EU-Mercosur Handelspakt könnte sich nachteilig auswirken

Asunción: Auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind, soll der lang ersehnte Handelspakt sich nachteilig auf einige Industriezweige auswirken, da mehr Wettbewerb herrscht.

Luis Tavella, Präsident der Industriellen Vereinigung Paraguays (UIP), meint, dass bei öffentlichen Ausschreibungen europäische Unternehmen bevorzugt werden könnten, da nationale Produkte nicht mehr bevorzugt behandelt werden dürfen. Dies wird kleine und mittlere Unternehmen aber auch den Pharmasektor und die Milchindustrie betreffen. Einbußen von 20% unnd mehr werden befürchtet.

Die Übereinkunft hätte laut Tavella politische Ziele, da sie vom Außenamt vorangetrieben wird. Dabei werden die Bedürfnisse des privaten Sektors nicht berücksichtigt.

Diese Sichtweise gab Tavella gestern bei einem Treffen mit Importeuren, Kooperativen und Gewerkschaftsvertretern bekannt, bei dem über die Thematik diskutiert wurde.

Am morgigen Freitag um 09:00 Uhr wird im Sitz der UIP ein Treffen von Industrievertretern aus Argentinien, Brasilien und Uruguay stattfinden. Auch dabei sollen die Konsequenzen des Handelspakts diskutiert werden.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “EU-Mercosur Handelspakt könnte sich nachteilig auswirken

  1. Schön, dann werden ja die Preise für Milchprodukte gewaltig sinken. Vor vielen Jahren begründete man mir den hohen Preis für Milchprodukte in PY damit, dass hier die Kosten für die Kühlung so hoch seien. Absolut Lächerlich bei den geringen Strompreisen. Auch dürfte ein einheimischer Paraguayer der bei der Produktion mitarbeitet weitaus weniger Geld kosten als ein Mitarbeiter z. B. bei Hochland in Deutschland. Endlich freie Marktwirtschaft statt Preisabsprachen zur Gewinnmaximierung.
    Fakt ist die Produktionskosten für Milchprodukte betragen in PY einen Bruchteil der Kosten wie in Deutschland. Und troztdem sind in Deutschland Milchprodukte viel günstiger. Kein Wunder dass die Menoniten so hohe Lösegelder zahlen können.

    1. Das sind nicht die Mennoniten, sondern die Unfähigen Paraguayischen Bauern, das ist genau so mit dem Gemüse, es besteht ein Import Verbot, trotz Mercosur, damit die Faule ,unfähige Bande weiter profitieren kann.

    2. Die Bauern in EU, werden gezwungen, Ihre Produkte ” Über Produktion ” zu vernichten, damit der Preis stabil oben bleibt. Das gleiche gilt hier für die Mennos, Sie bekommen wenig Geld, für Ihre Produkte, haben keinen Schutz, weil einige Politiker an die Grundstücke der Mennos wollen, damit die unfähigen TIOS, HERMANOS usw. weiter mehr Geld einsacken können, ohne was zu tun.

  2. Wettbewerb könnte sich durchaus nachteilig auswirken. In jedem Supermarkt die genau gleichen Artikel. Zum genau gleichen Preis. Ein Liter Milch so viel wie in Europa.
    Dabei verdient ein MA des Supermarkes im Jahr, was ein Westeuropäer im Monat verdient (die meisten noch weniger), die Supermärkte haben bei der Erbauung nur einen Bruchteil davon gekostet, was ein Gebäude ähnlicher Größe in Europa gekostet hat (billigste Maurer in jeder Beziehung, billigstes Material, keine Isolierung, billige Bodenpreise, billigstes Dach, wo es in den Supermarkt tropft, wenn es regnet usw. usf.).
    Das ist doch die reinste Mafia hier. Die Reichen verdienen sich dumm und dämlich, na ok, ähnlich wie in Europa, die Armen werden dumm gehalten und für sie sind die Produkte unerschwinglich und kaufen sie auf dem Schwarzmarkt. Schröpfung des Mittelstandes und unlauterer Wettbewerb. Aber das versteht hier eh keiner.
    Dann gibt es durchaus billigste Schrottprodukte, Hauptsache barato. Benzin kostet knapp ein Euro der Liter, dafür bekommt man viel Dreck und Alkohol darin, aber eben, Hauptsache barato.
    Und dann ist natürlich eine Packung a 200g zu 1.000 Guaranies viel billiger als ein halbes Kilo für 2.000 Guaranies, ist doch logisch man.

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