Es kann ganz schnell gehen

Arme werden immer ärmer und Reiche immer reicher. Jedoch können arme Menschen in Paraguay noch schneller abstürzen, vor allem wenn sie plötzlich krank werden.

In Puerto Triunfo, Distrikt Natalio, erlitt der einzige Ernährer einen Schlaganfall. Er ist schon Witwer, hat zwei Kinder mit Behinderungen. Nun starb am vergangenen Samstag auch noch eines seiner Kinder. Ignacio Baez Mereles (66) lebt in bescheidenen Verhältnissen. Er bekommt keine staatliche Unterstützung aufgrund fehlender Ausweisdokumente. Laut den Nachbarn forderte die Polizei 30.000 Guaranies für die Überführung der sterblichen Überreste seines Sohnes von Baez in die Leichenhalle. Sie legten das Geld aus, denn er konnte nicht bezahlen.

Anwohner berichteten weiter, das Ministerium für soziale Angelegenheiten wurde von der Gemeinde Natalio über den Fall in Kenntnis gesetzt. Daraufhin sollte Baez ins Krankenhaus der Stadt eingeliefert werden, die aber zuerst das Unterfangen verweigerte. Dies geschah aber doch noch und am vergangenen Dienstag wurde er entlassen. Keiner kümmerte sich mehr um die drei Personen, bis der Sohn von Baez am Samstag starb.

Gregorio Roque Amarilla, evangelischer Pfarrer, sagte, er bringe den Personen Essen, aber eine verantwortliche Person müsse für die Menschen etwas tun. Es gibt kein Trinkwasser und Strom in dem Anwesen von Baez. Nun soll eine Lösung gefundene werden. Zumindest auch der Bürgermeister hat sich in der Angelegenheit eingeschaltet.

Quelle: ABC Color

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