Erfahrungsaustausch Straßenpolizei

Ñemby: Obwohl diese Fälle seltenst zur Anzeige kommen passieren sie tagtäglich und im ganzen Land. In Ñemby wurde eine Polizistin dabei gefilmt, wie sie Bestechungsgeld dafür verlangte ihr nicht die volle Strafe für fehlende Beleuchtung zu kassieren. Soziale Netzwerke geben Platz um seine eigenen Erfahrungen zu publizieren. Anstatt der 350.000 Guaranies Bußgeld wurden der weiblichen Uniformierten ganze 200.000 Schmiergeld gezahlt, die nicht der Institution zugute kommen, sondern den Polizisten, die meistens einen prozentualer Anteil nach oben abgegeben werden muss.

Der Mann, dem die Aufnahme am 26. April um 10.30 Uhr gelang, erklärte schon mehrere Mal Opfer der „Zorros“ gewesen zu sein. Anstatt den Verkehr zu regeln suchen sie nur nach Fehlern. Eine mündliche Warnung, die auch reichen würde wurde noch nie erteilt. „Die Uniformierten sind korrupter als alle anderen im Land, so geht es niemals mit dem Land voran“, schrieb der Betroffene in einem sozialen Netzwerk.

Die Natur der Straßenpolizisten ist nicht nur begangene Vergehen mit Bußen zu belegen sondern auch nicht existierende Taten abzustrafen bzw. ein niedrigeres Bestechungsgeld einzufordern. Je nach Anzahl der Uniformierten am Kontrollpunkt steigt die Summe.

(Wochenblatt / Hoy)

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14 Kommentare zu “Erfahrungsaustausch Straßenpolizei

  1. Ein alltägliches Ärgernis in Paraguay.
    Wer und was soll diese Abzockerei verhindern, wohl kaum Jemand, das gehört zum Alltag in Paraguay. Leider leiden die Ausländer am meisten darunter. Eine Kontrolle bzw. Abzocke zu filmen von den Ausländern würde schon einiges bewirken.

  2. Tja leider sind solche Dinge an der Tagesordnung.
    Haette da auch noch ein Video von einem Abzockversuch.
    Habe es aber dabei belassen nachdem ich mein Geld zurueck verlangte, nach dem Hinweis dass er gefilmt wurde.

  3. Wie schon so oft hier gesagt bin ich gegen Korruption aber nicht generell. In so einen Fall wo 350000 Guaranies mir sehr hoch erscheinen für fehlendes Licht ist es mir persönlich lieber 200000 Guaranies oder weniger zu zahlen. Da alles hier auf Abzocke beruht besteht auch nicht die Möglichkeit das die Uniformierten erst mal nur eine Verwarnung aussprechen. Aus der Warte heraus bin ich für dieses Schmiergeld.

  4. filmen is immer gut auch wenn es nur mit Fotohandy oder Camera ist die vor ihnen eingeschaltet werden, gibt dann sehr wenig Probleme, der Versuch einer abzocke ist seitens der Polizei sehr schnell verschwunden

  5. Das Hauptproblem ist, daß die Höhe der Strafen in keinem Verhältnis zur Kaufkraft der Paraguayer liegt.

    160 000 für das Fahren ohne Licht?
    1 600 000 für 0.2%o Blutalkohol?

    Der Monatslohn ist 1 800 000 brutto bei Staatsbetrieben wie der Polizei sowie Konzernen. Vielleicht 800 000 bei Kleinunternehmen. Wie soll da jemand diese Bußgelder bezahlen können?

    Die Lösung des Problems: Alle Strafen dem Lohnniveau anpassen – also 10% von jetzt.

    Dann gibt es keinen Grund mehr die Polizei zu bestechen, diese haben auch keinen Grund mehr Straftaten zu “erfinden” und die verhängten Bußgelder haben endlich eine Chance auch wirklich in die Staatskasse zu gelangen.

    1. Guter Beitrag –
      das würde tatsächlich die Lösung darstellen. Realistische Strafmaße schmerzen mehr als unmögliche.
      Es ist mir unklar wieso das Strafmaß für Fahren ohne Licht (Nachts) geringer ist als mit einem getrunkenen Bier.
      Laut Wochenblatt PDF für Strafmaße ist der Wert hier allerdings: Art. 5 Fahren unter Alkoholeinfluss bis 0,2‰ 637.780,-GS

      Noch ein sarkastischer Beitrag: Würde es nicht auch helfen das Überfahren von Motos die kein Licht und Nummernschild haben (Nachts) zu legalisieren? Somit würden auf die ein oder andere Weise diese Motos verschwinden. Eine Hälfte überfahren, die andere kauft sich aus Angst ein Rücklicht für 3000Gs. 😉

  6. Jeder der Schmiergeld an die Polizei oder an einen staatlich Angestellten bezahlt MUSS BESTRAFT werden, wegen Korruption und Dummheit.

    Wer zahlt, zeigt das es funktioniert.

    JEDER, der einem “armen” bettelnden Kind an der Ampel, auf der Strasse etwas gibt gehört wegen Dummheit und Förderung von Kindesmißbrauch BESTRAFT.
    Wer einem Kind etwas gibt sagt der “Eltern”, den Erzeugern:” Hey, gute Geschäftsidee. Haste noch mehr Bälger?”

    1. Du bist ja ein Toller, weiter so, da muss man doch mal einschreiten. Herzlich willkommen in Lateinamerika. Du wirst es schon schaffen, hier mal Ordnung in den Laden zu bringen. Man sollte erwaegen, dich zum Praesidenten zu waehlen.

      1. Aber recht hat er. Was heißt da Weltverbesserer?
        Wer die uniformierten Banditen mit “Geldspenden” unterstützt und seien es nur 20000 ist doch mit Schuld daran, dass diese Abzocker immer weiter machen. Wenn sie von keinem etwas bekommen, dann würde dieser lästige Spuk vielleicht einmal aufhören.
        Und dieses: lieber zahle ich 200000 als 350000 ist doch lächerlich. Damit ermuntert man diese Banditen doch erst recht.

  7. Wir aus DACH die wir hier nur Gaeste in Paraguay sind werden es trotz der Wuensche Vieler nicht schaffen das Land auf deutsches System zu bringen. Ich denke das ist auch nicht die Aufgabe von uns Auslaendern. Die Paraguayos werden ihr Land schon voran bringen….oder auch nicht. Das ist ihr Problem und ihre Art und Weise ihr Leben zu leben. Und wir Auslaender werden die Art und Weise wie Paraguayos ticken ohnehin auch nach vielen Jahren nicht zu 100 % verstehen. Wie die Zustaende in Paraguay sind war wohl allen vor Einwanderung bekannt. Also verstehe ich nicht warum nun die “Paraguay-Verbesserer” hier so aktiv werden…… Sie haetten sich doch ein anderes Land fuer ihre Auswanderung suchen koennen statt nun hier unbedingt deutsche Zucht und Ordnung zu reklamieren. WIR SIND HIER NUR GAST!!!! Zu sagen haben wir ueberhaupt nichts!

  8. Auch wenn ich hier nur Gast bin muss ich mich nicht abzocken lassen. Ich wohne seit 14 Jahren hier und habe noch nie bezahlt wenn ich nichts verbrochen hatte. Frueher hab ich mir einfach eine neue Habilitación geholt seit 6 Jahren filme ich die Damen und Herren und Habe keine Probleme.

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