Große Demonstration soll Ungleichgewicht anprangern

Gegen eine dritte Jahresendprämie, die ab nächstem Jahr den Angestellten des Kongresses gezahlt werden soll, wollen erzürnte Bürger auf die Strasse gehen. Für heute Abend um 18 Uhr ist eine Großdemonstration angesetzt.

Richard Gómez, Angestellter des Kongresses, der 17 Millionen Guaranies por Monat verdient und 8 Stunden tägliche Arbeit als illegal ansieht, rechtfertigt die neue Prämie in Höhe von einem Monatsgehalt, da er seit letzten Jahr 8 statt früher 6 Stunden arbeiten muss.

Gómez erklärte weiter, dass durch die Änderung der Arbeitszeit sich das Leben für viele schlecht entwickelt hat, da einige Mütter ihre Kinder nun länger in Kindergärten lassen müssen oder keine Zeit mehr für ein zweites Beschäftigungsverhältnis am Nachmittag haben. Bis vergangenes Jahr arbeiteten sie bis 13.00 Uhr, danach erfolgte der Zuwachs der Arbeitszeit, was zur Folge hatte, dass die erst 15.00 Uhr gehen durften.

Aussagen wie diese, sind sicherlich dafür ausschlaggebend gewesen, dass für den heutigen Abend um 18 Uhr eine Demonstration angesetzt wurde, bei dem all die Personen teilnehmen können und sollen, die kein Verständnis für weitere Extras haben. Diese soll auf dem Platz vor dem Kongress stattfinden.

Wochenblatt / Hoy

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4 Kommentare zu “Große Demonstration soll Ungleichgewicht anprangern

  1. Ein Stellenbeschreib dieses Sr. Richard Gómez, Angestellter des Kongresses, der 17 Millionen Guaranies por Monat verdient, wäre interessant. Vielleicht ich er ja Director de Elevadores, Director de Fotocopias oder Kellner im Kongress, da sind solche Gehälter durchaus gerechtfertigt.

    Wenn das Gesetz angenommen wird, werden die Staatsausgaben für Gehälter von Staatsbeatmeten von heute 75% (!) wohl etwas ansteigen, aber es bracht sich niemand sorgen zu machen, es bleibt noch genügend Geld um die Schlaglöcher in den Straßen wie bisher fachgerecht mit roter Erde zu füllen, so bleibt nach dem Regen noch genügend Arbeit für Tio, Hermano, Primo.

    Bei dem Arbeitseifer den ich täglich erkennen kann, braucht man in diesem Land einfach fünf Angestellte um die Arbeit auszuführen, was ich allein noch vor dem Morgenessen erledigen kann.

    Am besten wäre es wohl, dem Herrn Richard Gómez die 3. Prämie zu Weihnachten zu gewähren, im jedoch seine Arbeitszeit wieder auf täglich sechs Stunden zu reduzieren. Für die Arbeiten, die er wegen fehlender zwei Stunden nicht erledigen kann, könnten dann sein Hicho, Hermano, Primo, Tio und Abuelo erledigen. Jedoch versteht es sich von selbst auch ihnen eine angemessene Motivationsförderung – und das gibt es in Paraguei nun mal nur in runder, harter oder rechteckiger, papieriger Form – zu gewähren.

    1. Beißende Kritik – aber vollkommen gerechtfertigt.

      Fuer dummes Rumquatschen und das Genehmigen von neuen Gesetzen (an die sich niemand hält) solche Gehälter zu kassieren und bei 8 Stunden Arbeitszeit rumjammern, Das sagt schon einiges ueber diese Leute aus, die die harte Realitaet nicht kennen.
      Aber ich erkenne viele Parallelen an der deutschen Regierung. Berufspolitker, die noch nie im privaten Sektor gearbeitet haben und meinen, die haetten die Weisheit mit den Löffeln gefressen.
      Aber in Zeiten des Internets kann man solche Aktionen nicht mehr heimlich machen – es breitet sich rasant aus – und der einigermassen gebildete Paraguayer, der nicht mit drinsteckt, geht demonstrieren. Da haben die Paraguayer den treudoofen, medienmanipulierten Deutschen einiges voraus.

  2. Fili Grano, Du hast vollkommen Recht, wenn schon eine ” Sekretärin” 27 Stunden am Tag arbeitet, hat ein Kongress Abgeordneter mindestens 32 Stunden, die Nacht noch nicht da zu gezählt. Die müssen (noch mehr Geld für Ihre Arbeit bekommen ). Also alles im grünen.

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