Japaner könnten 1.000 Hektar Land verlieren

Ara Vera: Seit 30 Jahren haben japanische Familien 1.000 ha in ihrem Besitz, die sie rechtmäßig erworben haben und bearbeiten. Jetzt versuchen Anwälte sich das Grundstück unter den Nagel zu reißen.

Eine Gruppe von Anwälten setzt die Immobilieneigentümer, hauptsächlich Ausländer, unter Druck und hat sogar das gesamte Justizsystem hinter sich, um angeblich überschüssiges Land zu beanspruchen, das sie bei einer Versteigerung von Banken erworben haben.

In diesem Fall geht es um ein 1.000 Hektar großes Areal, im Besitz von Japanern. Es befindet sich in der Gegend von Ára Verá zwischen San Pedro und Canindeyú. Die Gruppe von Anwälten legten Dokumente vor, die laut dem Verteidiger des Eigentümers gefälscht wären.

Ein Mann, der als Eigentümer des umstrittenen Grundstücks auftritt, sagte, er habe die 1.000 ha bei einer Auktion im Jahr 2017 erworben. Den Kaufpreis konnte er nicht nennen, betonte aber, er habe die erforderlichen Dokumente, die den Besitz belegen würden, und seine Anwälte beauftragt, sein Recht durchzusetzen.

Der japanische Eigentümer hat jedoch den Titel, der das Eigentum an der Immobilie sicherstellt, und bedauert, dass ein Richter aus Curuguaty, obwohl das Dokument in Ordnung war und er dieses Areal seit 30 Jahren bewirtschafte, seine Enteignung vorantreibe.

Jetzt besetzten Unbekannte das 1.000 ha große Areal und errichten Zelte und einfache Holzhütten, um die Ausländer unter Druck zu setzen.

„Es ist ungeheuerlich, was hier passiert, und das Schwerwiegendste ist, dass der Richter Carlos Martinez Verfahren in die Wege leitet, die eindeutig illegal sind. Der Besitzer hat den Titel. Er nimmt an, dass der jetzige Versuch dazu dient, sein Areal in Besitz zu nehmen, weil die wirtschaftliche Kapazität vor 30 Jahren gefehlt hat, es rechtmäßig zu kaufen”, sagte Rechtsanwalt Fernando Cuchemeister.

Ein Rechtspfleger von Martinez erklärte, dass beide Parteien ihre Grundstückstitel und weitere Dokumente vor Gericht vorlegen müssen, um den Sachverhalt prüfen zu können.

Wochenblatt / Ultima Hora

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14 Kommentare zu “Japaner könnten 1.000 Hektar Land verlieren

  1. Könnte einer vom Katasteramt die Turnschuhe anziehen, ins Keilschriftenarchiv gehen und nachsehen. Vermutlich kann keiner Keilschriften lesen oder die Turnschuhe waren Made in China ausm Machetaso.

  2. Pfui Teufel auf ein derart verkommenes Rechtssystem! Hoffentlich wird das bald weltweit öffentlich bekannt damit ein jeder möglicher Investor gewarnt ist. Hoffentlich läßt die japanische Regierung ihre Staatsangehörigen nicht im Stich. Wenn der jetzige Präsident wirklich etwas taugt, dann greift er endlich in diesem korrupten Rechtssystem durch und mistet mit dem eisernen Besen aus.

  3. Aussage Japaner:
    “die wirtschaftliche Kapazität vor 30 Jahren gefehlt hat, es rechtmäßig zu kaufen”
    Im Klartext: Nicht bezahlt!
    Der Japaner kann zwar den Titel haben, im Grundbuch wird jedoch eine Belastung zu Gunsten einer Bank eingetragen sein, da er ja nicht bezahlt hat.
    Die Hypothek wurde fällig, nicht bezahlt, das Grundstück versteigert.
    ” das sie bei einer Versteigerung von Banken erworben haben.”
    So könnte es doch auch gelaufen sein?
    Das muß geprüft werden, was der Richter jedenfalls macht.
    Hier wird in Unkenntnis des tatsächlichen Sachverhalts voreilig vorverurteilt, wie das in Bananistan so üblich ist.
    Gewinnen werden auf jeden Fall die Anwälte.

