Jeder Verunfallte kostet den Staat 400 US-Dollar pro Tag

Asunción: Jedes Verkehrsunfallopfer welches in ein öffentliches Krankenhaus eingeliefert und behandelt wird kostet das Gesundheitswesen 1,8 Millionen Guaranies pro Tag, laut einem Bericht des besagten Ministeriums. Die Anzahl der Toten (hauptsächlich durch Verkehrsunfälle mit Motorrädern) klettert höchstwahrscheinlich auf über 1.000 in diesem Jahr. Ein trauriger Rekord der seine Ursachen in der fehlenden Bildung hat.

Auf dieser blutigen Bühne hat es das staatliche Gesundheitswesen schwer finanziell gut über die Runden zu kommen. Zudem wird davon ausgegangen, dass es mittlerweile 1 Million behinderte Menschen gibt, die Opfer von Verkehrsunfällen wurden und mit schwersten Verletzungen und besagten Behinderungen überlebten. Eine Kampagne zur Sensibilisierung ist geplant ob sie jedoch Früchte trägt zeigt erst die Zukunft.

Dr. Santiago Arias erklärte, dass die Kosten für die Behandlung bei der Menge nicht sinken sondern weiter steigen werden und dass Prävention die einzige Möglichkeit ist auf Dauer erfolgreich zu sein.

„Das Gesundheitswesen braucht immer mehr Gelder für Medikamente, Prothesen und Betten“, fügt er hinzu.

Arias sagte auch, „dass allen seit mehr als 25 Jahren klar ist, dass die Wochenenden am kritischsten sind und dass Leute, die beabsichtigen Auszugehen sensibilisiert werden damit die Opferzahlen abnehmen und nicht weiter steigen. Problem Nummer Eins ist der Alkohol, Nummer Zwei die Überheblichkeit bei Manövern im Straßenverkehr“.

Dr. Arias kündigte eine Serie von Präventionsveranstaltungen an die ab dem 2. November im Hotel Excelsior beginnen.

(Wochenblatt / Hoy)

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9 Kommentare zu “Jeder Verunfallte kostet den Staat 400 US-Dollar pro Tag

  1. Es würde das Leben vieler Menschen retten, wenn die Polizei ihre Aufgabe richtig erfüllen würde. Damit meine ich:

    1 Führerscheinkontrolle:
    Kein Führerschein = gleich das Fahrzeug einziehen, sonst wird weiter ohne Führerschein gefahren.

    2 Alkoholkontrolle:
    Da hier 0,0 gelten, Einzug des (wenn vorhanden) Führerscheins, mit Eintrag abhängig von der Promillezahl, bei Wiederholung ebenfalls Einzug des Fahrzeugs.

    3 Drogenkontrolle:
    Verfahren wie bei Punkt 2, jedoch sofortiger Einzug des Fahrzeuges, da bei Drogen unbedingt mit Wiederholung zun rechnen ist.

    4 Helmpflicht:
    Beim ersten Mal Verwarnung, beim 2. Mal Einzug des Führerscheins und des Fahrzeugs.

    5 Vorbildfunktion:
    Es kann einfach nicht sein, dass selbst die Polizei mit ihren Motos ohne Helm herumfährt oder sich auf der Ladefläche eines Pick-Up stapelt. Sollte ein Polizist unter Alkohol oder Drogen beim Fahren erwischt werden, sofort entlassen, Führerschein und Fahrzeug einziehen.

    Es sollte reichen, wenn die Polizei in der Woche ihr Geld an kleineren Delikten sozusagen “verdient”! Besonders am Wochenende sollten obige Punkte kontrolliert und entsprechend geahndet werden, ohne sich bestechen zu lassen.

  2. 1 Mio. Behinderte durch Verkehrsunfälle? Das sind rund 17% der Bevölkerung. Betrachtet man die Bevölkerungsstruktur nach Alter in Paraguay, dann müsste jeder 3. Fahrzeuglenker eine Behinderung durch einen Unfall haben. Das ist mir nicht aufgefallen, stimmt wahrscheinlich auch nicht.
    Warum werden denn von der IPS solche unglaubhaften Zahlen verbreitet?
    Falls die Zahlen doch stimmen sollten, dann liegt es bestimmt nicht an der im Artikel zitierten “Ursache in der fehlenden Bildung”, sondern man sollte das Kind schon beim Namen nennen: Dummheit!

  3. Führerschein einziehen oder nicht einziehen ist nicht die Frage, da jeder bei jeder Stadtverwaltung ohne entsprechende Fahrkenntnisse und ohne Ahnung der Verkehrsregeln den Schein bekommt.

    IPS verbreitet solche Zahlen nicht. Es wird von öffentlichen Krankenhäusern gesprochen und nicht von IPS.

    Es müsste eine Pflichtversicherung für Mopedfahrer eingeführt werden, wird aber nicht, da die Politik sich selbiges nicht traut. Man könnte damit hunderttausende Mopedfahrer vergraulen sprich Wählerstimmen.

    Warum muss ich als Steuerzahler für diesen Wahnsinn aufkommen, frage ich mich. Als Autofahrer muss man sich hüten einem Mopedfahrer zu nahe zu kommen. Bei einem Zusammenstoss ist erst einmal der Autofahrer schuld.

  4. Seltsame Zahlen – ich sehe zwar noch nicht wie, aber das mündet totsicher wieder in ein Abkassieren.
    Im übrigen sind alle die oben vorgeschlagenen, typisch europäischen Massnahmen absolut nichts, ausser dass es die Taschen der Korrupten und Mächtigen weiter füllt. In diesen Voten äussert sich einmal mehr die grenzenlose Staatsgläubigkeit der deutschen Mitbürger.

    1. @ Hans Iseli
      Inwiefern füllt es die Kassen der Korrupten und Mächtigen, wenn Führerschein und Fahrzeug eingezogen werden? Die Fahrzeuge könnten, falls fahrtauglich, versteigert und der Erlös in die Aufklärung über die Gefahren im Strassenverkehr (via TV) geleitet werden.
      Übrigens grenzenlos ist meine Gläubigkeit in die Obrigkeit keinesfalls – aber etwas Hoffnung darf man doch noch haben – oder 😉

      1. Lieber Namensvetter.
        Deine Logik stimmt. Nur wird nie ein Führerschein eingezogen, weil Coima bezahlt wird.
        So wie mit den Fahrzeugprüfungen: je Schrott, desto höher das Bestechungsgeld. Am Schluss verkehrt der Schrott so oder so seelenruhig weiter.
        Schön, dass Du die Hoffnung noch nicht ganz verloren hast. Die kannst Du auch haben angesichts der Entwicklung der letzten 20 Jahre: es geht doch da und dort aufwärts, bei gleichbleibender guter Lebensqualität (sont wären wir ja nicht hier!).

  5. Eine Pflichtversicherung nach Art der Haftpflichtversicherung für ALLE Fahrzeuge wäre schon mal ein Anfang.
    Das würde auch die Kassen entlasten.

    Polizeikontrollen schaufeln wirklich nur Gelder in die Kassen, aus denen sich “die da Oben” bedienen.

  6. @ Hans Iseli:
    Bravo, direkt in schwarze getroffen.

    @ Asuncioner:
    Was soll eine Versicherung bringen?
    1. können sie sich die wenigsten leisten.

    2. würde sie nichts ändern, ausser, das nicht mehr der Staat, sondern die Versicherung zahlen müsste.

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