Horacio Cartes’ Onkel und Sohn hinter Gittern

Montevideo: Juan Domingo Viveros Cartes, der Onkel des paraguayischen Präsidenten, wurde schlussendlich wegen Schmuggels von 450 kg Marihuana prozessiert. Die unerwartete Wendung der Einsätze “Halcón” und “Wayra” brachte etwas ans Licht was bis jetzt nicht bewiesen werden konnte.

Sebastián Marset (22) der einen Chevrolet Cruze fuhr, als er letzte Woche während der Operation Halcón auf der Ruta 1 in Uruguay verhaftet wurde brachte Papacho ins Spiel, wie Viveros Cartes genannt wird. Diese Aktion wurde in fünf Provinzen des Landes durchgeführt, um Drogenbanden das Handwerk zu legen. Marset war es der Juan Domingo Viveros Cartes (66) in den Drogenschmuggel involvierte. Viveros Cartes wurde am 30. Juli 2013 in Uruguay verhaftet jedoch konnte ihm noch keine Verbindung zu dem Drogenschmuggel einer 478 kg Ladung Marihuana nachgewiesen werden. Bei dem besagten Fall wurden 22 Personen festgenommen. Während der weiteren Untersuchung jedoch veränderte sich das Panorama für Papacho zum Negativen.

Viveros Cartes wurde damals auf der gleichen Flugroute zum landen gezwungen nachdem er auf den Radarschirmen aufgetaucht war. Die damalige Reise begann in Caazapa, Paraguay und ging über Brasilien nach Uruguay, wo er einen falschen Name und Grund angab, weswegen er in dem Luftraum unterwegs war. Im Flugzeug wurden jedoch nur Treibstoffrückstände gefunden und keine Drogen. Der zuständige Richter sperrte Juan Gualberto Gómez, wie er sich zuerst nannte wegen der Verletzung des Flugrechts ein.

Das Detail was sich jedoch jetzt erst hinzu fügen ließ ist, dass Viveros Cartes vor seiner Zwangslandung schon einmal landete und 450 kg Marihuana in Lavalleja abladen ließ. Teile davon wurden schon bei anderen Operationen in Montevideo und Canelones beschlagnahmt.

Viveros Cartes wurde aus dem Gefängnis in Maldonado zur Richterin gebracht wo er nach einer kurzen Aussage wegen Verletzung des Betäubungsmittelgesetzes angeklagt wurde. In Paraguay sorgte diese Festnahme für großen Medienrummel, da nur noch Tage fehlten bis sein Neffe Horacio Cartes zum Präsident des Landes ernannt wurde.

Neben der Verwandtschaft zum reichsten Mann Paraguays konnte Papacho auch mit einem langen Vorstrafenregister aufwarten, was immer einen Bezug zu großen Mengen Drogen hat.

JPCM (MD)

Außerdem wurde heute der Sohn von Horacio Cartes, Juan Pablo, in Miami, USA, wegen aggressivem Verhalten verhaftet und in das Regionalgefängnis TGK Miami Dade überstellt. Die Kaution für ihn beträgt 1.500 US-Dollar.

(Wochenblatt / El Pais / Abc)

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15 Kommentare zu “Horacio Cartes’ Onkel und Sohn hinter Gittern

  1. Ich denke, dass H. Cartes auch nicht besser ist, als Franco und alle seine Vorgänger.
    Paraguay wird nie die Chance erhalten die es verdient hat, so lange diese mafiösen Politiker an der Macht sind.
    Cartes, so meine Einschätzung, wird auf Grund des Druck seiner Partei, nicht wirklich etwas ändern können.
    Mir stellt sich die Frage, ob es nicht nur Schau ist, die H. Cartes betreibt.
    Wenn ich mir die Nachrichten hier so anschaue, dann kristallisiert sich für mich die Annahme, dass niemand aber wirklich niemand, am Aufstieg Paraguays interessiert ist. H. Cartes allen voran.
    Was H. Cartes betreibt, ist nur Spiegelfechterei.
    Und wenn man bedenkt, dass H. Cartes einer der reichsten Männer Südamerika ist, dann muss einem klar werden, dass er kein Interesse daran haben kann den überwiegend armen Teil der Bevölkerung voran zu bringen.
    H. Cartes ist ein Lügenbaron und A…kriecher wie er im Buche steht.
    Anfangs hatte ich auch einen positiven Eindruck von ihm. Mittlerweile hat sich dies ins Negative verkehrt.
    Aber man sollte es auch einmal so sehen: Wer, wenn nicht die Ausgebeuteten, sollen uns die hohen Zinsen für unser investiertes Geld zahlen?

    Paraguay könnte ein sehr gute Zukunft haben, wenn es das Geld zulassen würde.

  2. san/sidro bist du von Cartes Gegnern angeheuert worden ? eine Vorverurteilung nach so kurzer Regierungszeit. Bisher hat Herr Cartes sehr wohl viel Veraendert. Bei seinem Reichtum hat er es auch nicht nötig sich zu Bereichern oder Bestechen zu lassen .Paraguay hatte noch nie so eine gute Zukunft wie unter Cartes, ich glaube das sehen ausser den Linken und Roten alle Buerger so.

