Ich bin selbständig. Wie komme ich zu einer Rente?

Asunción: Eines der schwierigsten Dinge, vor allem für uns in Paraguay, ist es, langfristig zu denken. Ich bin damit einverstanden, die Gegenwart zu leben und zu genießen, aber ohne so sehr unsere wirtschaftliche Lebensqualität zu opfern. Zumindest denken so diejenigen von uns, die nicht in sehr wohlhabende Familien hineingeboren wurden.

Im Allgemeinen sind die Arbeitnehmer bereits verpflichtet, den Betrag für ihren Ruhestand an das Fürsorgeinstitut IPS oder andere Rentensysteme abzuführen. Viele Menschen kennen aber auch Rentner, die kaum über die Runden kommen und daher eine zusätzliche Unterstützung gut gebrauchen können.

Wenn wir selbständig sind, brauchen wir auf jeden Fall eine militärische, fast preußische Disziplin, um jeden Monat 10 % oder idealerweise 20 % des Nettoeinkommens beiseite zu legen, und zwar – ohne es zu sehen oder anzurühren – auf ein separates Anlagekonto, so das man nicht in Versuchung kommt, es zu beheben. Gehen Sie nur davon aus, dass Ihr Einkommen 90 % oder 80 % Ihres Monatseinkommens beträgt, und beschränken Sie sich darauf, nur das auszugeben, den Rest auf ein Konto. Nach und nach, wenn es wächst, investieren Sie es. Beginnen Sie am Anfang, wenn es noch klein ist, mit Instrumenten wie Sparbriefen, Anleihen von Unternehmen mit hohem Rating oder Investmentfonds. Um mehr über diese Instrumente zu erfahren, brauchen Sie sich nur an ein Finanzinstitut oder einen Makler Ihres Vertrauens zu wenden, aber fangen Sie gleich damit an.

Der nächste Teil ist etwas komplexer, denn es geht um die Berechnung, wie viel ich im Ruhestand erhalten möchte. Das ist schwierig, weil es das Phänomen der Inflation gibt. Mit anderen Worten: Wenn man heute mit einem monatlichen Einkommen von, sagen wir, 3 Millionen oder 5 Millionen oder 10 Millionen Guaranies oder mehr zufrieden ist, kann man nicht sagen, dass es mir gut geht, wenn ich mit demselben Betrag in Rente gehe, weil die Inflation den aktuellen Wert verringern wird.

Es gibt komplexere Berechnungen, aber als Übung würde ich empfehlen, nur die folgende einfache Berechnung durchzuführen. Ziehen Sie Ihr Alter, in dem Sie in Rente gehen wollen, z. B. 60 Jahre, von Ihrem jetzigen Alter, z. B. 30 Jahre, ab = 30 Jahre, in denen Sie in Ihre eigene Rentenkasse eingezahlt haben. Hier müssen wir berechnen, mit welchem Gehalt Sie in 30 Jahren (wenn Sie 60 Jahre alt sind) in den Ruhestand gehen wollen und dass dieses noch mindestens 20 Jahre (bis Sie 80 Jahre alt sind) reichen wird. Hier lautet die Frage: Wenn ich heute 3 Millionen Guaranies verdiene, wie viel muss ich in 50 Jahren verdienen, damit mein Gehalt nicht von der Inflation aufgefressen wird?

Hier müssen wir die geschätzte Inflation hinzurechnen – auch das ist sehr schwierig, aber gehen wir davon aus, dass die Zentralbank ihr Inflationsziel ab dem nächsten Jahr während der gesamten Zeit erreicht, und sie würde im Durchschnitt etwa 5 % pro Jahr betragen – wenn alles gut geht. Also 30 Jahre ab heute bis zum Renteneintritt + 20 weitere Jahre Lebenserwartung = 50 Jahre x 5 % Inflation pro Jahr = 250 % Aufschlag auf Ihr derzeitiges Gehalt. Wir multiplizieren also 3.000.000 Guaranies x 250 % = 7.500.000 Guaranies. Eigentlich ist die Berechnung höher, weil die Inflation “aufgezinst” wird, aber darauf wollen wir jetzt nicht näher eingehen. Zunächst das Konzept.

