung der Sitzbänke gemacht wurden:

    1.) Etwas zu wenig Beton. (Warum eigentlich nicht Eucalyptushybridholzbohlen?) [Wäre nicht viel teurer, hält aber 30 Jahre.]
    2.) Keine Querverrädelung mit Draht,
    3.) Zu große Freitraglänge — springe ich mit 70 kg Lebendgewicht über die Bänke, sind sie alle nach nur meiner Tortur in ein paar Minuten platt.

    Nein, ich bin kein Bauingenieur, nur Fachmann.

  3. Wenigstens wird JETZT, ein paar Jahre nach Baubeginn und Auszahlung hoher Beträge angefangen etwas zu kontrollieren. Wurde auch Zeit.
    Aber ehrlich geschrieben, sind wir doch froh, wenn dieser Gau nie fertig wird, sich mehr als zwei Menschen darüber laufen und alles einstürzt. Und sollten mehr als zwei Menschen darüber laufen und alles einstürzen, dann sind halt mehr als zwei Menschen tot und keiner kann was dafür, hätten sich das Fußballspiel ja auch am Basura-TV anschauen können.

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