    1. Nein. Der paraguayer (jetzige Schuldbriefurkundeninhaber) mit der “Zweiturkunde” (der Bank) hatte damals vor 30 Jahren nicht das Geld dem Japsen das Landstueck abzujagen und so wurde der Zoff vertagt. Heute hat der paraguayer Geld und so wird das Kriegsbeil wieder ausgegraben. Das sind Fehden die wohl schon jahrzehntelang schwelen.
      Das was der Japse sagt ist dieses: damals wollte der jetzige Inhaber des Zweittitels auch das Landstueck kaufen, hatte aber nicht Geld und der Japse ja. So kaufte der Japse das Landstueck. Heute, 30 Jahre spaeter, ist der damalige Kontrahent zu Geld gekommen und versucht heuer dem Japsen das Landstueck wieder abzujagen.
      Das ist eine schwelende Fehde.
      Kann sein dass es ein ehemaliges Erbstueck des Zweittitelbesitzers war das dieser vor 30 Jahren genoetigt war zu verkaufen wegen finanziellem Notstand. Heute erinnert er sich dass es ja ein Erbstueck der Vorfahren war und will es zurueck haben.
      Solche Animositaeten gibt es zu hauf auch unter Mennoniten: der eine muss aus finanzieller Not verkaufen und beschadet es ein Leben lang und hetzt seine Kinder gegen den Kaeufer auf die die Fehde oftmals auf ewig weitertragen. Ich schaetze so schlittert man leicht in mafioese Zustaende hinein.

    2. Anton, Sie sind ein sehr aufmerksamer Leser und denken sich sogar noch etwas dabei. Ich finde Ihren Kommentar sehr nachvollziehbar und logisch. Genau so könnte es nämlich auch sein (Wenn die Japaner ihre Hypo nicht bezahlt haben, dann kommt es zu einer Versteigerung).

  4. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es schonmal einen Artikel dazu, wo sich auch schon ein japanischer Generalkonsul eingeschaltet hatte. Offensichtlich scheinen diese gierigen Anwälte es drauf ankommen zu lassen.
    Ich denke und hoffe auch, dass sie leer ausgehen, zur Not wird der japanische Botschafter eingeschaltet, der auf höchster politischer Ebene Konsequenzen droht, die Paraguay hart treffen könnten. Ich sage dazu nur, keine Spenden mehr für prestigeträchtige Dinge. Da haben ein paar Anwälte und ein angeblicher Käufer kein Gewicht mehr.

    Dennoch, allein der VERSUCH ist absolut widerwärtig und sollte wegen Betrug bestraft werden.

  5. Hier muss einmal bis zum Weltgericht gegangen werden und PY verklagt werden. Es kann nicht sein das trotz Titel überhaupt eine solche Rechtslage betrieben wird. Denke aber das wenn alles mit Titel und so richtig und Rechtens ist die Japanische Botschaft mitmischen wird. Nicht so wie die Deutsche Botschaft die ihre Landsleute eher noch behindert so wie es die Politik in der Heimat zur Zeit praktiziert.

  6. Japan ist einer der wenigen vernünftigen entwickelten (weil nicht westlich) Staaten mit betont nationaler Politik im eigenen Land anstatt weltoffenem, weltfremdem wir sind alle gleich Theater. An solchen Aktionen sieht man dann warum dies alternativlos ist. Wir wären ohnehin wesentlich weiter wenn die meisten 3. Weltstaaten unter Verwaltung einer Kommission stehen würden, die aus Vertretern der entwickelten Staaten zusammengesetzt sein müssten. Der jetzige Weg war, ist und bleibt ein Fass ohne Boden und langfristig integriert sich die 1. Welt in die 3. und nicht umgekehrt und der Steuerzahler der 1. Welt blecht dies auch noch. Ich wünsche den Japanern hier natürlich alles Gute, aber selbst wenn sie erfolgreich sind, ändert das nichts an den Tatsachen.