Sie müssen also in den nächsten 30 Jahren so viel sparen und investieren, dass sich das von Ihnen monatlich aufgebaute und gut angelegte Kapital schließlich zu einem monatlichen Einkommen von ca. G. 7.500.000 x 12 Monate = G. 90.000.000 pro Jahr summiert. Um einen ungefähren Betrag des Kapitals zu erhalten, das notwendig ist, um gut in Rente zu gehen, müssen wir dann eine einfache Berechnung durchführen, die darin besteht, ihn durch den geschätzten Zinssatz für den Zeitpunkt Ihres Ruhestands zu teilen, und – ebenfalls der Einfachheit halber – nehmen wir an, dass dieser derselbe ist wie heute (Inflation + 2 % = etwa 7 %) mit einem gut diversifizierten Anlageportfolio.

Nach diesen Berechnungen sollten wir in 30 Jahren über ein Kapital von etwa 1,3 Milliarden Guaranies verfügen. Ist das viel Geld? Ja, aber es gibt 3 Schlüsselfaktoren: a) Es handelt sich um 30 Jahre monatlicher Disziplin beim Sparen/Investieren von 20 % Ihres monatlichen Einkommens, b) wir gehen davon aus, dass Ihr Einkommen ebenfalls steigen wird und teilweise mit der Inflation Schritt hält, c) dass Sie gut beraten werden, um die Magie der Reinvestitionen mit Zinseszins zu erreichen, oder anders gesagt, dass Ihre Investitionen von Kapital + Zinsen + Kapital + Kapital + Zinsen jedes Jahr akkumulieren werden.

Anhand einer Tabellenkalkulation können Sie sehen, dass es machbar ist, diesen Betrag annähernd zu erreichen. Aber Sie müssen heute damit beginnen und die Disziplin der idealen 20 % oder mindestens 10 % – je nach Ihrem Ruhestandsziel – beibehalten, damit dieses Kapital über 30 Jahre hinweg wächst und Ihnen als Quelle für Ihren Ruhestand dient. Frühzeitig anfangen ist der Schlüssel. Wenn Sie etwas verspätet begonnen haben, ist es angebracht, den monatlichen Investitionsprozentsatz proportional zu erhöhen und zu verstärken, wenn außergewöhnliche Einnahmen erzielt werden.

Wochenblatt / Foco

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17 Kommentare zu “Ich bin selbständig. Wie komme ich zu einer Rente?

