Fischschonzeit und ihre Begleiterscheinungen

Asunción: Vor zwei Tagen begann die Fisch-Schonzeit von eineinhalb Monaten auf nationalen Gewässern. Kurz vor Eintritt forderten die Berufsfischer Mindestlohn für den Ausfall an Arbeit. Da die Flüsse nicht von ihnen wie angekündigt nicht gesperrt wurden, geht man von der Zahlung aus.

Eines jedoch fiel den Behörden auf. In den letzten drei Jahren stieg die Anzahl der Berufsfischer von 4.500 auf 23.200 sprunghaft an. Der Grund dafür ist nicht die nachträgliche Eintragung der nicht registrierten Fischer sondern das Eintragen von Personen die noch nicht einmal eine Angel halten können.

Und so war es nicht verwunderlich, dass heute darüber berichtet wurde, dass die Frau des Bürgermeisters von Puerto Casado die Zahlung erhält obwohl sie keine Berufsfischerin ist. Jedoch ist sie in guter Gesellschaft, denn auch sieben Frauen von hochrangigen Polizisten des Ortes, wurden in dieses Register eingetragen.

Bis zum kommenden Montag darf noch gefangener Fisch aus den Vortagen verkauft werden. Danach werden die Verkäufer angeklagt. Die Fischer von Villa Florida, angeführt von René Fernández, erklärten, noch keine genaue Information über die Zahlung erhalten zu haben. Sie warten bis kommenden Montag um über eventuelle Proteste nachzudenken.

(Wochenblatt / Hoy / Foto: Jan Päßler)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Fischschonzeit und ihre Begleiterscheinungen

  1. Wir als Deutsche Gastbürger dürfen nicht vorschnell über die Fischschonzeit und deren Sinn und Zweck urteilen.

    Sollten wir nicht das Positive aus der Nachricht herauslesen und nicht immer gleich das Haar in der Suppe suchen?

    Es ist erfreulich, dass die Zunft der Fischer so ein gesundes Wachstum aufweisen kann. Wäre es überall so, dann würde es schnell keine Armut mehr geben und jeder hätte Arbeit. Vor allem zeigt es aber, dass der Rio Paraguay ein sehr fischreiches und gesundes Gewässer ist und 23.200 Fischer ernährt.

Kommentar hinzufügen