Italienischer Botschafter: Paraguay muss in die Bildung investieren

Asunción: Der italienische Botschafter, Paolo Campanini, gab ein letztes Interview vor seiner Rückkehr nach Italien und sagte, dass unser Land seinen demografischen Bonus nutzen sollte, um in die Bildung zu investieren. Damit soll eine gute Lebensqualität, ein hohes Entwicklungsniveau und eine vollständige Demokratie angestrebt werden.

Der italienische Botschafter Paolo Campanini sagte in einem Gespräch mit Radio Monumental, dass Paraguay seinen demografischen Bonus nutzen sollte, um in die Bildung zu investieren, insbesondere in den Jugendbereich, in dem es sich lohnt zu investieren und der schließlich zu einer guten Lebensqualität, einem hohen Entwicklungsniveau und einer vollständigen Demokratie führen wird.

Der Mann, der seine diplomatische Mission in dem Land beendet, schätzte die Stärkung der bilateralen Beziehungen und die gemeinsamen Wurzeln zwischen Italien und Paraguay und sagte, er habe sich in das Land verliebt und gute Freunde gefunden.

“Ich hatte Erfahrung in Lateinamerika, aber keine Erfahrung mit Paraguay, aber man hatte mir gesagt, dass es gemeinsame Wurzeln mit Italien und Europa gibt, an denen wir arbeiten sollten. Es gibt viel zu tun, in Kultur, Architektur und Wissenschaft. Ich gehe mit dem Bewusstsein, dass es viel zu tun gibt. Wenn wir in diese gemeinsamen Wurzeln investieren, haben wir enorme Vorteile für beide Länder, vor allem für Europa und den Mercosur”, sagte er.

Auf der anderen Seite wurde er nach der Demokratie in unserem Land und den Gefahren, die sie bedrohen könnten, gefragt. Campanini sagte ganz klar, dass die größte Gefahr darin bestehe, zu glauben, dass Demokratie gleichbedeutend mit Hass sei, obwohl sie ein Wert sei, der gepflegt und geschätzt werden müsse.

“Es wäre eine Schande, nicht zu erkennen, dass sie ein sehr wertvolles Erbe ist, das unsere Väter hart erkämpft haben und das jeden Tag durch die Beteiligung der Bürger verteidigt werden muss. Jeder soll den Wert dieses Erbes und dieser Demokratie als seinen eigenen empfinden”, sagte er.

Zu politischen Fragen äußerte er sich nicht, erinnerte aber daran, dass es in einem demokratischen Land normal sei, dass es Momente der Spannung gebe, dass es aber wichtig sei, dass der Dialog und die politischen Auseinandersetzungen im Rahmen der Regeln geführt würden.

Abschließend wies er darauf hin, dass die komplizierten Zeiten der Demokratie keine kurzfristige Betrachtung seien, sondern dass ein Bündnis zwischen den Demokratien so weit wie möglich gefördert und verteidigt werden sollte.

“Es ist notwendig, ein Bündnis zwischen den Demokratien zu fördern und es so weit wie möglich zu verteidigen, damit es auch andere Länder erreicht, die es nicht haben. Kein Bürger möchte unter einer Diktatur leben”, sagte er.

Paolo Campanini kam im Juli 2020 aus New York (USA), seiner vorherigen Wirkungsstätte, nach Paraguay. Nach zwei Jahren und sieben Monaten als Botschafter, mit einer Pandemie dazwischen, kann er nun sagen, dass er mit der Überzeugung abreist, dass Italien an der Seite Paraguays war, ist und immer sein wird.

Wochenblatt / Radio Monumental

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