  1. An sich ein guter Artikel.
    Aber ein paar Dinge würde ich anders empfehlen.
    1.) Zitat: “Beginnen Sie am Anfang, wenn es noch klein ist, mit Instrumenten wie Sparbriefen, Anleihen von Unternehmen mit hohem Rating oder Investmentfonds.”
    Sparbriefe bringen kaum Ertrag. Geht die Bank pleite, oder worin das Geld auch immer steckt, ist das Geld weg.
    Ich erinnere an Zypern und Griechenland, wo Banken umgefallen sind wie die Fliegen. In Italien, Portugal, Irland und Spanien konnten sie nur aufgrund von Hilfspaketen am Leben erhalten werden. Auf Kosten des vor allem deutschen Steuerzahlers.
    Anleihen von Unternehmen ist noch Risikoreicher. Das Unternehmen braucht dringend Geld. Banken wollen ihm wahrscheinlich nichts mehr leihen oder verlangen wegen des hoehen Risikos zu hohe Zinsen. Deshalb versuchen die Unternehmen das Geld von Kleinanlegern, mittels Anleihen zu bekommen. Kein Staat wird hier im Falle eines Konkurses des wahrscheinlich bereits angeschlagenen Unternehmens irgendwelche Hilfsprogramme aufsetzen.
    Das Einzige gute sind Investmentfonds. Sie streuen, also diversifizieren das angelegte Kapital. Risiken einzelner Pleiteunternehmen gleichen sich durch andere Erfolgsunternehmen aus. Je breiter so ein Fonds diversifiziert wird, desto eher gleicht er sich dem Markt oder Marktsegment im ganzen an. Bis hin zur Weltwirtschaft, bei sehr weit diversifizierten Fonds, wie z.B. einem an einen Worldindex orientierten Fond.
    Also Investmentfonds ist meiner Meinung nahc das Einzige, was von den Empfehlungen aus diesem Artikel wirklich zu empfehlen ist.
    Wer genügend Kapital aufbringen kann selbst zu diversifizieren, kann auch selbst in Einzelaktien anlegen. Dazu sollte er aber mindesten 10 verschiedene Aktien aus 10 verschiedenen Märkten und Markltsegmenten halten. Besser 20. Das macht mehr Spaß, wenn man sich für diese Materie interessiert, macht aber auch sehr viel mehr Arbeit, wenn man wirklich regelmäßig die Kurse und Wirtschafsnachrichten verfolgen will und sich eine Strategie überlegen will.
    Für den Normalanleger der nicht so viel Interesse und Zeit dauerhaft über Jahrzehnte aufbringen kann, empfehle ich also weiterhin die Fonds (ETFs))
    2.) Zitat: “Um mehr über diese Instrumente zu erfahren, brauchen Sie sich nur an ein Finanzinstitut oder einen Makler Ihres Vertrauens zu wenden,”
    Bitte tut das nicht!
    Diese Finanzinstitute oder Makler verkaufen entweder ihre eigenen Produkte (Fonds) oder sie verkaufen die, woran sie am meisten verprovisioniert werden. Ihre Empfehlungen sind also darauf bedacht, dass sie am meisten verdienen und nicht Du.
    Ich habe viele Leute kennengelernt, die die Produkte solcher Berater, auch von rennomierten Großbanken, mit gutem Glauben gekauft haben und haben viel Geld verloren.
    Deshalb meine Empfehlung: macht es selbst. Ihr braucht ein Konto und ein Depot/Broker.
    Ihr arbeitet jede Woche ca. 40 Stunden für euer Geld. Wenn ihr 10% investiert, sollte es euch wenigstens wert sein euch 2 Stunden die Woche mit dem Thema zu beschäftigen und zu lernen.
    Beschäftigt euch mit Steuerfragen (Abgeltungssteuer, Quellensteuer). Hier in Paraguay habt ihr sehr gute Möglichkeiten, die ihr in Deutschland nicht hättet.
    Beschäftigt euch mit Aktienfonds, also ETFs. Vergleicht wie diversifiziert, also wie breit gestreut das Geld investiert wird und wie ihre Gewinne in der Vergangenheit waren. Vergleiche mit der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft, aber ein Hinweis für die Zukunft. Wenn ein Pferd in der Vergangenheit besonders gut gelaufen ist, kann man, wenn das Pferd nicht zu alt ist oder einen Unfall hat, auch weiterhin gut läuft. Garatien gibt es nicht.
    Als Tipp möchte ich euch folgende Seite empfehlen. auf der kann man sich tausende ETFs samt ihrer Kenndaten ansehen und vergleichen.
    Auch ETFs haben risiken. Sie steigen und sinken mit dem Marklt in dem sie investiert sind. Aber eben mit dem Gesamtmarkt, und nicht mit einzelwerten, wie bei Einzelaktien. Deshalb ist das Risiko weiter gestreut.
    Es passiert regelmäßig, dass ein Crash die Börsen erschüttert. Dann heißt es Ruhe bewahren und einen langen Atem haben. Eine Geldanlage für die Altersversorgung geht über Jahrzehnte. Und über vergangenen Jahrzehnte gab es mehrere Crashs, aber die Börsen haben sich immer wieder erholt und sind weiter gewachsen, auch wenn es Jahre dauert. Die Anlage geht ja auch nicht nur bis zur Rente, sondern weit ins Rentenalter hinein, denn man verkauft immer nur so viel, wie man den Monat gerade zum Leben braucht. Breit gestreute Aktiendepots oder eben breitgestreute ETFs (Exchange Traded Funds, also Börsengehandelte Fonds) haben sich in den letzten Jahrzehnten als die erfolgreichste Anlagemöglichkeit entpuppt. Und das ist auch logisch, denn Werte werden NUR in der Wirtschaft geschaffen und mit Aktien, bzw ETFs ist man direkt an der Quelle, wo die Werte geschaffen werden.
    Also beschäftigt Euch wenigstens 2 Stunden die Woche damit, dass ihr im Alter gut leben könnt. Lernt es selbst und vertraut euer Geld nicht irgendwelchen Maklern oder Bankfuzzies an. Die wollen an EUCH verdienen und was die verdienen wird euch fehlen.

