Für Historiker eine Zumutung

Piribebuy: In den ehemaligen Hauptstadt Paraguays, am Platz vor der Kirche, kauften der Bürgermeister Cayo González und seine zwei Brüder, darunter ein Abgeordneter und ein Ex Minister zwei Grundstücke, worauf ein Supermarkt gebaut wird, der kurz vor der Beendigung steht.

Im Zentrum der Stadt reiht sich ein geschichtlich wertvolles Haus an das andere. Dazwischen einen Supermarkt zu errichten zeugt nicht von viel kulturellem Verständnis. Angrenzend an den zukünftigen Macisa Supermarkt steht das Haus in dem während des Triple Allianz Krieges der amerikanische Botschafter sowie Ex Präsident Francisco Solano López zusammen mit Madame Lynch wohnten. Während die Anwohner des Platzes, ähnlich wie in Deutschland, den Stil ihrer Häuser an die vorhandenen angleichen müssen gilt dies nicht für die drei einflussreichen Personen.

Der Macisa Supermarkt, der derzeitig vor der Stadtverwaltung funktioniert soll umgehend umziehen, damit an dem alten Platz durch die González Brüder Haushaltselektronik angeboten werden kann.

(Wochenblatt / Abc)

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21 Kommentare zu “Für Historiker eine Zumutung

  1. Der Hintergrund dieser Geschichte gibt mir in soweit Recht das alle großen Supermärkte in Hand von einflussreichen Politikern sind . Daher muss der Schmuggel der kleinen Despensas ja unterbunden werden.Diese Preisabsprachen sind nur ein Teil von diesen Korrupten Banditen inzinierten Theater.
    Warte immer noch darauf das einmal von den Medien dieses Thema aufgenommen wird und die Frage gestellt wird warum in PY geerntete und verarbeitete Lebensmittel teurer sind als in Ländern mit mehr Lohn und Steuern.
    Halte das für sehr erfragenswert,zumal ich jetzt zu Weihnachten mitbekommen habe das weniger Fleisch gekauft wurde als zu all den Jahren davor,bei meiner Nachfrage stellte sich heraus das die Leute weniger Arbeit haben oder wenn sie Arbeit haben diese weniger bezahlt wird.
    PY ist in einer Krise und gerade da muss die von mir oben erwähnte Frage entlich gestellt werden.
    Zu der Bausupstanz mit Kulturellen Hintergrund sei gesagt das ein supermarkt entstehen kann aber bitte dann der Kulturellen Umgebung angepasst.

  2. Was an dieser Meldung so außergewöhnlich sein soll verstehe ich nicht. Für einflussreiche Personen in Paraguay gelten keine Gesetze. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so bleiben. Der Mächtigere gewinnt und der andere wird ans Messer geliefert. Diese Erfahrung haben schon viele Ausländer machen müssen und nicht nur Paraguayer.

    Gegen bestimmte Personen hat weder Staatsanwaltschaft noch sonst eine Behörde eine Chance. Im Reich der Mächtigen und Einflussreichen wird alles am runden Tisch ausgehandelt. Wenn Bauernopfer gebracht werden müssen, werden sie eben gebracht.

    Das Volk wird weiterhin als dumm verkauft werden. Was jetzt stattfindet ist eine Änderung der Machtstrukturen. Der Kampf gegen die Armut ist eigenstes Interesse der “Reichen und Mächtigen” im Land, da es ihren Wohlstand von Morgen in Gefahr bringen könnte. Ob die Hälfte der Paraguayer die Zunge heraus hängen und von den Brotkrumen derer Leben, die für ihre Misere verantwortlich sind, ist den Verantwortlichen egal. Es geht rein um ihr eigenes Überleben.

  3. meint wirklich einer das es in Deutschland anders ist ….
    ohne das richtige Parteibuch läuft hier auch nix — und alles geht zu Lasten des gemeinen Steuerzahlers — die andere Gruppe sind die Empfänger von Steuergelder – wie alle Beamten / Politiker / Pensionäre oder sonstigen angehörigen vom Staatsapperat .. letzte Gruppe kann die höhe Ihrer Einkünfte selbst bestimmen .

  4. Offensichtlich haben auch die Paraguayos nicht viel “kulturelles Verständnis” den die geschichtlich wertvollen Hauser sind vollgeschmiert mit Spruechen/Grafiti.

    P.S.: Und ein neuer bezaubernder Tag in Paraguay, mein grenzdebiler Nachbar hat eben einen Baum auf mein Schlafzimmer stuerzen lassen. Er war zu faul zuerst die Aeste abzuschlagen und dann den Stamm stueckweise, obwohl ein Blinder sehen konnte das er von der Lanege her auf mein Haus stuerzen wuerde. Ich gelange je laenger je mehr zu der Ansicht das Entwicklungshilfe, mit Ausnahme von Verhuettungsmittel, ein Verbrechen gegen die zivilisierte Menschheit ist.

