Gegensätzliches Paraguay

Asunción: Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und so ist es auch nicht verwunderlich, dass im Ausland Paraguay wegen seinem Energiereichtum beneidet wird und Investoren anlockt. Andererseits belegt es auf der UN Rangliste welche die Unterernährung misst einen der schlechtesten Plätze. Damit steht Paraguay in Südamerika ganz allein da und reiht sich neben Angola und Namibia mit Unterernährung von 25 – 34% der Bevölkerung ein.

In Miami, USA, stehen die Investoren Schlange um etwas über das neue Mexiko Südamerikas zu erfahren, wo halb Brasilien seine Produktionsstätten auslagert. Mehr als 100 Interessierte kamen zu einer Informationsveranstaltung im Sonnenstaat Florida.

Jorge Biedermann, Victor González Acosta und Juan Afara dissertierten über die Möglichkeiten in Paraguay, wo zukünftig auch privat-staatliche Kooperationsprojekte in den Vordergrund rücken. Außerdem waren Diego Zavala, Handelsminister, und Manuel Ferreira, Finanzminister, bei der Promotionstour anwesend.

Juan Afara erklärte zudem, mit der neuen Regierung stark in Bildungsprojekte zu investieren und das Auswandern von paraguayischen Arbeitskräften zu vermeiden. 2018 soll das Land gesund dem nächsten Präsidenten übergeben werden.

Die Werbetour endet heute in Nordamerika und geht in einer 2. Edition vom 3. bis zum 7. Juni in Japan weiter während Spanien vom 24. bis zum 26. Juni der letzte Termin dafür ist.

(Wochenblatt / Última Hora / La Nación)

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25 Kommentare zu “Gegensätzliches Paraguay

  1. Wenn 34% der Bevölkerung unterernährt ist, dann wäre es wohl langsam angebracht ein bisschen weniger zu exportieren und das Hungerproblem genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Irgendetwas kann da offensichtlich etwas nicht stimmen. Auf der einen Seite produzieren wir Lebensmittel um 60 Millionen Menschen zu ernähren, so liest man es jedenfalls immer wieder, und auf der anderen Seite haben wir über 2 Millionen unterernährte und werden mit Angola und Namibia verglichen.

    Die bisherigen Regierungen sollten sich schämen. In einem Land wo buchstäblich alles wächst und gedeiht dürfte es so etwas nicht geben.

    Aber klar, wenn sie die Regierungselite auf Kosten der Hungernden die Taschen füllt, dann bleibt den Letzten in der Pyramide nur noch Brot und Wasser und das nicht einmal zur Genüge.

  2. Im TV sah man einmal,als bitterarme Paraguayer mit elendem
    Geschirr in Händen,ein schon vergrabenes geschmuggeltes
    Fleisch ausgruben.
    So etwas mitansehen zu müssen ist furchtbar,in einem Land,
    wo ,wenn es richtig gehandhabt werden würde keine solche Not geben müsste!
    Man könnte,wenn man schon die Zolleinnahmen schützen möchte,wenigstes einen kleinen Teil diesen armen Seelen
    überlassen!.
    Die Hochherrschaftlichen ausländischen Regierungsdelegierten,sollten dies permanent bei ihren
    Besuchen hier rügend ansprechen,und es als Schande für
    die hier Regierenden anprangern!.
    Zwei Millionen,die ständig hungern,und nicht wissen wo das
    nächste Stück Brot zu bekommen ist,ist für Paraguay die
    tonnenweise Fleisch und Soja,und sonstige Lebensmittel
    exportieren,das verwerflichste das man hier erleben muß!.
    Bitte! ich spreche hier deutschsprachige Paraguayische
    Persönlichkeiten an,vor allem die,die mit höchsten
    Persönlichkeiten,im Gespräch sind,ihnen meine Bitte
    vorzutragen!
    In der Hoffnung Gehör gefunden zu haben,verbleibe ich,
    Mit freundlichen Grüssen
    Penicillin

  3. Asuncioner
    ich lebe auf dem Land und sehe jedes Jahr, grade um diese Zeit, wie überall fast kniehoch die Zitrusfrüchte auf der Erde liegen und vergammeln.
    Keiner mag sie pflücken und zu Saft verarbeiten.
    Da sitzen die Familien inmitten verfaulendem Fallobst und was steht auf dem Tisch ? Gaseosa .
    Auch Pflücken zum Verkaufen mag anscheinend keiner.

