Asunción: Es gibt nur 5.274 zertifizierte Wehrdienstverweigerer, das heißt, sie erfüllen alle Voraussetzungen für eine Registrierung. Bei mehr als 50.000 Anträgen wurden eklatante Mängel aufgedeckt.
Über 50.000 junge Menschen haben zwar ihre Absicht zum Ausdruck gebracht, nicht beim Militär zu dienen, jedoch den Prozess nicht richtig abgeschlossen. Die Formulare sind nur halb ausgefüllt, sodass sie nicht das Dokument erhalten können, das sie als Wehrdienstverweigerer ausweist.
Es war ein Grundrecht, das in der Verfassung von 1992 verankert war, aber es dauerte 18 Jahre, bis es 2010 durch das Gesetz Nr. 4013 geregelt wurde, das den Mechanismus für die Ausübung des Rechts auf Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen festlegt.
Bis dahin wandte sich jeder junge Mensch, der daran interessiert war, Verweigerer zu werden, nur an den Kongress und gab dies zu. Allerdings wurden mit den Vorschriften, Verfahren und Auflagen festgelegt, gegen die bis heute insgesamt rund 50.000 Personen verstoßen haben und den Prozess noch nicht abschlossen.
Es ist das Büro des Ombudsmanns mit seiner Direktion für Wehrdienstverweigerung, das die Erklärungen entgegennimmt, die künftige Wehrdienstverweigerer unterzeichnen müssen.
Gisselle Rivas, Direktorin dieser Agentur, berichtete: „Der Verweigerer kommt, geht zum Büro des Ombudsmanns und stellt seinen Antrag. Er ist automatisch und vorläufig vom Militärdienst befreit.“
„Das Gesetz verlangt die Einhaltung bestimmter Prozesse, damit die Kriegsdienstverweigerer dauerhaft im Register eingetragen sind. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten sie Zugriff auf den Ausweis und sind endgültig zertifiziert. Es gibt eine große Gruppe, die noch in Bearbeitung ist. Wir arbeiten daran, das zu regulieren. Mehr als 50.000 haben den Prozess noch nicht abgeschlossen“, fügte sie hinzu.
Rivas stellte klar, dass diejenigen, die nicht über die endgültige Registrierung verfügen und die Wehrpflicht nicht erfüllen, eine in der Verfassung vorgesehene Straftat begehen.
Wochenblatt / ADN Paraguayo
DerEulenspiegel
Das sind doch KEINE KRIEGSDIENSTVERWEIGERER, sondern WEHRDIENSTVERWEIGERER! Oder befindet sich Paraguay derzeit im Kriegszustand?
Heinz1965
Das stinkt doch wieder gewaltig , das System der Verweigerung kompliziert zu gestalten damit niemand sein Recht wahrnimmt .
Hermann2
Verstehe ich jetzt nicht. Vor einiger Zeit habe ich gelesen, daß es keine Wehrpflicht in Paraguay gibt. Wozu dann eine Wehrdienstverweigerung?
zardoz
Menschen? Das wären wohl nur Männer. Die Frauen stimmen aber natürlich mit ab ob Wehrpflicht ja / nein oder ob es Krieg gibt. Wenn ja sind sie dann mal weg.
Will Mann aber bei Abtreibung, Besuchsrecht, Unterhalt etc. mitreden oder einen Vaterschaftstest kommt das grosse Geschrei.