    1. Wow, das war aber böse vor dir 😉
      Ein Blinder hätte das wohl sehen können, nicht aber ein paraguayischer Arbeiter. Du musst nur mal in seine Logik eindringen und schon wird alles viel besser werden.
      Auch wenn er weiß, wie hoch der Baum ist – was hat denn das damit zu tun, wie weit er reicht, wenn er umfällt ;-)))

      Oder dieser Nachbar hat mal deine Kommentare im Wochenblatt über die Paraguayer allgemein gelesen/übersetzt bekommen (grins grins)

      1. Ob Jemand meine Texte in Deutsch uebersetzt ist unerheblich. Da es meiner psychopathisch veranlagten deutschen Nachbarin zu Begin meiner Zeit hier in Paraguay nicht gelungen ist mir auch noch den letzten Franken zu stehlen und mich zu vergiften, rennt sie seid damals sowieso herum um mich ueberall in den Dreck zu ziehen. Wehren konnte ich mich nicht, den ich konnte kein spanisch. Einen Schweizer sollte man besser nicht so behandeln, wir stuerzen uns nicht schreiend in einen Gartenzaunkrieg wie Deutsche es tun, aber wir vergessen nie etwas, haben Geduld und schlagen zurueck wen der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wie lange hat das Grossmaul Gaddafi ueberlebt, nachdem er Schweizer gefangen hielt und in der UNO-Versammlung verkuendete man solle die kleine Schweiz zerschlagen ?

        Im weiteren Gedenke ich ueber meine tolle Zeit hier in Paraguay ein Buch zu schreiben. Das darf man dann auch gerne in Spanisch und Guarani uebersetzen und in der gesamten Nachbarschaft verteilen. Was da drin steht, diese Geschichte schreiben die Menschen hier Tag fuer Tag selbst. Ich bin mit einem offenen Herzen und interessiert an den Menschen hierhergekommen. Wie es mir von den netten Leuten hier gedankt wurde (und damit sind keineswegs nur Paraguayos gemeint) kann sich jeder ehrliche Mensch selber vorstellen.

  5. die Kommentare hoeren sich an, wie aus einem Lehrbuch von Karl Marx gerissen.
    Wird das jetzt hier das “Kommunistische Wochenblatt”?

    Im Kapitalismus – in dem wir hier ja leben – kann jeder Unternehmer die Preise seiner Waren selbst festlegen. Wems nicht passt, dem steht ja der Weg nach Kuba offen.

    1. Nur mal so eine Frage: Wo lebst du eigentlich? HIer in Paraguay doch sicherlich nicht, sonst wüsstest du, wie es hier ist. “Kommunismus” – welch ein Geschwätz. Die Lehren von Marx sind allgemeingültig – wenn man versteht, was er schreibt und wenn man es selbst gelesen hat und nicht einen Kommentar in der Bildzeitung.
      Aber ich gehe mal davon aus, dass der Deutsche Politiker auch in Deutschland lebt – dann schau dir lieber die lustig bunte Bundesregierung an, was die verunstalten.

  6. Ganz ruhig bleiben Leute.

    Das ist nirgendwo auf der Welt anders.

    Der einfache Bürger wird mit Vorschriften, Ver- und Geboten gegängelt und stranguliert, während die “Herren” tun und lassen können, was sie wollen.

    Aber hier hat, trotz allem, der normale Bürger wesentlich mehr Freiheiten in der Gestaltung seines Lebens als in Europa.

    @Adi
    solch dumme Menschen gibt es auch überall auf der Welt.
    Meine py Nachbarn sind weder dumm noch faul.

    1. Der Unterschied ist, dass ein Europaer sich entschuldigt wen er einem Nachbarn etwas kaputt macht. Das ist etwas, das mich hier prinzipiel stoert, dass die Leute sich nie entschuldigen wen sie einem etwas kaputt machen und sie machen staendig etwas kaputt.
      Ein Paraguayo verdrueckt sich klammheimlich und Du musst ihn hinter dem Viehstall hervorzerren, bevor Du ihn zur Rede stellen kannst. Anschliessend darfst Du Dir eine duemmliche Story anhoeren, es seien ja nur kleine Aeste gewesen die auf’s Dach geknallt sind, als ob das auf die Anzahl zerbrochener Ziegel einen Unterschied machen wuerde.