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    1. Upps, ich habe den Link zu der empfohlenen Seite vergessen, wo ETFs verglichen werden und man selbst unter nahezu allen ETFs am markt vergleiuchen kann:
      https://www.justetf.com/de/

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      1. Hmmm….was macht ihr mit der Seite:
        Ihr werdet Zeit brauchen euch damit zu beschäftigen.
        Ein erster Einstieg wäre:
        Clickt oben im Menü auf “ETF Suche” und dann auf “ETFs nach Themen”
        Dann bekommt ihr eine lange Liste, wie ihr nach ETFs suchen und vergleichen könnt.
        Zwei Beispiele:
        ich habe z.B. einen ETF aus dem MSCI-World. Der MSCI World ist einer der größten Aktienindizes, mit ca. 1800 der finanzstärksten Aktienunternhemen aus der ganzenWelt. So ein ETF bietet also eine seeehr große weltweite Diversifizierung und damit Streuung des Risikos.
        Wenn man also solche ETFs vergleichen will sucht man in der Liste nach “ETFs auf beliebte Indizes”
        Und dann auf MSCI World-ETFs.
        Dann bekommt man einen Vergleich von mehreren (derzeit 18) verschiedenen ETFs die den MSCI-World_Index als Basis haben.
        2.) Beispiel 2, ich habe ETFs vom Nasdaq 100. Einem Index der 100 stärksten Technologiewerte der Welt.
        Um die zu vergleichen drückt man bei “ETFs auf beliebte Indizes” auf “Nasdaq 100-ETFs” und man bekommt einen Vergleich von (derzeit 8) ETFs, die in den NADAQ 100-Index investiert sind.
        Mann kann natürlich sich auch Listen ansehen von ETFs aus Europa, Asien, Afrika, oder bestimmten Sektoren, wie z.B. Öl, Gold oder andere Handelsgüter oder Bitcoin. Was immer das Herz begehrt und interessiert.
        .
        Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, hinterlasst einfach eine kurze Antwort und ich werde euch in den folgenden Wochen einige Aspekte aufgreifen, um euch zu erklären, was ETFs sind, was die Zahlen und Angaben, nachdem man die ETFs sortieren und vergleichen kann bedeuten und was so wichtiges in den Factsheets einzelner ETFs drin steht.

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  2. ich glaube viele erkennen immer noch nicht in welcher zeit wir heute leben. wie blind muss man sein um nicht zu erkennen wohin die reise geht??? ihr könnt sparen soviel ihr wollt nur nützt euch das in keiner weise. der finanzcrash kommt mit sicherheit und dann könnt ihr schauen wo eure schönen ersparnisse bleiben. ich glaube in so einer zeit sollte man nicht in so einem zeitrahmen von 20, 30 jahren denken. ihr wisst alle was sich in den letzten 2 jahren alles verändert hat und jetzt sollte man sich wirklich sorgen machen was in 20 jahren ist???

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  3. ach ja, was ich noch vergessen habe: hat nicht claus schwab gesagt “ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein”????

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    1. Es wird immer Menschen geben, die mehr besitzen als andere. Oder denkst Du, dass die die heute die wirkliche Macht auf der Welt ausüben, die Multimilliardäre und noch mächtigere Männer wie Larry Fink, die das Geld der Multimilliardäre verwalten, ihren Reichtum aufgeben werden?
      Nein, die entscheidende Frage ist: “was müssen wir tun, um zu den Besitzenden zu gehören?”
      Denen denen es gut gehen wird.

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      1. na dann träum schön weiter. es gibt nur noch zwei sorten menschen, solche welche alles besitzen werden und der rest der menschen welche nichts mehr besitzen. und wenn du jetzt glaubst, dass du zu den ersteren gehören wirst dann muss ich kurz lachen. aber wie schon erwähnt, träum ruhig weiter.

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  4. Demnach besitz heute oft schrott ist, weil so produziert wird, ist das unter umständen sogar ein vorteil.
    Es hat schon sinn anzulegen, aber nur mit ordentlichen summen. Bevor man das nicht hat, ist es besser lotto zu spielen um die summe zu bekommen.
    Und so wie immer: ein wirkliches leistungssystem würde mit erheblichen erbsteuern beginnen. Wenn die putze mehr steuern zahlt als der gutsherr, ist was verkehrt.

      1. So dass man mit dividende und rendite auch was anfängt pro jahr. So wirklich eine summe zu nennen ist schwer, weil das individuell ist. Aber die masse hat dieses geld sicher nicht. So einfach kann man das mal sagen und daher ist der lottoschein 2 mal im monat besser als so etwas bei gebühren und risiko an die börse zu geben.
        Und insgesamt hat step by step schon recht. Mittel bis langfrist ist heute nicht mehr relevant. Das ist zu unsicher.