    Ein entfernterer Nachbar jammerte mir jahrelang die Ohren voll, wie arm er doch sei, wie hoch die Preise im Super seien, daß der Staat sich nicht um die Armen kümmere, usw.
    Irgendwann war mir das dann zu dumm, sah ich ihn und seine 5 fast erwachsenen Söhne zu jeder Tageszeit nur vor dem Haus sitzen und Tereré trinken.
    Ich sagte ihm : Steh mal auf und schau hinter dein Haus.
    Dort hast du 5 Hektar guten Boden.
    Nimm deine Söhne, pflanz Mandioka, Bohnen, Maní, Maiz, und was du sonst so brauchst.
    Dann brauchst du nicht im Super einkaufen und kannst vielleicht sogar noch was verkaufen und Geld verdienen.
    Da schaute er mich ganz entsetzt an uns sagte: Aber das ist doch soviel Arbeit und macht soviel Mühe.
    Er hätte von mir kostenlos einiges Saatgut bekommen können, wollte es aber nicht.

    Natürlich hat nicht jeder Paraguayer ein Grundstück zum Anpflanzen, aber wenn man so über Land fährt und die vielen brachliegenden Terrenos sieht…….
    Und dann die vielen herumsitzenden Erwachsenen und Jugendlichen ………

    1. Dem kann ich nur zustimmen!

      Habe auch ähnliche Beobachtungen betreffend Zitrusfrüchten und vor allem Mangos gemacht. Es ist eine Schande, wie die Paraguayer damit umgehen.

      Zu ihrer Entlastung muß ich anmerken, daß die betreffenden Paraguayer und Paraguayerinnen (vor allem diese) jedoch selbst am Lande nicht als zarte, hungernde Gazellen durchgehen.
      Fast alles was älter als 25 Jahre ist, ist fett. Nicht ein bißchen “zu dick”, sondern fett.

      Ich frage mich also ernsthaft, wo diese Zahlen herkommen?
      Die Indianer (das sind die im schwarzen Müllsackzelt)
      würden mir da einfallen. Aber wie viele sind das? Und sind die so unterernährt, weil sie nichts zu essen haben, oder weil sie zu 90% Drogenabhängig sind und weder für sich noch für die Kinder Geld für Essen ausgeben wollen?

      Dann wären da noch die Campesinos weit abseits der Routa. Die sind auch sehr arm und manchmal – bei schlechtem Wetter (Überschwemmung etc) wirklich vom Hunger betroffen. Soweit ich das bisher beobachten konnte, sind diese Menschen aber recht gut betreut. Da gibt es einiges von der Kirche und auch Hilfsprogramme vom Staat. Arm sind sie, aber wirklich hungrig haben sie auf mich jetzt nicht gewirkt. Jedenfalls nicht so wie die Schwarzen in Afrika.

      Als letztes fallen mir dann noch die Bewohner der Slums von CdE oder Chacarita ein. Dort gibt es auch viel Armut, aber wirklichen Hunger in solchem Ausmaß?
      In Asu war ich dort schon drinnen und mein Eindruck war auch dort nicht der, daß die Menschen Hunger leiden. Armut ja, aber eher Übergewicht als Hungerhacken.

      Also wo bitte sollen die Maßen an hungernden Paraguayern sein? Das ist eine ehrliche Frage. Vielleicht kann Asuncion45 oder einer seiner Gesinnungsgenossen mit guten Kontakten zur untersten Schicht mir das erklären?

      1. Es sind hauptsächlich die Kinder, die nichts zu essen haben, weil der” Alte” das Geld, wenn er etwas verdient hat, am Samstag ausgezahlt wird, am Sonntag beim Fussball schauen versoffen hat oder die Mutter es in die einarmigen Banditen steckt ohne Gnade. Am Montag ist die Kohle weg. Sie gehen weiter anschreiben. Außer ein paar Brötchen ist nicht viel drin. Habe selber ein Haufen Kunden, die Ihre Rechnungen nicht bezahlen. Aber am WE ist Sau rauslassen angesagt. Geld muss sofort wieder unter die Leute, sparen oder was nützliches kaufen, interessiert nicht. Sie leben heute, morgen ist ein anderer Tag.

