Experiment im Chaco

Loma Plata: Der Straßenbau in Paraguay ist ein leidliches Thema. Vor allem wird immer heiß diskutiert, welches das beste Material sei. Im Chaco geht man neue Wege und es ist wohl günstiger als Arbeiten vom MOPC.

Die Gemeindeverwaltung aus Loma Plata experimentiert mit Ziegelsteinen. Zwei Strecken mit jeweils einer Länge von 41 und 95 Metern werden auf diese Art gepflastert.

Grund für die Arbeiten ist eine rasche Expansion des Stadtgebietes sowie die Ablehnung vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) den Straßenbau im Chaco mehr zu unterstützen.

Insgesamt werden 1.430 m² Fläche neu gebaut. Der Preis pro m² wird auf 250.000 Guaranies geschätzt. Die Gesamtinvestition beläuft sich somit auf rund 357 Millionen Guaranies, das wären dann zwei Milliarden Gs. pro Kilometer.

Vor acht Jahren pflasterte das MOPC städtische Straßen in Filadelfia, Loma Plata und Neuland. Die Investition betrug sechs Millionen US Dollar, rund 527.000 USD pro Kilometer. Im aktuellen Experiment sind es 350.000 USD pro Kilometer.

In 40 Tagen sollen die begonnen Arbeiten in Loma Plata abgeschlossen sein.

Wochenblatt / ABC Color

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10 Kommentare zu “Experiment im Chaco

  1. Ohne ordentlichen und stabilen Unterbau wird kein Straßenbelag halten. Und genau daran wird fast immer gespart. Einfach den Belag auf Dreck und eine dünne Schicht von Bruchsteinen zu verlegen kann niemals funktionieren. Doch dazu müßte man endlich bereit sein die Fakten und Erfahrungen zur Kenntnis zu nehmen und nicht weiter in sturer Ignoranz verharren.

  2. Lieber Manfred, anstatt immer wieder Ihre Paraguay verachteten Kommentare zu hinterlassen sollten Sie zuerst einmal die Fakten prüfen. Der Untergrund wurde mehrfach verdichtet. Ebenso wurde die oberste Schicht (Lehm/Sandgemisch) mit Zement angereichet. Der Untergrund in dieser Form scheint sehr gut zu halten wie ein Experiment in einer stark befahrenen LKW Ausfahrt zeigte.

    1. “Lieber Hans”, bevor Sie schon wieder mit der “verbalen Keule” gegen mich losgehen, darf ich auf folgendes fest stellen: 1.) War mein Kommentar eher allgemein gehalten und betraf den Straßen- und Gehwegbau in PY insgesamt. 2.) Stand in diesem Bericht überhaupt nichts davon, wie der Unterbau erstellt wurde. Also warum erregen Sie sich dann gleich so und schreiben von meinen angeblich “verachtenden Kommentare”? Ein bißchen mehr Selbstbeherrschung und Anstand im Umgang miteinander würde uns allen gut tun!

      1. zu 1: um so schlimmer und sinnfreier, wenn der Kommentar zum Artikel keine direkten Bezug haben sollte.
        zu 2: gerade Sie sollten mal ein wenig an Ihrer Selbstbeherrschung arbeiten, aber Selbstreflexion scheint ja nicht gerade Ihre Stärke zu sein.

  3. Alle und alles in Paraguay als Ignoranten/tum zu betiteln scheint wohl ein Zeichen von Anstand und Selbstbeherrschung zu sein!
    Sir testen bestimmt keinen neuen Belag wegen dir ,Manni und aausserdem wissen deine hochgelobten Mennoniten schon selber,wie sie ihre Strassen zu bauen haben.Dazu bedarft es keinem Amateur aus Deutschland!

    1. Wollen Sie mir den Mund verbieten? Gibt es irgendwo Regeln, die einem vorschreiben, was für ein Kommentar man schreiben darf? Was erdreisten Sie sich eigentlich, hier den “großen Zensor” zu spielen und ansonsten selbst nur wenig sachbezogene Kommentare beizusteuern. Nein, auf solch ein Kindergartentheater könnte man wirklich verzichten. Außerdem scheinen Sie der deutschen Sprache nicht gerade sehr mächtig, denn sonst hätten Sie erkennen können, daß ich in keinster Weise die Bauweise der Mennoniten kritisiert hatte. Mein Kommentar war ganz allgemein gehalten – vielleicht kapieren Sie das, wenn Sie den Kommentar mehrmals lesen?

  4. Beim paraguayischen Straßenbau geht es in erster Linie darum, wie man mit minimalsten Materialaufwand den maximalsten Gewinn erzielen kann. Eine Win Win Situation für den Auftragsausführenden sowie den Kontrolleuren, nur nicht für den Steuerzahler. Als Beispiel sei die Ruta Villeta – Alberdi genannt. Die Löcher dort sind größer als die im Staatsbudget.

  5. Also Ihr lieben Deutschen in Paraguay,
    sich gegenseitig anzuekeln, das wird auch leider in diesem Forum gehandhabt.
    Man(n) darf doch verschiedener Meinung sein und deshalb gilt:
    Sich auch einmal zusammensetzen – ruhig bei einem Gläschen Bier – und sich über die Sachen zu unterhalten, das wäre wohl entschieden besser!

    ALSO AUF GEHT´S.

  6. Statt jährlich 6 Millionen Guaranies Straßenverkehrabgaben (ca. 1.000 Euro) leisten zu müssen, ist man in Paraguay auch mit 60 bis 100 Euro jährlich befähigt, die Mondlandschaften zu benutzen. Hinzu kommen dann halt noch die Auslagen für den dreimaligen Gang zu einem jewiligen Automecanico, bis die Gelenkwellen und die Aufhängung wieder io ist.
    Trotzdem kommt mit 60 bis 100 Euro jährlich zu einem schönen US-Millionen Betrag für die Munispalidades. Dafür kriegt die Stadt auch alle fünf Jahre 200m neu asphaltierte Straßen, die dann auch wie neu aussehen. Zumindest die ersten 14 Tage oder zum ersten Regen, je nachdem, was zuerst eintritt.
    Obwohl mich die Idee mit Ziegelsteinen als Straßenbelag zu basteln, äh, experimentieren, nicht besonders überzeugt, wird es bestimmt was. Vor allem alle 14 Tage Arbeit geben, um diese wieder zu flicken, was aber glücklicherweise nur alle fünf Jahre geschehen wird.
    So werden wir vermutlich weiterhin durch die Gegend wackeln, zu Fuß, zu Auto, zu Moto und für 20 km eine Halbtagesreise in Kauf nehmen müssen. Zurück währen das dann, Moment, Calc-App, ah, ja, eine Ganztagsreise.

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