Fall Juliette: Rekonstruktion des Falles durchgeführt

Emboscada: Staatsanwälte, Richter und die Eltern des im letzten Jahr in Emboscada verschwundenen französischen Mädchens, die beide angeklagt sind, waren heute Morgen in Monte Pacará, im Ortsteil Isla Alta de Emboscada, im Rahmen des Prozesses wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht und Verlassenheit für die Mutter und Verletzung der Sorgfaltspflicht für den Stiefvater anwesend.

Das Mädchen war am 15. April 2020 in Emboscada verschwunden, als es erst sieben Jahre alt war. Sie wäre heute acht Jahre alt, denn ihr Geburtstag war am 21. August. Die Staatsanwälte María Irene Álvarez, Gedeón Escobar, Lorenzo Lezcano und Carlos Maldonado arbeiten an der Rekonstruktion des Falles.

Außerdem trafen die Mitglieder des mit dem Prozess betrauten Gerichts, bestehend aus Richterin Liliana Ruiz Díaz (Vorsitzende), Cristel Müller und Alberto Peralta, vor Ort ein. Die Rekonstruktion begann auch in Anwesenheit der Mutter und ihres Anwalts Max Narváez sowie des Stiefvaters Reiner Oberüber.

Am 15. April 2020 verschwand das Mädchen aus dem Wohnkomplex “Monte Pacará”, der sich im Ortsteil Isla Alta in der Stadt Emboscada im Departement Cordillera befindet. Das kleine Mädchen lebte mit seiner 10-jährigen Schwester, seiner Mutter und dem Deutschen, dem Lebensgefährten seiner Mutter zusammen. Seltsamerweise erfolgte die Meldung zum Verschwinden erst 24 Stunden später. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft schalteten sich ein, und nach 48 Stunden wurde der Ort zusammen mit anderen spezialisierten Polizeidienststellen inspiziert.

Am 4. Mai letzten Jahres wurde die Mutter zusammen mit ihrem Lebensgefährten verhaftet und später wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht und Aussetzung angeklagt.

Die Behandlung des Kindes und die mangelnde Kooperation der Erziehungsberechtigten veranlassten die Staatsanwaltschaft, ein Verfahren wegen dieser Straftaten einzuleiten. Die Staatsanwaltschaft erhob des Weiteren Anklage gegen ihren Stiefvater wegen Kinderpornografie.

Mehr als 50 Razzien wurden in diesem Fall durchgeführt, ohne Erfolg.

Wochenblatt / ABC Color / Twitter

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5 Kommentare zu “Fall Juliette: Rekonstruktion des Falles durchgeführt

  1. Ergänzungen: Obwohl die Polizei zwei Tage verstreichen ließ und dann schnell handelte, indem sie 50 Razzien bei Ausländern (von Einheimischen teilweise liebevoll als “Deutschmafia” betitelt) konnte das Kind nicht gefunden werden. Auch Privatpersonen, die die Polizei tatkräftig unterstützte, indem sie mit Teerere-Krügchen und Fifi die Gegend abgrasten konnten die Kleine nicht finden. Schnell jedoch erkannte der Vater der Mutter – von der Mutter später als “sehr kinderliebend” bezeichnet – im Alemam R. O. den Täter, was darauf hinweisen könnte, dass er viel zu wissen glaubt und an der Erbschaft während des Gefängnisaufenthaltes interessiert sein könnte. Jedenfalls imho wieder einmal ein Trauerspiel die eher einer Übung gleicht hiesig Polizei und Justiz mit weltweit bester Reputation, bestens bekannt aus früheren Kriminalfällen.

  2. Nach so langer Zeit der Untersuchungen sollte doch bis jetzt wenigstens etwas gefunden worden sein. Da gibs nur 2 Dinge die da vor sich gehen. 1. Sie wissen mehr als man Preis gibt, doch irgendjemand zahlt dafür das keine Infos an die Öffentlichkeit kommen oder 2. Sie suchen auf den falschen Stellen oder sie weigern sich auf anderen Gebieten nach zu forschen oder zu suchen.

  3. Nun, im obenstehenden Bericht ist u.a. auch zu sehen, wie genau man es bei Berichterstattung mit den persönlichen Daten der Betroffenen nimmt. Es wird behauptet, Juliette war am Tag ihres Verschwindens, also dem 14. April 2020, 7 Jahre alt. Dann wäre sie also am 21. August 2020 (ihr Geburtstag) 8 Jahre alt geworden, und man behauptet dann auch, sie wäre dann heute 8 Jahre alt. Aber am 21.8.2021 hatte sie doch ebenfalls Geburtstag, und hätte damit inzwischen schon ihr neuntes Lebensjahr vollendet. Wenn mann so ungenau arbeitet, wie will man dann eigentlich “Ermittler” spielen???

  4. Man muss auch erwähnen, dass die Polizei, die 2 Tage nach dem Verschwinden der Kleinen erst, den Tatort angucken kam, das war nicht die normale paragauysche Polizei, sondern eine Spezialübungsgruppeeinheit. Das ist hierzulande diejenige Polizei, die auch über Kreide und Absprerrband verfügt. Sowas hat die normale paragauysche Polizei nicht.
    Im Weiteren kann man schreiben, weder Staatsanwaltschaft noch Spezialübungsgruppeeinheit konnten bis heute irgend etwas gegen den Angeklagten vorbringen, im Zweifel also gegen den Angeklagten: da der Angeklagte ja nicht mir der afrikanischen noch der paragauschen Staatsanwaltschaft kollaboriert, müsste dieser Prozess ein Indizienprozess sein.
    Und nein, “im Zweifel gegen den Angeklagten” ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern lässt sich davon ableiten, dass hiesig Staatsanwaltschaft verlauten lies, der Angeklagte müsse seine Unschuld beweisen.
    Doch eines erstaunt mich: bei uns warens ned Razzia machen. Obwohl ich von Eingeborenen auch schon verbal mit dem Titel “Deutschmafiosi” dekoriert wurde. Ein Glück, dass mir mein Hund stets den Rücken sichert. Und mit dem ist nicht spaßen, meinem Hund.

    1. Bei den Fakten , die bisher ueber das wochenblatt zu erfahren waren dauert die Aufklärung des Sachverhaltes maximal 14 Tage ab dem Verschwinden des Kindes.
      Egal ob man klassisch der Spur der Ziegen, der funkzellenauswertung und der Zeugenaussagen folgt oder bequem aus dem Buero der Spur des Geldes folgt. Mehr als 2 Wochen kann die Aufklärung eines derart einfachen Sachverhalt nicht dauern, ausser jemand bedroht oder bezahlt fuer die Verhinderung der Aufklärung…..