    2. Hola TejuJaguá,

      es tut mir in der Seele weh ihnen zustimmen zu müssen.

      Aber,

      nicht die Leute auf dem Campo sind die Hungernden, sondern die Glücksucher mit ihren Familien in den Städten.

      1. stimmt. Ich habe lange genug im Campo gelebt um das bestätigen zu können. Ausserdem muss ich wirklich sagen, das die Leute im Campo wirklich sehr fleissig sind und hart für ihr Leben arbeiten.

        Nicht zu verwechseln mit den Campesinos, welche sich von Demo zu Demo schleifen um Land zu schnorren um den Erlös danach zu versaufen. Ich meine die vielen hunderttausende Familien, die in ihren Holzhütten auf ihren 5-20 Ha alles Lebensnotwendige anbauen. Zum Leben und zum Verkaufen. Ein hartes aber schönes Leben.

    3. als guten anschauungsunterricht empfehle ich die indianersiedlungen im chaco zu besuchen um zu sehen wie die arbeiten und ihr täglich brot erarbeiten
      das würde dem vater mit seinen söhnen bestimmt helfen

  4. Wenn hier im Forum über Exporte etc. diskutiert wird und einige für hohe Ausfuhrzölle, vor allem bei Fleisch eintreten und gleichzeitig eine Umorientierung der Landwirtschaft von Massenproduktion für den Export auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs plädieren, provoziert das regelmäßig spezielle Freunde. Wenn dann solche Zahlen bekannt werden, dann sollten unsere Forumsfreunde endlich einmal anerkennen, dass in diesem Lande ein Politikwechsel nötig ist. Die Politik darf sich eben nicht nur an den Belangen von 75% sondern sie muss sich auch an denen der 25% orientieren. Wenn dann, mit Lugo, zarte Ansätze gefunden werden, dann holen unsere Freunde hier die ideologische Keule heraus und zerschlagen die Person und die Politik. Also, liebe Freunde, den Schafsschlafrock ausziehen und hinsehen. Es ist viel zu tun und zwar weltweit. Änderungen kommen niemals von den Reichen. Die kann man, aufgrund ihrer Gier (je mehr er hat je mehr er will), nicht zur freiwilligen Abgabe von Teilen ihres Vermögens motivieren. Dazu bedarf es massiven politischen Drucks und zwar von den derzeitigen Schlafschafen.

    1. mein lugofreund asuncion 45
      gehoeren zu den zarten ansaetzen aus folgende sachen?
      wieviel geld aus dem staatssaeckel hat lugo bei seinen
      fast 100 reisen verbraucht?”gold coquitos”,gefaelschte
      reisespesenabrechnungen von camilo soares.selbst genehmigte “erfolgspraemie” der dicken esperanza martinez.vater und tochter in spitzenstellungen-ricardo
      canese itaipu,tochter vizeminister.lugos “privater rechtsanwalt marcos fariña wurde flugs ein vermoegender
      mann.der grimmige sixto perreira brachte seine frau auch
      bei itaipu unter.unregelmaessigkeiten bei SAS, dem ein
      ex-priester,pablino caceres vorstand.die fast 2 dutzend
      verwandte, die lugo in staatsstellen untergebracht hat,
      gehoeren sicher auch zu den “zarten ansaetzen”,darunter
      so ein unfug wie”primera hermana. diese litanei koennte
      man ohne schwierigkeiten um viele tatsachen erweitern.

      und jetzt werde ich noch ganz boese. bei ihrem letzten
      kommentar ueber einen anderen artikel haben sie vergessen, das HORST WESSEL LIED einzustellen.

