Es musste 68 Jahre lang ohne gehen

Vallemí: Ein 69-jähriger Mann aus Vallemí, Concepción, wird zum ersten Mal seine Geburtsurkunde erhalten. Dies ist der erste Schritt zum Erhalt seines Personalausweises, den er noch nie besessen hat.

Buenaventura Salinas Recalde, der am 14. Juli 1956 in San Lázaro geboren wurde, wird in Kürze zum ersten Mal in seinem Leben seine Geburtsurkunde erhalten.

Fast sieben Jahrzehnte lang hatte Salinas ohne dieses grundlegende Dokument gelebt und sich nur auf seine Entlassungsurkunde vom Militärdienst verlassen, die er ebenfalls vor Jahrzehnten verlegt hatte.

Das Fehlen dieses Dokuments hinderte Salinas daran, seine Bürgerrechte wahrzunehmen, und erschwerte ihm sogar den Zugang zu seiner Altersrente: „Ich konnte mein ganzes Leben lang nichts tun, ich konnte nie wählen, geschweige denn meine Altersrente verwalten“, sagte der 69-Jährige.

Dank der Leiterin des Standesamtes, Mariza Ferreira, die sich für seinen Fall interessierte und seine Überführung nach Concepción organisierte, um die notwendigen Schritte einzuleiten, nahm die Situation eine positive Wendung. „Wir werden ihm sehr bald seine Papiere besorgen, er wird sofort im Standesamt eingetragen und wir haben bereits den Prozess mit dem Identifizierungsbüro (der Nationalpolizei) begonnen“, sagte Ferreira, die damit all ihre Vorgänger in den Schatten stellt, die entweder kein Interesse zeigten oder aus politischen Absichten antriebslos die Arbeitszeit haben verstreichen lassen.

Don Buenaventura hat drei Kinder, zwei in Brasilien und eines in Paraguay. Derzeit lebt er jedoch auf einem Bauernhof, der einer gastfreundlichen Familie gehört. Eine Sehschwäche erschwert ihm die Arbeit, aber die Familie, bei der er lebt, behandelt ihn gut.

Wochenblatt / Última Hora

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1 Kommentare zu “Es musste 68 Jahre lang ohne gehen

  1. Land Of Confusion

    Ich gehe davon aus, dass der Mann über die Jahre immer versucht hatte seine zustehende Dokumente zu bekommen, aber immer auf ignorante Beamte traf, die keine Ahnung hatten, was sie bei so einem Fall machen sollen und/oder wollten erstmal Bakschich.
    Ein armer Mann ohne Beziehungen ist in Paraguay wirklich nichts wert. Und wenn er Ausländer ist, dann noch weniger. Absolut erschreckend sowas.
    Erinnert an den Fall, wo ein Junge in der Geburtsurkunde “31.April” stehen hatte, daher keine Cdula bekam und niemand sich für ihn annahm.
    Die Staatskreationen sind wirklich nur für das Abkassieren ihres Lohns und Aguinaldo da. Dienstleistungen für den Bürger? NUR wenn der Bürger dafür zahlt, obwohl wir mit unseren Steuern diese Subjekte in den Municipalidades und Behörden schon bezahlen.

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