Asunción: Carlos Frágueda hatte das Büroleben satt. Er wollte endlich frei sein und seinen Arbeitstag selber bestimmen können. Mit geringen Investitionen machte er sich selbstständig. Ein Hot Dog verschafft ihm nun die gewünschte Lebensfreiheit.
Frágueda ist verheiratet und hat zwei Töchter. Mit dem Verkauf der heißen Würstchen in Brot, auch unter Panchos in Paraguay am geläufigsten bekannt, kann er seine Familie gut ernähren.
11 Jahre lang war er Angestellter in einer Firma. Vor drei Jahren machte er sich selbständig und verkauft von einem dreirädrigen Motorrad mit Aufbau seine Würstchen. „Ich war einer der Pioniere mit so einem umgebauten Imbisswagen. Das ist mein Pass der Freiheit“, erzählte Frágueda.
Sein Verkaufsplatz ist jetzt in der Innenstadt von Asunción, an der Straßenecke Benjamin Constant / 15 de Agosto.
Einen Hot Dog, zu je 10.000 Guaranies pro Stück, kaufen viele. Egal ob Rechtsanwälte, Passanten, Touristen oder Anwohner in der Zone. Jeden Tag, außer sonntags, ist der Würstchenverkäufer von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr an seinem Standplatz.
Anfangs war Frágueda an der Costanera angesiedelt. Die Stadtverwaltung beschloss aber, Lebensmittelhändler von dort zu entfernen. „An der Costanera verkaufte ich 400 Panchos täglich. Es gibt aber immer Alternativen. Man muss keine Angst vor der Arbeit haben, denn sie ist keine Unehre“, sagte er.
Frágueda verpasst kein einziges Spiel im Stadion Defensores del Chaco. Dort ist er auch zu finden. „Das Verkaufen von dem Hot Dog ist profitabel, aber du musst kämpfen. Wenn du zu Hause bleibst, wird dir keiner Arbeit anbieten“, sagte er.
Wochenblatt / Ultima Hora
Philipp
Eine kleine, positive Nachricht unter all den negativen Nachrichten heute. Es ist schön zu sehen, dass es auch Leute gibt, die ihren Geldverdienst gerne machen. Danke fürs Publizieren.
Ronny
Und endlich entfällt die übliche Paraguay Basching.