  7. “Bei einer Versteigerung von Banken erworben”, bezeichnenderweise.
    Definitiv eine Zweiturkunde dank der in laengst vergangener Zeit wohl jemand mit Einfluss einen Kredit garantiert hat. Wohl noch zur Zeit Stroessners.
    Gangige Praxis in Paraguay.
    Jetzt tauchen die Papiere aus irgednwelchem dunklen Bankdepot auf, man sieht dass der Kredit wohl nie zurueckgezahlt wurde und veraeussert halt die Landurkunde an den meist bietenden.
    Im Guten Glauben hat der Schuldscheinkaeufer (so eine Art von Inkasso) also die Zweiturkunde aufgekauft, wobei es dann 2 reale Geschaedigte gibt: den Japaner und diesen Urkundengarantieaufkaeufer. In diesem Fall sieht man wessen Urkunde aelteren Datums ist, der dann die “wahre Urkunde” besitzt. Womoeglich lief es bei der Faelschung so dass das Datum an das Datum der originalen Urkunde “angepasst” oder vordatiert wurde, man verzoegert den Eintrag ins Grundbuch beim Katasteramt und datiert auch da den Eintrag vor oder loescht den originalen Eintrag der Urkunde des Japaners, oder die Urkunde des Japaners wurde schlicht nie im Grundbuch eingetragen, oder das Grundbuch hat einen “Wasserschaden” gerade bei der Seite, so dass alles Moegliche bei diesem Prozess herauskommen kann.
    Das Problem liegt immer bei den Notaren und dem Grundbuch, d.i. Katasteramt wo Eintragungen mit etwas “know how” manipuliert werden koennen.
    Der Spass der Geschichte waere wenn die Urkunde des Japsen nie ins Grundbuch eingetragen worden ist, so dass die Urkunde der Bank (damals wohl als Garantie fuer einen Kredit der nie zurueckgezahlt wurde) die echte ist.
    Oder zwischenzeitlich mit den verschiedenen Umstuerzen werden halt die Grundbucheintragungen fuer politische Freunde manipuliert.
    Die Bank hat gewoehnlich mehr Infos als der Japse, so dass der Titel (Urkunde) der Bank wohl der echte ist.

    1. Das würde unter die Kategorie Dinge fallen, die sich ein menschliches Wesen aus der 1. Welt gar nicht vorstellen kann. Das ist das Hauptproblem welches Einwanderer hier haben, die dann aber wie immer selbst Schuld sind, nachdem sie von allen Seiten kassiert wurden. Man sei ja nur dumm und Paraguay überlebt nur der intelligente.
      Auch jeder Paraguayer versichert mir immer , dass ein Titel hier wasserdicht ist. Ich persönlich winke mittlerweile schon ab wenn es zu solchen Themen kommt mit anschließenden Vorschlägen . Hier ist sicher nichts dicht.

      1. Nun darin besteht ja eigentlich meine “missionale Sendung” hier im WB wie Johannes Reimer es bezeichnen wuerde. So eine Art “Barmherziger Samariter” der Presse. Den Leuten muessen die Augen aufgemacht werden.
        Ich kann doch nicht tatenlos zusehen wie in der Presse die Leute an der Nase herumgefuehrt werden wegen mangels an Hintergrundinformationen oder Insiderwissen.
        Es ist immer wichtig dass immer mehr Insider ihr Wissen oeffentlich an die grosse Glocke (Presse) haengen – denn sonst kommt die Wahrheit ja nie ans Licht.

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