Halb Paraguay aufs Korn genommen

Asunción: Der Mann, der seiner Aussage nach wegen Namensgleichheit fälschlicherweise 10 Jahre hinter Gittern saß, soll nun doch schuldig sein. Es gibt ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme.

Julio César Franco wurde zu 13 Jahren Haft wegen eines Tötungsdeliktes verurteilt. Vor wenigen Tagen erklärte er, dass er Opfer einer Verwechslung sei.

Der Leiter der staatlichen Strafverteidigung, Miguel Godoy, erklärte, dass es eine unerwartete Wendung in dem Fall gegeben hat, da der Mann eigentlich schuldig ist. Er ließ sich mit dem Ausweis seines Bruders verurteilen. Nach neuen Ermittlungsergebnissen log Franco seit Beginn an, denn er sagte niemals hinter Gittern gewesen zu sein. Im Jahr 2000 war er jedoch schon einmal im Gefängnis, auch damals schon mit dem Ausweis seines Bruders. Auch danach nutzte er nur weiterhin diese und wurde 2008 wegen der Tötung seines Nachbars Juan de la Cruz verhaftet.

Laut Godoy wurde er während des ganzen Prozesses mit dem falschen Ausweis anerkannt und versucht nun diesen von ihm hervorgerufenen Missstand in seinem Sinne auszunutzen um eher entlassen zu werden. „Damit hat er halb Paraguay aufs Korn genommen, die Medien, die Presse und das ganze System“, so Godoy.

Da Franco bisher noch keinen eigenen Ausweis hat, wird dieser, schon beantragt, ihm baldigst ausgehändigt.

Wochenblatt / Hoy

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2 Kommentare zu “Halb Paraguay aufs Korn genommen

  1. Der Leiter der staatlichen Strafverteidigung, Miguel Godoy, erklärte, „Damit hat er halb Paraguay aufs Korn genommen, die Medien, die Presse und das ganze System“.
    Ist ja schon klar, dass Mr. Miguel Godoy NICHT erwähnte: «Man, wir von der staatlichen Strafverteidigung sind eigentlich schon ein wenig am falschen Platz, denn als Straßenwischer könnten wir unsere Fähigkeiten unseren Job zu machen einfach besser erfüllen. Leider braucht es in Paraguay aber keine Straßenwischer, weil alle Menschen ihren Abfall artig in einen Mülleimer werfen, da haben wir halt nur einen Job bei der staatlichen Strafverteidigung gekriegt».

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