Ex-Präsident Cartes misst seine Macht

Asunción: Zum zweiten Mal wurde Horacio Cartes von der Messer-Kommission vorgeladen Stellung zu nehmen zu der Beziehung zu dem Geldwäscher. Er fehlte erneut und gab “Immunität“ als Grund an.

“Als gewählter Senator hätte er Immunität und wäre vor jeglicher Festnahme geschützt“, erklärte Ex-Präsident Cartes in seinem Begründungsschreiben für sein Fehlen. Die Messer-Kommission untersucht das Geschäftsgebaren des brasilianischen Geldwäschers, der seit 10 Monaten wie vom Erdboden verschluckt ist. Da er Cartes Messers bester Freund ist, kann man nachvollziehen, dass dieser keine Stellung dazu nehmen möchte. Seine Ausrede Immunität zu haben ist jedoch eine Art Kräftemessen, da die Verfassung es Ex-Präsidenten ausdrücklich verbietet aktive Senatoren zu sein, womit auch die Immunität nicht zur Diskussion steht.

Die Messer-Kommission, die von Senator Rodolfo Friedmann präsidiert wird, übergibt den Fall nun der Justiz, die wie im vergangenen Jahr wohl Cartes vorladen wird. Denn wie schon Richter Alcides Corbeta Ende letzten Jahres erklärte, hat Cartes die Pflicht zu erscheinen.

Als Cartes kürzlich Israel in Begleitung seiner Lebensgefährtin Chiara Capdevila bereiste, erklärte er gegenüber seiner Zeitung, dass sich um diese Vorladung nur seine Anwälte kümmern und ihn das wenig betrifft.

Wochenblatt / Abc Color / Facebook

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Ex-Präsident Cartes misst seine Macht

  1. Ach ja, ein bisschen von der Justiz Einvernehmen lassen, da gehst einfach nicht hin, wenn man sich Cartes nennen darf. Er braucht ja auch seine Zeit, um sich von seinen Juristen beraten zu lassen, was er dann eines Tages in ferner Zukunft der Justiz auszusagen hat. Das eilt der Justiz ja auch nicht so, waren erst drei Monate Farin Urlaub. So nen Farin Urlaub ist auch nicht grati und mit normalem Gehalt kaum zu Farin Urlaub und Luxus zusammen zu vereinbaren, im Lande mit Mindestgehalt 350 USD, pro Monat.
    Offensichtlich möchten die Verantwortlichen der Justiz wie Staatsanwalt nicht demnächst ihren Farin Urlaub damit finanzieren, in ihrem neuen Job grati-Streichhölzer an die Bevölkerung abzugeben, soll ja dann nicht mehr so gut bezahlt sein.

  2. Das ist übrigens gar nicht so billig für USD-Multimilliardär Cartes, sich durch seine Anwälte in so kurzer Zeit von nun schon ein paar Monaten bis auf ein zwei Jahre geschätzter Zeit, sich schon vorab den Fragenkatalog der Justiz zu beschaffen, dann erst noch in dieser kurzen Zeit alles in die richtigen Wege leiten zu lassen und dann gar noch die Antwort zur Millionen-Euro-Frage sich zu überlegen. Da kommt man ja gar nicht mehr dazu sich in seinen Bauernhöfen, Villen, Luxusautos und Privatjets auszuruhen. Naja, als Neider habe ich natürlich auch nicht soviel ähm tüchtig gearbeitet im Leben wie dieser Cartes, um es soweit gebracht zu haben, aber immerhin habs schon zum Guarani-Milliardär gebracht.

  3. Man müsste mit einem Polizeiaufgebot und Handschellen Cartes zwingen auszusagen. Das wäre für diesen Grosskotz Demütigung genug. Da kann er sich dann nicht hinter seinen Anwälten verstecken.

Kommentar hinzufügen