  7. Ich habe in Paraguay schon sehr viele Leute gesehen die wahre Loblieder auf das Land gesungen haben. Hauptsächlich sind es diejenigen, die mit den Neuankömmlingen gute Geschäfte machen. Die singen gegen Bares. Nur soviel zu denjenigen, die einen immer den Rat geben nach Deutschland zurück zu kehren. Ich lebe bereits 30 Jahre hier und kann mir ein Urteil erlauben.

    Geld zu verdienen ist hier nicht einfach. Abgesehen man bietet seine Dienste in welcher Form auch immer Neuankommenden an, die der Sprache nicht mächtig sind. Aber auch das ist nicht so einfach wie es aussieht. Dabei gibt es aber auch ehrliche Landsleute, nicht alle haben dunkle Absichten.

    Wer hier halbwegs nach europäischen Maßstäben lebt muss im Gegensatz zu früher, auch tiefer in die Tasche greifen. Das mit dem Billigland ist vorbei. Auch in Paraguay braucht man Geld um zu leben und nicht wenig. Gesagt werden muss ebenfalls, dass das Leben in Asunción teurer ist als im Landesinneren.

    Ich kenne genügend Handwerker die selbständig Arbeiten und ein gutes Einkommen erzielen. In Asunción herrscht absoluter Mangel an Handwerksfachkräften. Handwerksbetriebe die gut arbeiten sind oft auf Monate ausgebucht. Aber man muss die Sprache beherrschen, ohne die geht nichts.

    Es ist nicht alles gut und es ist nicht alles schlecht. Nach ein paar Jahren (alles Neue ist interessant) halten es viele oft nicht mehr aus und gehen wieder zurück. Ehen zerbrechen. Warum kann sich ein jeder vorstellen. Oder die Finanzen gehen einfach aus. Auch das gibt es und nicht selten. Immer wieder werden Leute betrogen. Auch das bedeutet das Aus.

    Was mir im Land nicht gefällt ist die generell wachsende Unsicherheit. Vor allem auch die schlechten Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten im Inland. In Asunción ist dies kein Problem sofern man über das nötige Kleingeld verfügt. Was tun Deutsche die im Inland wohnen und schulpflichtige Kinder haben? Sind alles fragen die sich ein jeder stellen sollte!

  8. Also, dass in Piribebuy eine neue Halle entsteht ist nicht schlecht. Ich finde es sogar gut, dass hier mehrere Einkaufsmöglichkeiten entstehen und nicht immer an Caacupé oder Asunción Kunde verschenken. Es geht hier nicht um einer “Kette”, ein Franchising wie manche bekannte Namen, sondern immer noch um einem privaten Laden. Klar, es gehört dem Bürgermeister, mmmhhh… Und gebaut wird er nicht im Sinne von Geschichte usw. mmmhh… Ich wohne in Piribebuy und habe die Halle gesehen, die noch nicht fertiggestellt wurde aber “solide” aussieht, was in PY heutzutage auch selten vorkommt. Wie am Ende die Aussenfassade aussehen wird weisst noch niemand und in EU sieht man überall moderne Häuser mit “Retró-Look” Bemalung. Aber auch schreckliche Steinblöcke inmitten des historischen Zentrums!! Beispiel? Die neue Synagoge in München (das hat jetzt nichts mit Religionen zu tun!!). Wer “das Werk” gesehen hat, weiss was ich meine!

      1. Ja ja, die böse Deutsche, antisemite und bla bla bla… 1. bin nicht aus DE und kann was ich will sagen 2. so ein Schwachsinn! Wenn das keine Diktatur ist?? Meinungen unterdrücken wollen, auch wenn diese gar nicht mit Religion zu tun haben!
        Auf jeden Fall, wie ich hier im Wochenblatt gelesen habe, die Bauarbeiten wurden “gestoppt” hahahaha!!! Wie würde die Aktion jetzt etwas bedeuten!
        Nun, der neue Supermercado wird wohl eine Woche später eröffnet 😀

  9. Also Leute hier mein Kommentar dazu jetzt nach so langer Zeit.
    Habe vor 34 Jahre ein wenig Land und Haus in Lima Peru gekauft.
    Jahrzehnte lang eine Geldanlage, die brach da lag unter den Militär – und Linksregierung. – Heute hat es eine unglaubliche Wertsteigerung erlangt, da Peru jetzt gut wirtschaftlich da steht ebenso wird es irgendwann in Paraguay auch so sein.

    Das mit den Juden muss man geschichtlich sehen und gerechtfertigte Kritik muss sein.

    Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen der Überlebenskampf in Latino – Länder ist sehr mühselig
    Da der Staat meistens für sich selbst sorgt und der Bürger zusehen muss, wie er zurechtkommt.

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