      1. Lieber @Bayer, bei aller Kritik, tust du Churchill und auch @Asuncion45 Unrecht, da du das WESENTLICHE übersiehst. Ich hoffe, die nun in einer Kette benannten Personen verzeihen mir meine Unverfrorenheit.: Chaves, Mandela, Kennedy, Walesa und auch Hitler waren in der Lage ein Volk von ihrer Idee zu begeistern und ihm eine Identität, Stolz und Zukunft zu geben. Die “Zukunft zu geben” ist natürlich eine Illusion aber so funktioniert das eben. 🙂

        LG

      2. Mein lieber Rechter. Die Kassen von Acunción sind leer und die Korruption ist keine Erfindung von Links oder Rechts.

        Die Welt lässt sicht nicht nur von Links oder Rechts regieren. Jedenfalls nicht gerecht. Weder Lugo, noch rechte Pfeifen sind da ausgenommen.

        Franco der Liberale, gebiert sich im Reiseverhalten auf einmal nicht anders, als Lugo. Und warum wartest Du nicht erst einmal ab, wie dein Schatz Cartes seine Fliegermeilen sammelt.

        Lugo war bisher der erste Linke Präsi in Paraguay. Ihr tut gerade so, als wäre alle anderen dagegen Weisenknaben gewesen.

        1. wenn sie als “rechter” und “cartesfreund” mich meinen,
          haben sie noch nie meine kommentare gelesen.dass ich
          seit ueber 2o jahren mitglied der PLRA bin habe ich noch
          nie geleugnet.dass cartes mein”schatz” sein soll, ist
          entweder voellig aus der luft gegriffen oder sie verwechseln mich mit jemanden anderen.wenn sie der ansicht sind, die PLRA waere so etwas wie die paraguayische FDP liegen sie ebenfalls falsch.die PLRA
          ist neben der colorado partei eine volkspartei,deren
          groesste anhaengerschaft sich im landesinneren befindet
          und nicht im “reichen” asuncion.
          ideologisch ist sie eine partei der MITTE ,ganz und gar
          keine RECHTSPARTEI.wenn sie eine rechtspartei waere
          haette sie doch alfredo stroessner von 1954-1989 ,higinio
          morinigo von 1940-1947, natalicio gonzales und konsorten von 1947-1954
          nicht verfolgt.und das waren doch die RECHTEN in paraguay, oder nicht?also bitte nicht mit anschuldigungen kommen,die
          entweder voellig aus der luft gegriffen oder boesartig
          sind. wenn sie glauben, meine anmerkungen zu den
          “zarten anfaengen” von lugo waeren erfunden, bitte ich
          sie mich zu berichtigen.
          der rechte????? bayer und angebliche cartes fan.

          1. Die größte Anhängerschaft ist im Landesinneren und nicht in Asu? Aha, daher dann die vielen PLRA-Gobernadores im Landesinnern und nicht in ASU oder Cordillera…..
            Oder haben sich die vielen Anhänger im Landesinnern nur kaufen lassen? – Objektivität sieht anders aus.

        2. noch ein nachtrag
          natuerlich waren die vorgaenger von lugo keineswegs
          waisenknaben.die erwartungshaltung lugo gegenueber war
          aber eine ganz andere.
          ehemaliger bischof,anhaenger der befreiungstheologie,der kandidat mit den sandalen der austeritaet versprach,der kandidat der sein gehalt der indianerhilfe spenden wollte,der kandidat der den campesinos eine landreform versprach, der kandidat der frontal gegen die korruption kaempfen wollte usw usw usw
          und was waren seine ergebnisse?dazu kommem noch seine persoenlichen skandale,seine selbstueberschaetzung und sein politischer dilettantismus.

          1. hallo herr heiko
            im departamento cordillera wurde der kandidat der
            PLRA zum gobernador gewaehlt, und das schom mehrmals.
            auch in central wurde erneut ein kandidat der PLRA
            gewaehlt.wissen sie wo seit 1989 immer ein kandidat
            der colorado partei gewonnen hat ?? im departamento
            mit den weitaus wenigsten eingetragenen waehlern, naemlich ALTO PARAGUAY.und warum ? dort werden stimmen
            IM PAKET bei den oertlichen indianer-caciquen gekauft.
            bitte informieren sie sich bitte bevor sie zu einem
            “tiefschlag” gegen die liberale partei ausholen !!!

