IWF Vertreter kritisiert die Verschwendung öffentlicher Gelder

Asunción: Bas Bakker, Leiter der Abteilung für die westliche Hemisphäre des internationalen Währungsfonds (IWF) zog es vor Klartext zu sprechen und nannte die Fehler der Regierung.

Bakker, warnte, „dass die Zusammensetzung der öffentlichen Ausgaben den Bach hinuntergeht, da immer mehr für Löhne anstatt für Investitionen ausgegeben wird“.

„Diese Situation tauche zu einem Zeitpunkt auf, an dem Paraguay mit dem “Hauptproblem” konfrontiert sei, sicherzustellen, dass das rasche Wirtschaftswachstum in den nächsten 15 Jahren fortgesetzt werde“, fügte Bakker hinzu. Um diese Aufgabe zu erfüllen, räumte er ein, „dass das Land Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur, Geschäftsklima und Bildung benötigt“.

„Einige dieser notwendigen Reformen werden zusätzliche Ressourcen benötigen, was den Druck auf die Kosten erhöhen wird. Das derzeitige Einkommensniveau reicht nicht aus, um diese Reformen zu finanzieren. Die kürzlich verabschiedete Steuerreform war ein guter erster Schritt, aber möglicherweise ist noch mehr erforderlich“, sagte er.

Der IWF ging noch vor Monaten nach einer Reduzierung von einem Wirtschaftswachstum von 1% aus. Dies wurde mittlerweile jedoch auf 0% herab gestuft. Für das kommende Jahr liegen die Schätzungen des Wirtschaftswachstums je nach Bank oder Organisation zwischen 3 und 4,5%.

Wochenblatt / Última Hora

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8 Kommentare zu “IWF Vertreter kritisiert die Verschwendung öffentlicher Gelder

  1. Bas Bakker redet leider nicht Klartext. Es geht nicht darum, daß die Regierungen des Landes “Fehler” begehen, sie begehen diese angeblichen “Fehler” mit Vorsatz, nur um ihre Amigos und Parteifreunde bei Laune zu halten. Das ganze Land wird so auf Dauer den Bach runter gehen. Doch das ist den Parteibonzen völlig egal, Hauptsache sie haben sich bis dahin bereichert auf Kosten der Allgemeinheit.

  2. Endlich mal einer der sagt was Sache in diesem Sumpf von Regierung ist.
    Das interessiert aber letztendlich niemand, Hauptsache das Geld fließt in die Taschen der Amigos, Tios, Hermanos, usw.
    Getreu dem Motto: Was interessiert mich das Land.

  3. er Mann hat natürlich recht, jedoch sitzt er im Glashaus und sollte daher nicht mit Steinen werfen? Der IWF hat selbst extrem Dreck am Stecken, die USA ist genau so ein Korruptihauffen..hmmm, richtig..ist ja weltweit so.
    Wo werden die Heuschrecken also weiter grasen? Bald ist nix mehr da…..

    1. Der IWF ist zwar von den USA als Hauptgeldgeber dominiert, dennoch ist das nicht ein und dasselbe. Doch frage ich, welcher Kreditgeber würde nicht darauf achten, daß er stets über ausreichend Sicherheiten für sein geliehenes Geld verfügt? Welcher Kreditnehmer wurde und wird gezwungen, beim IWF Geld aufzunehmen? Gibt es denn bessere Alternativen? Vielleicht China, das sich immer mehr breit macht wie eine Kolonialmacht und für finanzierte Entwicklungsprojekte eigene Arbeitskräfte in andere Länder bringt um später nicht mehr zu weichen? Oder gar Rußland, eines der korruptesten Länder der Welt? (gleichauf mit Paraguay!) Nicht immer gleich in alte Denk- und Verhaltensmuster verfallen und sogleich auf die “böse USA” eindreschen.

      1. Die USA haben zwar nur 15,6 % Anteile am IWF, aber das Veto-Recht, von dem sie ständig Gebrauch machen. Wie der IWF von den USA genutzt wird, andere Länder auszubeuten, ekrlärt der US-Amerikaner John Perkins in seinen Büchern “Economic Hitman” oder “Weltmacht ohne Skrupel” sowie der Franzose “Frédéric Pierucci” “Le Piège Americain” – die amerikanische Falle.
        Kaum hatte die equadorianische Botschaft in London Assange verhaften lassen, erhielt Equador einen IWF-Kredit über 4.5 Milliarden US-Dollar.

  4. Ich glaube der Paraguayer hasst nichts mehr, als wenn ein Ausländer ihn zu irgendwas belehren möchte. Dieser Bas Bakker hat natürlich vollkommen Recht, aber da muss man auch kein Volkswirtschaftsexperte sein um zu sehen, wie in Paraguay mit öffentlichen Geldern umgegangen wird. Ändern wird sich aber keineswegs was, das gehört zur Amigokultur dazu.

  5. Nun, wenn sich nichts aendert dann droht irgendwann Griechenland 2.0 oder die Steuern muessen erhoeht werden. Die Mittelschicht kann man schon nicht mehr besteuern denn mehr Steuern bedeutet deren Garaus. Bleiben also Steuern auf die Gutbetuchten – oder eben eine Mehrverschuldung mit griechischer Konsequenz.
    Die ganzen Bauten den MOPC-Wiens laufen auf Mehrverschuldung bei gleichzeitigen gleichbleibenden Ausgaben bzw Erhoehung der Ausgaben fuer Lohn der Staatsbeamten. Und das ist das Problem. Der Staatshaushalt der in lateinischer Manier etwa 75% aus Loehnen fuer Waehlerclanchefs gehen, kurbeln zwar teilweise den Konsum von vor allem Luxusguetern an (Condor SACI, Perfecta BMW-Cartes, Penner-Bajac Luxuspalazzihotels, u.a. im Luxussegment), aber eben das es relativ wenige Beguenstigte sind im Vergleich zur Gesamtbevoelkerung so sinkt eher der Konsum dadurch verursache schlechte Verteilung des Reichtums. Wenn 1 Staatsbeamter 20 Mille pro Monat bekommt so laesst er sich nicht jeden Tag die Haare schneiden bei Friseur, aber wenn 15 Leute diese 20 Mille pro Monat bekaemen so ginge jeder von ihnen einmal im Monat zum Friseur macht also 15 Friseurbuchungen pro Monat anstatt 1 einzige. Ditto der Kauf von 1 paar Hosen versus von 15 paar Hosen, denn was will der Staatsbeamte mit 15 paar Hosen, wobei aber 15 Leute gebrauch fuer 15 paar Hosen haetten (jeder ein paar Hosen).
    Auch produzieren ja Staatsbeamte nichts sondern erfinden eher Hindernisse und Huerden um dem Mittelstaendler das Leben schwer zu machen (als Arbeitsnachweis). Das einzige was der Staatsbeamte mit einer Gehaltslast von 75% des Staatshaushaltes “produziert” ist die Garantie fuer eine bestimmte Person zu waehlen – ansonsten Dienstleistungen und Gueter produziert er absolut keine.
    Daher koennte man den Staatsbeamten aus oekonomischen Sicht auch gleich streichen und eliminieren. Nur im Luxussegment kurbelt er ein wenig den Konsum an und da sind ja gerade die Reichen angesiedelt die diesen Konsum eigentlich gar nicht noetig haetten.

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