Ein heilloses Durcheinander

Asunción: Das Anti-Drogensekretariat (Senad) kaufte vor drei Jahren einen gepanzerten Geländewagen von einer Firma die nicht mehr existiert. Wegen diverser Versäumnisse hat das Fahrzeug bis heute keine legalen Papiere.

Hierbei handelt es sich um einen Toyota LandCruiser Baujahr 2012 mit der VIN Nummer JTMHV09J9C4079648, der im Julio 2015 mittels Ausnahmeerlaubnis für 873.584.600 Guaranies käuflich erworben wurde. Als Verkäufer trat JohnsTek Latam S.A. auf, eine Firma die zwei Monate zuvor gegründet wurde. Der damals amtierende Minister war Luis Rojas.

Aufgrund einer Reihe von ungerechtfertigten Schritten besitzt das Fahrzeug bis heute nicht über die notwendigen Dokumente, um es als legal einzustufen. Der erste Grund war das Abholen des Fahrzeuges aus dem Zollbereich, ohne die Steuern zu zahlen. Punkt 2 war der Empfang des Fahrzeuges durch das Senad ohne die vollständigen Dokumente.

Der aktuelle Minister des Senad, Hugo Vera, der seine Institution sauber übergeben will, zeigte an, dass der Kaufpreis an den Verkäufer in voller Höhe gezahlt wurde, obwohl die Dokumente (Verzollung, Zertifikat der Nationalisierung oder Transferenz des Titels) nicht vollständig waren. Dies war in den Vertragsbedingungen so vorgeschrieben. Warum die Anzeige erst jetzt gestellt wird bleibt jedoch ein Rätsel. Bis Ende 2015 hätte man dies beanstanden können. Danach lief die gesetzte Frist ab. Auch eine bezahlte Versicherung hätte die Institution retten können, wurde jedoch nicht fristgerecht in Anspruch genommen. Von Seiten der Firma hieß es, dass man den Kauf auf Basis eines Incoterms durchführte, welcher keine Dokumentenbeschaffung in Paraguay umfasste.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Ein heilloses Durcheinander

  1. Mal ganz ehrlich, brauchen die das überhaupt? Bei einer staatlichen Behörde wird das Auto doch eh nicht mehr verkauft, oder doch? Die können es dann nutzen, bis das Ding Schrott ist (bei einem Land Cruiser kann das bei ordnungsgemaesser Wartung mehr als 20 Jahre sein).
    Oder soll das Auto irgendwann für lau an einen Direktor übergeben werden?

    1. Die Ande wie auch Essap, verkaufen regelmäßig aussortierte Fahrzeuge. Allerdings kommt man da nicht ohne Beziehungen als normalo ran. So wird es sicher auch bei anderen Staatlichen Behörden sein, die alle 2 Jahre ihren Fuhrpark auffrischen und auffüllen.

      1. In der Abteilung des MOPC wo ich war, mussten die unter Vertrag genommenen Firmen das Auto (IMMER Gelaendwagen oder Pick-Ups 0 kms) kaufen und fuer die Dauer des Vertrages an den MOPC zur Verfügung stellen inkl. Wartungskosten und Benzin fuer x km pro Monat. Viele Jefes (nicht alle) reissen sich die Wagen an sich und fahren privat mit denen rum. Ein Parteibonze hat sogar per Nachtrag mehr Benzingeld gefordert.
        Nach Ende des Vertrages werden die Wagen dann in irgendeine Playa de Vehiculos ueberteuert verkauft.

  2. Das ist kein heilloses Durcheinander, das ist geplant.Letzt endlich zahlt keiner was , alle sind raus.So soll es sein!
    Frist vorbei alles Vorbei.Der Steuerzahler ist der Dumme!

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