  5. Wenn Paraguayer unterernaehrt sind so liegt dass sicherlich auch an der falschen Ernaehrung. Viel zu Viel Fleisch und Manioka aber kaum Gemuese und wenig Obst. Dies ist historisch bedingt und Gemuese gibt es in reicher Auswahl erst nach der japanischen Einwanderung ab Ende der 1950 er Jahren.
    “Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht” Dies deutsche Sprichwort gilt eben weltweit.

    1. Viel Fleisch und Manioka machen Dick. Falsche Ernährung ist nicht gleich Unterernährung. Mit der falschen Ernährung hast Du recht aber die Verbindung zur Unterernährung ist gewagt.

  6. Ich glaube gerne,dass 2 Millionen manchmal nicht zu essen haben weil sie Benzin fuer das Motorrad gekauft haben.
    Letzthin haben wir im Doerfchen nebenan zugeschaut wie die Indianer zum einkaufen kommen. Die Schlauen unter ihnen haben zuerst beim Motorrad der Tankdeckel abgeschraubt und sich vergewissert,dass sie noch genug Benzin im Tank haben sonst sind sie zur Tankstelle gefahren und fuer par Tausend getankt. Alle haben dann Schnaps mit Coca Wein mit Coca in rauhen Mengen getrunken. Die und ihre Familien haben dann bestimmt auch Hunger gehabt weil zum Einkaufen kein Geld mehr uebrig blieb. Einige mussten auch das Motorrad schieben, weil sie vorher nicht in den Tank geschaut haben.

    1. Wahrscheinlich bist Du selber so schlau und schaust auf die Tankanzeige, bevor Du dich in deinem Fahrzeug direkt zum Super begibst. Hoffe ich doch. Sicher bin ich mir allerdings nicht.

      Fantastisch, was so ein ganzes Dorf beobachten kann, damit Du es hier berichten kannst.

  7. Traurig aber wahr.
    Wenn man sieht, wie die meisten Grundstücke der Paraguayer brach liegen und die Bewohner lieber unterm Baum sitzen und Terere trinken als etwas anzubauen, als das Obst zu nutzen, das sie haben, dann macht das schon nachdenklich. Und wenn man sieht, wie eine Nachbarin zur Cooperativa geht, um einen Kleinkredit aufzunehmen, damit sie Gaseosa kaufen können, während die Pomelos und Naranjas auf dem Grundstück vergammeln, dann macht das schon wütend. – Aber wir sind hier GÄSTE, das sollte man bei allem nicht vergessen. Man kann Anregungen geben, mehr auch nicht. Den Rest müssen die “Schlafschafe” schon selbst erledigen.

  8. Glaubt Ihr alles, was in der Zeitung steht????
    Hier wird seitenlang über die schlimme Unterernährung in Paraguay diskutiert.
    Aber – wo kommen denn die falschen Zahlen her? Dass die Unterernährung hier in Paraguay wirklich kein Problem ist, kann hier jader bestätigen, der hier lebt!
    Vor kurzem wurden hier Zahlen über das Durchschnittseinkommen verbreitet. Mein Verdacht ist, dass aus einem geringen Einkommen auf Unterernährung geschlossen wird. Das ist in den meisten europäischen Ländern und den USA richtig, weil dort die Entwicklung schon so weit ist, dass Leute, die kein Geld haben verhungern.
    Hier in Paraguay gibt es so viele Menschen, die ohne “Einkommen” auskommen und auch nicht unterernährt sind.

    Die UN verfasst ein “Unterernährten-Ranking” und jeder “Dösbaddel” glaubt den Mist. Die Schlafschaafe sind doch die Leute, die solche UN-Politik nicht durchschauen.

    Hört doch bitte auf, jeden Unfug, der aus USA kommt zu glauben. Wann werdet Ihr denn endlich wach?

    Gruß, Miha

  9. ICH BIN VOLKSWIRT:
    DIE WÄHRUNG EINES LANDES SAGT AUS ÜBER IHRE WIRTSCHAFTSKRAFT.
    D.W.: PARAGUAY IST EIN ,wörtlich, VERARMTES LAND.
    USD und EUR seit Jahren “richtung süden” gegen über dem Gurani, in Europa überschlagen sich die Landesinsolvenzen tag für tag.
    Frage: Was gibts noch dazu zu sagen?

