Innerhalb der letzten 16 Monate wurden 107 „Polibandis“ aus den Reihen der Polizei entlassen

Asunción: Laut einer polizeiinternen Statistik werden pro Monat sieben Polizisten wegen Gesetzesübertretungen aus den Reihen der Nationalpolizei verbannt. In der letzten Woche waren es allein drei die wegen Überfall und Misshandlung sowie Entführung und Erpressung verhaftet wurden.

Die gewissenlosen Wesen schworen die Gesellschaft zu beschützen. Jedoch bogen sie im Verlauf ihrer Dienstzeit ein- oder mehrmals falsch ab. Im vergangenen Jahr wurden 60 Polizisten aus dem uniformierten Dienst entlassen, im laufenden 2012 sind es schon 47. Diese Polibandis waren in Morde, Misshandlungen, Drogenhandel und andere Verbrechen involviert.

Die vergangene Woche war markiert durch zwei Fälle. Zuerst wurde ein Luxemburger aufgrund seiner Vergangenheit erpresst und entführt und bei einer vorgegebenen Geldübergabe wurden die Uniformierten, die im Auftrag handelten, verhaftet. Ein weiterer Beteiligter kam gegen Zahlung einer zweistelligen Millionensumme wieder frei und bedroht das Entführungsopfer erneut.

Danach wurde ein weiterer Fall zum Medienereignis als ein Polizist in ein Friseursalon eindringt und die zwei Frauen darin sexuell misshandelt und ausraubt. Dieser Uniformierte wurde noch bei der Identifikation im Kommissariat von seinen Kollegen beschützt. Ohne die Presse hätte er fliehen können. Ein Tag darauf kam Osmar González (36) in das Staatsgefängnis Tacumbú wo er in Sicherungshaft 15 Tage separat von den anderen Insassen gehalten wird. Dieser Polibandi kam 1996 in den Polizeidienst ohne die psychologischen Test zu bestehen. Der Kommissariats Leiter wurde ebenfalls von seinem Posten enthoben.

Unter den Uniformierten gibt es auch eine nicht geringe Menge an Personen, die ihren Dienst nicht nachkommt und tagelang nicht zum Dienst erscheint. Dieses Personal wird strafversetzt und rotiert von einer Wache zur anderen. Ebenso gibt es unter den Anwärtern die jetzt statt 9 ganze 24 Monate Ausbildung durchlaufen müssen auch eine Anzahl die nur wegen dem festen Lohn eine Uniform anzieht, was auch nicht gut ist. Etwa 10% der Bewerber fallen durch den psychologischen Test der bei Beginn bestanden werden muss.

Der Polizeikommandant Paulino Rojas schämt sich für die ganze uniformierte Truppe, dass solche Schergen unter ihnen sind. Er hofft nun, dass durch die verbesserte Ausbildung und die schärferen Tests besser ausgesiebt wird unter den Aspiranten.

(Wochenblatt / Última Hora)

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7 Kommentare zu “Innerhalb der letzten 16 Monate wurden 107 „Polibandis“ aus den Reihen der Polizei entlassen

  1. nicht nur der polizeikommandant schämt sich, auch die bevölkerung…

    wäre doch ideal eine beschwerdestelle einzurichten..grund und beweismittel (foto)schicken…
    alleine die internet haben…würden ihren briefkasten damit füllen…

    und wenn die information bei der polizei erscheint das es so eine stelle gibt..werden sie auch vorsichtiger…

    und solange das sowas nicht gibt….meines wissen…wird sich hier nichts ändern.

  2. Vor 2008 hat man solche Meldungen nicht in der Zeitung
    gelesen. Und das jetzt Polizisten Entlassen werden. Da
    hat sich schon etwas gebessert..
    Es kann nur noch besser werden, wenn man auch die Politiker in die Walachei schickt.

  3. Sicherlich werden die Namen der entlassenen Polizisten – wie hier in PY mangels Computer-Schenkung der USA, Taiwan oder Japan – in einem Buch eingetragen. Dann muss ein entlassener Polizist in Encarnacion also nur nach Filadelfia umziehen. Oder haben die PY-Informatiker schon ein Computerkabel von Encarnacion nach Filadelfia gezogen?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Meier_19

  4. Das Problem neben der Korruption ist, dass der Paraguayer absolut nicht lernfähig ist. Zum latenten Unvermögen kommt noch das Machotum. Diese Leute stecken Gesellschaftlich noch immer in den Kinderschuhen. Dafür sind sie nach aussenhin sehr fromm. Das kommt den Banditen natürlich sehr gelegen. Nach einer Straftat geht man zum Pfaffen und beichtet. Alles wieder im Lot? Jedenfalls ist der Europäer in den letzten Jahren zum Gejagten geworden. Er ist VOGELFREI !!

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