Fall Juliette: Wie geht es jetzt weiter?

Caacupé: Auch wenn der Prozess gegen Reiner Oberüber wegen angeblicher Kinderpornografie noch nicht initiiert wurde, ist schon jetzt absehbar, dass bei der dünnen Beweislage, die frei interpretierbar sein soll, eine Verurteilung unwahrscheinlicher ist als ein Freispruch.

Demnach wird, wenn eine Berufung für Lilian Zapata erfolglos bleibt, sie die Einzige sein, die für das Verschwinden des Kindes zur Rechenschaft gezogen wird. Andere zu beschuldigen, so wie sie es tat, in Bezugnahme auf ihren Vater, bringt nur dann etwas, wenn dazu auch Beweise oder Indizien vorliegen, die das untermauern. Aussagen wie „Er lebe seither gut“, sind dabei nicht mehr als nachbarschaftlicher Tratsch.

Vom Grundverständnis besteht kein Zweifel daran, dass keiner für etwas büßen muss, was er nicht verbrochen hat. Dennoch gibt es eine Sorgfaltspflicht und wenn man dieser nicht nachkommt, ist das nur so lange „ok“, wie nichts passiert. Aber wenn ein Kind so lange verschwunden bleibt, wie Juliette, kann man die Menschen schon verstehen, die ihr dafür einen Vorwurf machen und Justiz fordern.

Laut einem der Staatsanwälte wurde Reiner Oberüber nur deswegen freigesprochen, weil man nicht 100 % nachweisen konnte, dass er zum Zeitpunkt des Verschwindens auch auf dem Grundstück war.

Die Ungewissheit bleibt jedoch weiterhin der ständige Begleiter aller Außenstehenden, die nicht sehr viel mehr als mutmaßen können, was Juliette für ein Schicksal ereilt hat.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Fall Juliette: Wie geht es jetzt weiter?

  1. Logischerweise erhält gar niemand Gerechtigkeit, da wenn sich am Tag des Verschwindens die Mutter nachweislich auf dem Gelände befunden hat und sie sich strafbar gemacht hätte müsste die Kleine auch genau da zu finden sein. Aber wenigstens erhält hiesig Polizei und Justiz Befriedigung es mit viel Fleiß und sich Mühe geben einen noch schlechteren Eindruck zu hinterlassen als es ihnen bereits in früheren Kriminalfällen gelang. Bravo. Weiter so.

  2. Das vergangene Gerichtsverfahren hat 5 Wochen (!) fast tägliche Verhandlungen in Anspruch genommen. Der Richterspruch der 3 Richter zog sich 2 Tage (!) hin. Dieser war also extremst gründlich abgewogen. Es erfolgte ein Freispruch, weil 4 Staatsanwälte, die ihn seit 16 Monaten im Gefängnis festhalten, in diesen 5 Wochen keinen einzigen echten Beweis vorlegen konnten. Genauso wird es mit den anderen Anklagepunkten weitergehen und das Unrecht von Seiten der Fiscalia für alle offensichtlich.
    Währenddessen lassen die Medien nichts aus, um weiter Zweifel zu schüren. Dieser Abuelo, der gegen seine eigene Tochter gearbeitet hat, verbreitet gerade aktuell überall seine wilden Fantasien. In Wirklichkeit ist er wegen Kindesmissbrauch angezeigt, wogegen die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt. Der Abuelo hat „Bekannte“ in der Fiscalia…

  3. Bei allen in Paraguay verschwundenen Kindern läßt man die Sache auf sich beruhen. Nur in diesem einen Fall schaltet sich der Präsident ein, werden 4 Staatsanwälte eingesetzt, findet eine te
    mediale Hetzjagt statt, legen 3 selbsternannte Opferanwaelte sehr schnell ihr selbsterteiltes Mandat nieder, finden auslaenderfeindliche Durchsuchungsorgien im Bekanntenkreis des BRD Regime Kritiker Oberueber statt und alle Zeugen haben trotz hoher von Oberuber ausgelobter Belohnung nichts gesehen….. Mehr kann ein Fall nicht nach Korruption mit hohen Geldsummen oder massiver Bedrohung der Staatsorgane und Zeugen stinken…..

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