    1. Warum kommen denn so viele “Investoren” nach Paraguay? Weil es eine gute Rendite verspricht, ein “armes Land” auszubeuten!

      Folgende Aufstellung gibt mal einem kleinen Überblick:

      Zitate Jean Ziegler (Sonderberichterstatter der UNO, 2005):
      •In 122 Ländern der 3. Welt leben 85% der Weltbevölkerung.
      •1,8 Milliarden Menschen haben weniger als 1 Dollar pro Tag, während 1% der Reichsten so viel Geld verdienen wie 57% der Ärmsten.
      •Der Chef des Pharmakonzerns Novartis bezieht ein Jahresgehalt von 20 Millionen Schweizer Franken.
      •Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen der Unterernährung.
      •850 Millionen Erwachsene sind Analphabeten
      •325 Millionen Kinder haben keine Aussicht, eine Schule zu besuchen.
      •2004 haben heilbare Krankheiten 12 Millionen Menschen getötet.
      •Der Anteil der 42 ärmsten Länder am Welthandel betrug 2004 nur 0,6%.
      •Laut UNICEF würde es über einen Zeitraum von 10 Jahren 7 Milliarden Dollar pro Jahr kosten, allen Kindern der Welt einen Zugang zur Schule zu ermöglichen. Diese Summe ist geringer als das, was die Europäer jährlich für Eiscreme ausgeben.
      •Weltweit belaufen sich die Militärausgaben auf 780 Milliarden Dollar pro Jahr. Der Krieg im Irak kostete die USA 57 Milliarden Dollar allein im Jahr 2004. Die vereinten Nationen UNDP schätzen, dass 80 Milliarden Dollar jährlich über einen Zeitraum von 10 Jahren ausreichen würden, um jedem Menschen der Welt Zugang zu Schulbildung, medizinischer Versorgung, ausreichend Nahrung, Trinkwasser und Geburtshilfe zu ermöglichen.
      •2003 zahlten alle Länder des Nordens 54 Milliarden Dollar Entwicklungshilfe.
      Im selben Jahr haben die 122 Länder der 3. Welt den Banken des Nordens 436 Milliarden Dollar als Schuldendienst überwiesen!
      •Die Regierungen der 3. Welt müssen 6 mal mehr Zinsen zahlen als auf den Finanzmärkten üblich ist.
      •Brasilien hat eine Auslandsschuld von 240 Milliarden Dollar, was den Exporteinnahmen von 4 Jahren entspricht. 2002 verschlangen die Zinsen der Schulden 5 mal mehr als alle Ausgaben für Schul- und Gesundheitswesen.
      •49 Staaten müssen mehr für den Schuldendienst ausgeben als für Sozialleistungen.
      •Seit 3 Jahrzehnten zahlen die Länder Lateinamerikas 32% ihrer Einkommen für die Begleichung der Schuld.
      •Kein Land der 3. Welt wird jemals in der Lage sein, seinen Schuldenberg abzubezahlen.
      •Die Auslandsschuld ist wie ein Krebsgeschwür, das nicht behandelt wird: sie wächst.
      •Die Verschuldung ist ein Massenvernichtungswaffe.
      •Die Versklavung durch Verschuldung hat bruchlos an die Kolonialherrschaft angeschlossen.
      •Die 500 größten transnationalen Firmen kntrollieren 52% des Bruttosozialproduktes des Planeten. Sie beschäftigen 1,8% der Arbeitskräfte und sie haben Reichtümer, die größer sind als das Guthaben der 133 ärmsten Länder der Welt.
      •Die transnationalen Konzerne wie Nestlé, Unilever, Cargill kaufen Kaffee zum Spottpreis ein und zahlen den Kaffeebauern einen Hungerlohn. Ihr EINZIGES Ziel ist Profitmaximierung.

      Zitat Jean Ziegler:
      “Es kommt nicht darauf an, den Menschen in der dritten Welt mehr zu geben sondern ihnen weniger zu stehlen.”

      In Anbetracht dieser Tatsachen ist es ein Hohn zu behaupten, die Gentechnik sei eine Lösung für den Hunger der armen Menschen!

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