Asunción: Die staatliche Trinkwasserversorger Essap machte es vor. Auf Anordnung von oben wurden 590 Angestellte entlassen um Geld zu sparen und in Reparaturarbeiten zu investieren, hieß es. Jetzt geht die Abholzung auch beim Sekretariat für soziale Aktionen weiter.
Speziell Personen, die in der letzten Amtszeit, also unter Mario Abdo Benítez, eingestellt wurden müssen nun gehen. Dafür warten andere die die gute Posten besetzen wollen. Offiziell heißt es jedoch Gelder einsparen zu wollen, um mehr Mittel zur Reparatur von Rohren und Leitungen zu haben.
Der Präsident der Empresa de Servicios Sanitarios del Paraguay S.A. (Essap), Luis Bernal, kündigte die Entlassung von fast 600 Mitarbeitern an, um die Ressourcen zu optimieren. Nach Angaben des staatlichen Wasserversorgungsunternehmens können so monatlich etwa 2,5 Milliarden Guaranies für Reparatur- und Wartungsarbeiten an Anlagen, Leitungen und Abwasserkanälen bereitgestellt werden.
Fall SAS
Senator Mario Varela (ANR), ehemaliger Minister des Ministeriums für soziale Entwicklung (MDS), kritisierte die irreguläre Entlassung von 1.000 Beamten im besagten Ministerium, das von seinem Nachfolger Tadeo Rojas (ANR, HC) geleitet wird. Er versicherte, dass diese Maßnahmen “den Beigeschmack politischer Verfolgung” hätten.
Der Senator wies darauf hin, dass am vergangenen Donnerstag im Ministerium für soziale Entwicklung, dem er während der Regierung von Mario Abdo Benítez vorstand, landesweit rund 950 Beamte entlassen wurden, darunter auch solche, die bereits ein Verfahren zur Entlassung von Personen mit einem Dienstalter von mehr als vier Jahren durchlaufen hatten.
Er erwähnte den Fall einer schwangeren Beamtin, die seit zwei Monaten ihr Gehalt nicht erhalten hat. “Das ist eine ungerechte und irreguläre Situation”, sagte der Senator, der sagte, dass diese Situation einigen Exekutivbehörden anderer Einrichtungen zur Kenntnis gebracht worden sei.
Varela versteht, dass die Leiter der Einrichtungen zwar rechtlich und verwaltungstechnisch als Anweisungsbefugte zuständig sind, dass aber der Schutz der Arbeitsrechte von Müttern mit stillenden, behinderten und autistischen Kindern auf dem Spiel steht.
“Dies sind Situationen, die berücksichtigt werden müssen. Der Staat selbst, durch irgendein Ministerium, kann nicht gegen das Gesetz verstoßen, das der Staat selbst durch den Kongress verabschiedet hat. Ich denke, das ist eine gerechte Forderung”, sagte er.
Ein unfähiges Ministerium
Varela sagte auch, dass das Ministerium praktisch funktionsunfähig sei, wenn es fast 1.000 Beamte auf einmal entlasse. “Das ist nicht nur für die Beamten ein großes Problem, sondern auch für die Teilnehmer der verschiedenen Programme, die diese Situation zu spüren bekommen werden. Dies führt zu einer internen kollektiven Psychose, die sehr auffallend und ungewöhnlich ist, weil es noch nie passiert ist, dass fast 1000 Beamte auf einmal entlassen wurden”, sagte der Senator. Abhilfe kann man mit der Einstellung 1000 neuer Honor Colorado Funktionäre erreichen.
Er fügte hinzu, dass es Präzedenzfälle und Rechtsprechung in der Verwaltungsgerichtsbarkeit gebe, in denen Beamte, die mehr als vier Jahre im Amt waren, immer wieder in ihr Amt eingesetzt worden seien. “Ich bin besorgt und überrascht, dass diese Entscheidungen sehr drastisch sind und nicht schrittweise getroffen wurden. Das ist beispiellos und ungewöhnlich”, sagte er.
“Es ist sehr schwierig, von Einigkeit zu sprechen. Ich finde es sehr bedauerlich, dass einen Tag, nachdem wir über die Einheit der Partei gesprochen haben, etwa 1.000 Menschen darüber informiert werden, dass dies den Anschein politischer Verfolgung erweckt. Ich hoffe, dass dies nicht der Fall ist, aber ich kann nicht leugnen, dass es in der Tat nach politischer Verfolgung riecht, und es ist sehr schwierig, auf diese Weise Vereinbarungen und Zusammenhalt zu schaffen”, schloss Varela abschließend.
Wochenblatt / Última Hora
DerEulenspiegel
Natürlich wird das Personal nicht wirklich reduziert – es wird nur ausgetauscht gegen “verdiente A….kriecher aus der HC-Fraktion. Zuvor brüstet man sich in dreist-verlogener Weise, endlich die notwendigen Personalreduzierungen vorzunehmen. Das ist immer das gleiche in Paraguay. Nach jedem Regierungswechsel werden massenhaft die Köpfe ausgetauscht um am Ende festzustellen, daß danach NOCH MEHR unfähige Wasserköpfe ihren faulen Allerwertesten breit drücken und den Staat damit regelrecht wie eine Zitrone finanziell ausquetschen.
Onkel Nick
Ich befürchte man wird nun nicht die faulen und inkompetenten Amigos entlassen, sondernndie wenigen die da tatsächlich noch etwas geleistet haben.
Hermann2
Wenn bei mir das ESSAP-Auto vorfährt um den gleichen Rohrbruch und das nach mehr als fünf Jahren, zu reparieren, sind das je nach Verfügbarkeit 4 – 5 Arbeiter. Einer arbeitet und der Rest schaut zu. Warum dieser “Rohrbruch” nicht dauerhaft repariert werden kann erschließt sich mir nicht. Mangel an geeignetem Material oder handwerkliche Unfähigkeit. Da gibt es viel zu spekulieren.