        1. Beim Lotto bedient sich erstmal der Staat mit Glücksspielsteuern. Dann wird die Lottogesellschaft bezahlt. Dann wird Geld für wohltätige Zwecke gespendet. Und am Ende werden nur noch 50% des eingesetzen Geldes wieder ausgespielt. Also machst Du im Durchschnitt bei jedem Spiel, also Wochen für Woche 50% Verlust.
          Der MSCI-World-Fond hat seit Bestehen mehrere weltweite Crashs miterlebt, aber im Durchschnitt 9% Gewinn gemacht pro Jahr, in harten Dollars.
          Der Nasdaq 100 sogar 21% Gewinn pro Jahr im Durchschnitt, mit bisher einem mitgemachten Crash (2008). Ebenfalls in harten Dollars.
          Deshalb leuchtet mir das Lottoargument nicht ein.
          Es geht ja darum, dass man 10% seines Einkommens für seine Altersrente sparen sollte.
          Wenn Du alt bist und nicht mehr für Dich selber sorgen kannst, wovon willst Du dann hier in Paraguay leben?
          Es ist wichtig sich Gedanken um seine “Rente” zu machen.

          1. Und wenn man kurz vor dem crash kauft, sind diese zahlen eher unwichtig. Beim lotto kann man auch gleich 1 million gewinnen. Wer kein geld hat soll nicht auswandern, vor allem nicht nach paraguay.

          2. @zardoz
            Zitat: “Und wenn man kurz vor dem crash kauft”
            Das ist zwar bedauerlich und wird alle verständlicherweise einen riesen Schock versetzen, aber eine Rentenvorsorge geht über Jahrzehnte. Es geht nicht darum, dass Du jetzt 100.000€ auf einmal investierst und dann Jahrzehnte lang nichts mehr, sondern Monat für Monat für Monat 10% deines Einkommens.
            Und wenn du einen Crash sofort am Anfang hast, hastDu auch erst wenige Monate eingezahlt und die Zeit nach dem Crash, während der sich erholt, zahlstDu ja weiter Monat für Monate, während sich die Börsen erholen.
            Es geht um eine Anlagestrategie sich über Jahrzehnte eine Altersvorsorge aufzubauen. Crashs versetzen einen in Panik, ja, aber die gleichen sich über die langen Zeiträume aus.
            Zitat: “Wer kein geld hat soll nicht auswandern, vor allem nicht nach paraguay.”
            Das ist richtig. Aber normalerweise reicht das gesparte Geld nicht für Jahrzehnte.

          3. Und jahrzehnte brauchen eben ein aktives betreuen des depots. Wer kann sagen ob es gerade in einer zeit wie der jetzigen, die viel schneller ist, die jetzigen firmen in 20 jahren noch gibt? Selbst konsumaktien treten oft auf der stelle und das auf hohem niveau. Ob warren buffet es heute nochmal schaffen würde ist auch stark zu bezweifeln. Die letzten jahrzehnte waren relativ stabil und konstant. Das ist aber jetzt sicher vorbei. Technik, weltbevölkerung, mobilität, internet, mangelndes wachstum. Das alles kann sehr viel verändern auch die arbeitswelt und die börse. Das kann man nicht mehr vergleichen und daher auch nicht prognostizieren.

          4. Zitat:”Und jahrzehnte brauchen eben ein aktives betreuen des depots.”
            Ja, deshalb sage ich ja immer: “Leute lernt es selbst zu machen und traut euer hart verdientes Geld nicht einem Bankier an, der nur an euch verdienen will. 2 Stunden die Woche sollte es euch wert sein.”
            Zitat: “die jetzigen firmen in 20 jahren noch gibt?”
            Deshalb soll man diversifizieren und da besonders Kleinanleger nicht so viel Geld haben es breit zu diversifizieren, sollte man ETFs anstatt Einzelaktien wählen.
            Und dabei, aber das ist nur meine persönliche Meinung, lieber passiv gemanagte Fonds. Ich bin ein Anhänger der Idee, dass sich die Märkte selbst regulieren. Ich meine wirtschaftlich regulieren sie sich selbst, nicht moralisch.