Asunción: Um herauszufinden, welche Gelder womöglich in Fußballvereinen und Tabakunternehmen gewaschen werden, um dem Finanzsystem mehr Transparenz zu verleihen und international an Ansehen zu gewinnen, wollen einige Abgeordnete Ordnung schaffen.
Der Abgeordnete Édgar Acosta (PLRA) forderte seine Kollegen auf, in der morgigen Sitzung für Transparenz zu stimmen, keine Ausreden zu finden und das Sekretariat zur Vorbeugung von Geldwäsche Seprelad die Kontrolle über das Geld zu ermöglichen, das in Tabakunternehmen und Sportvereinen zirkuliert.
Der Gesetzentwurf erscheint als sechster Punkt auf der Tagesordnung des Abgeordnetenhauses, die morgen um 8:30 Uhr anberaumt wird. Die Kommissionen für konstitutionelle Fragen und die Bekämpfung des Drogenhandels haben bereits ihre Meinung kundgetan, und die meisten empfehlen deren Ratifizierung der Version des Abgeordneten.
In diesem Sinne sagte der Abgerodnete Acosta, dass seine Kollegen in der morgigen Sitzung hoffentlich verstehen, wie wichtig es ist, das Geld zu kontrollieren, das in unserem Land zirkuliert. Er bekräftigte, dass die Sitzung prüfen werde, ob seitens der Abgeordneten Bedenken bestehen.
Es ist jedoch schon jetzt bekannt, dass Cartes-Abgeordnete dem Gesetzesvorschlag einen Riegel vorschieben wollen, womit sie indirekt bestätigen, was viele vermuten, nämlich, dass hohe Summen aus ungeklärten Quellen den Fußballklub Libertad am Leben erhalten und auch das Tabakunternehmen Tabesa keinesfalls erklären will, warum sie Unmengen Zigaretten produzieren, wenn sie doch auf nationaler Ebene nur relativ wenig davon verkaufen.
“Wir müssen die Rückverfolgbarkeit von so sensiblen Bereichen wie dem Sport und der Vermarktung von Tabak kennen, weil wir in unserem Land kein illegales Geld zirkulieren lassen dürfen”, betonte Acosta und fügte hinzu, „die Seprelad kontrolliert dich, wenn du 100 oder 500 Dollar wechseln willst und warum sollten sie diese wichtigen Bereiche nicht auch beleuchten?“.
„Ich hoffe, dass die Kollegen verstehen, dass es nicht gegen Sport- oder Tabakunternehmen geht, sondern für Transparenz. Man kann nicht verstehen, dass Gesetzgeber oder Bürger keine Transparenz wollen. Inwiefern würde es dem Seprelad schaden, die Herkunft des Geldes zu kontrollieren, das im Fußball oder in den Tabakkonzernen fließt?, fragte er.
Er bittet seine Kollegen, nicht mit der Entschuldigung zukommen, dass es bereits eine Verwaltungssanktion der Seprelad gibt, da sie diese nach seinen Aussagen nie anwenden. Er wies darauf hin, dass es für Tabakunternehmen und Fußballvereine nicht dasselbe sei, gesetzlich kontrolliert zu werden, als wenn die Norm vorschreibt, dass ihre Kontrolle optional ist.
„Auch wenn Sie Geld einzahlen, fragen Sie auf der Bank nach der Herkunft und müssen nachweisen, dass Sie Ihr Land verkauft haben, dass Sie einen Kredit aufgenommen haben. Und wie kann es nicht in dem Bereich kontrolliert werden, in dem wir wissen, dass Millionen von Dollar im Umlauf sind. Ich fordere meine Kollegen auf, für Transparenz zu stimmen, dass es keine Entschuldigung gibt“, schloss er.
Wochenblatt / Abc Color