    1. Wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen. H C ist nichts ohne die Partei. Er wird betteln muessen, wenn er wirklich etwas aendern will..
      60 Jahre wurde das Land von den Colorados regiert- und , hat sich etwas veraendert ? Fuer Paraguay nicht, nur fuer die Politiker und deren Familien und Freunde.
      Es wird sich nichts aendern, weil die Partei Freunde von H C es nicht will.. Das sieht man ja, am feilschen , um die
      gut bezahlten Jobs..

    2. Und wieder das tolle Argument, das vor den Wahlen auch viele sehr arme Paraguayer vorgebracht haben: Er ist so reich, dass er es nicht nötig hat, sich zu bereichern….
      Wer dies äußert, der hat in “Geschichte” nicht aufgepasst oder träumt, während er sich die Soaps über die lieben Reichen reinzieht. Gerade die Reichen auf der ganzen Welt machen Druck, damit sie immer reicher werden – man will ja nicht gegenüber einem anderen Reichen zurückstecken. Es muss schon immer der neueste Jet sein, das exklusivste Boot…..
      Und selbst, wenn es so wäre und er sich nicht bereichern würde – er selbst ist doch nur eine Marionette der Colorados und da gibt es noch genug, die dringend einige Millionen US$ mehr brauchen. Das er nicht unabhängig ist in seiner Politik, beweist schon die letzte Woche, als er wieder zig Raffges auf gutbezahlte Posten gelassen hat.
      Träumen Sie weiter von den Guten.
      Tja, und Eigentor – wir sind hier in Paraguay. Da sind die Colorados die Roten und die sehen das anders??? – Oder lebt der Lobo vielleicht in DACH und heißt ganz einfach Wolf…..

      1. was sie in ihrem letzten satz geschrieben haben, habe ich mir auch gedacht.
        dann noch etwas mathematisches zu lobo,
        wenn die roten das nicht so sehen
        wenn die linken das nicht so sehen
        wenn die blauen das nicht so sehen(ausser ein paar die
        fuer sich selbst einen vorteil draus ziehen-ancho ramirez
        wer bleibt dann noch uebrig um diese sache richtig zu sehen? nicht mehr allzu viele?
        vielleicht koennen sie den lesern ihre mathematische
        formel erklaeren!!!

  3. Wie H.C. zu seinem Reichtum gekommen ist, lassen wir doch einfach mal dahingestellt – wer noch NIE im Leben
    auch nur einen unrechtmäßig erworbenen Pfennig, Cent oder welche Währung auch immer besaß, darf gern weiter schimpfen.
    Meines Erachtens versucht Cartes zumindest, einen anderen Weg als den der Korruption einzuschlagen. Fakt ist, dass er die Gespräche im Ausland sucht, um die Wirtschaft voran zu bringen.
    Wie ich in einer deutschen Zeitung lesen konnte, stellt H.C. sein gesamtes Gehalt für caritaive Zwecke zur Verfügung. Das soll, falls es wirklich so stimmt, erstmal ein anderer Politiker nachmachen.
    Abschließend zurück zum Thema: Man kann sich seine Familie nunmal nicht aussuchen – aber für manche Leser gilt halt Sippenhaft.

    1. In Paraguay sicher nicht, da wird sicher kein Politiker
      auch nur einen gebogenen Cent abgeben, auch wenn der ehrlich verdient wurde..

      Aber in Uruguay gibt es einen, der stellt sogar im Winter seine Staats Residenz zur Verfuegunbg.
      Richtig, fuer seine Familie kann man nichts.

      Aber wie heisst es doch : Wie der Vater, so der Sohn.

      1. http://www.google.com.py/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=11&cad=rja&ved=0CGEQFjAK&url=http%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fpolitik%2Fausland%2Farticle119181800%2FParaguays-neuer-Praesident-verzichtet-auf-sein-Gehalt.html&ei=3KllUqyNGY7i4AOAloCgAw&usg=AFQjCNFvPRBLtN4d26bL-ZXwBSBWSG7o-w&bvm=bv.54934254,d.dmg

    2. Sicherlich kann man sich seine Familie nicht aussuchen, allerdings sollte man seine Kinder so erziehen, daß sie sich zu benehmen wissen. Aber wer seine Fühler etwas näher an der ‘Nomenklatura’ Paraguays hat, weiß WIE sich die Zöglinge der allermeisten Neu-/Altreichen hier benehmen. Ein Leben lang von schlecht bezahlten empleadas/os versorgt ( den je reicher der Paraguayer umso mehr verachtet er seine Angestellten, geschweige denn entlohnt er sie so, wie es sich gehört…)wachsen die Zöglinge meist unter Ausschluß jeglicher Empathie und Kultur auf. Dicke Autos auf Papis Kosten, Studium oder mindestens Urlaub in den Vereinigten Staaten wo man dann auch mal in Miami so richtig die Sau rauslassen kann. Kleine Anekdote am Rande: als HC vor der Wahl von einem Journalisten gefragt wurde, was er denn im Falle eines Wahlsieges gedenke im kulturellen Bereich Paraguays etwas zu verbessern, so fiel diesem nichts anderes ein, als das es wohl zu wenig Biergärten in Asuncion gäbe.

      P.s. Heidi@ und die Wirtschaft bringt HC dann voran, indem er erstmal das Dekret gegen die illegalen Rodungen außer Kraft setzt.

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