Europäische Holding hofft auf Unterstützung von Horacio Cartes

Zug: R&M Infrastructure Projects Holdings AG kontaktierte schon im Mai den mittlerweile vereidigten Präsidenten um in Erfahrung zu bringen, ob dieser die Pläne zur Reaktivierung des Zugbetriebs in Paraguay unterstützt. Die zwei vorherigen Mandatsträger, Fernando Lugo und Federico Franco, spielten mit der Holding ein Katz und Maus Spiel ohne erkennbare Resultate.

Für die Reaktivierung der Zugstrecke von Asunción nach Encarnación hat die Gruppe aus Deutschen, Österreichern und Schweizern einen garantierten Finanzierungsplan, womit bis auf grünes Licht und einem Konzessionsvertrag mit der paraguayischen Regierung nichts im Wege steht.

Die Investitionskosten erreichen zwischen 600 und 800 Millionen US-Dollar und werden ohne jegliche Beteiligung durch den Staat allein von der Holding getragen.

Nach mehr als zwei Jahren von unfairer Behandlung, falschen Versprechungen wie vereinbarte Termine für einen ersten Spatenstich und die Bebauung des Eisenbahnstreifens bei der Autobahn Ñu Guasu wäre nun strikte Unterstützung notwendig, um die irrationalen Zeitverluste wenigstens ansatzweise zu kompensieren.

R&M

(Wochenblatt / Abc)

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6 Kommentare zu “Europäische Holding hofft auf Unterstützung von Horacio Cartes

  1. Ja ist es denn die Möglichkeit, haben die Investorengringos doch tatsächlich gemerkt das sie die letzten Jahre, auf gut deutsch gesagt, “verarscht” worden sind ! Ein Schelm der glaubt, weil sie wohl zu wenig unterm Tisch durchgeschoben haben. -kopfschüttel-
    Hoffen wir nun alle mal, dass der “neue Jefe de Republic” es nun im Interesse der Allgemeinheit besser macht. Dann nix -kopfschüttel-.

  2. Die Bahn ist kulturelles Erbe aller Paraguayer und es ist ein Muss das die Bahn reaktiviert wird.
    600-800 Millionen Dollar sind auch kein Papenstil,Arbeitsplätze auf lange Sicht Besserer Umweltschutz,Sicherheit auf den Rutas durch weniger überladenen LKWs.
    Hoffe Herr Cartes gibt grünes Licht!

  3. da ich in den jahren 1989-92 noch aktiver bahnbenutzer
    war und ich auch nur ein paar meter neben den schienen
    gewohnt habe, moechte ich ein paar betrachtungen zu diesem thema einfuehren.ich glaube ab 1861 wurde diese bahnlinie in mehreren bauabachnitten gebaut und ich
    glaube 1912 vollendet.offensichtlich war die trassenfuehrung einerseits als verbindung von asuncion zu den groessten staedten im suedens paraguays gedacht
    (villarica,encarnacion),andererseits aber auch aus wirtschaftlichen gruenden. der ganze osten paraguays, wo heute die aktivsten wirtschaftlichen gebiete liegen, war
    damals vollkommen unerschlossen und wirtschaftlich bedeutungslos.auch ich damaligen einzugsbereich der
    eisenbahn ging es durch waldgebiete (guaira,caazapa,
    itapua).in der naehe von etlichen bahnhoefen gab es
    saegewerke. die befoerderung von holz war die wichtigste einnahmequelle der eisenbahn. eine befoerderung auf der strasse war nicht moeglich, da das strassennetz in diesen regionen noch nicht ausgebaut war.doch heute ist die sachlage ganz anders.
    die alte trasse der eisenbahn fuehrt durch gebiete, die
    heute vollkommen uninteressant sind(so etwa von paraguari bis san pedro del paraguay),da sie wenig
    produktion vorweisen. eine andere sache. meiner meinung nach koennte die eisenbahn auf der alten trasse bis hoechstens in die naehe von luque gefuehrt
    werden,weil von dort bis asuncion die ehemalige strecke
    meist von von illegal gebauten haeusern “besetzt” ist.
    es wuerde bestimmt sehr viel geld kosten, diese “besetzer” finanziell abzufinden. so viel ich weiss sind 30 meter auf beiden seiten der schienen eigentum
    der bahn, also des staates.doch die besetzer scheren
    sich wenig darum.
    meine meinung. wenn wirklich so viel geld ausgegeben
    wird,muesste eine neue bahnlinie auf einer trasse gebaut werden, die zu den produktivsten regionen von
    paraguay fuehrt, also nach caaguazu,alto parana und
    von dort nach encarnacion mit dem anschluss an das
    argentinische eisenbahnnetz.ob dies jedoch finanziell
    machbar ist, ist eine andere frage.
    ganz bestimmt muss aber der nahverkehr mit der bahn
    ausgebaut werden, vielleicht ab aregua. eine wirtschaftlichkeit waere garantiert.doch wieder das
    gleiche problem.wer “saeubert” die alte bahntrasse von
    den “wilden”besetzern?

    1. Es ist richtig im Sinne von Wirtschaft zu denken und planen, allerdings hat man in Paraguay schon so viel Natur zerstört, dass ich persönlich gut finde die von Ihnen genannten Gebieten “abseits” zu lassen. Es hilft vlt. nicht mehr viel aber bremst bestimmt im Vergleich mit besseren Verkehrsverbindungen…
      Besser wäre, wenn die alten Strecken (egal wie) neu aktiviert werden – auch für Touristen viel interessanter und Tourismus kann viel mehr Geld in die Kassen bringen, ohne die Umwelt zu zerstören!

  4. micha, ich persoenlich wuerde auch die alte trasse
    bevorzugen und keineswegs unbedingt eine neue trasse
    bauen lassen. aber so ein projekt muss finanziert werden.
    glauben sie die wenigen touristen wuerden ausreichen die
    eisenbahn zu reaktivieren? ich glaube kaum. und besonders
    auslaendische investoren geben doch nur ihr geld aus,
    wenn eine berechtigte hoffnung auf gewinn besteht.
    die teilweise vergessenen orte an der alten strecke wuerden bestimmt “aufbluehen”. wirtschaftlich gesehen spricht aber alles gegen die alte trasse. leider!!!

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