Josef Mengele: Heute vor 57 Jahren

Asunción: Der als “Todesengel von Auschwitz“ bekannte Josef Mengele, der Anfang 1979 in Brasilien den Tod fand, wurde vor 57 Jahren die paraguayische Staatsbürgerschaft verliehen, die er beantragt hatte.

Der Oberste Gerichtshof von Paraguay verlieh dem Mann die paraguayische Staatsbürgerschaft, der nach dem zweiten Weltkrieg beschuldigt wurde, für mindestens 400.00 Juden den Todesbefehl gegeben zu haben. Ebenso war er für unzählige Experimente mit Zwillingen verantwortlich, auf der Suche nach einer puren Rasse.

Der Schwabe floh 1949 nach Argentinien, wo er zu Beginn unter falscher Identität lebte. Später merkte er, dass er keine Probleme hatte sich mit seinem echten Namen zu zeigen. Erst als Domingo Perón gestürzt wurde, wurde er unsicher und begann sich zu bewegen. Beschuldigt des Genozids von den Überlebenden bat Deutschland um die Auslieferung. Die Goethe Universität in Frankfurt am Main annullierte seinen Doktortitel. Im Oktober 1959 kam Mengele nach Paraguay und wurde mit der Ausländernummer 646 M registriert. Am Folgetag seiner Ankunft wurde ihm ein paraguayischer Ausweis ausgestellt. Die Nummer lautete 293.348.

So wie heute noch braucht es einen Nachweis, dass man 5 Jahre in Paraguay gelebt hat, um die paraguayische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Sein Antrag hatte die Nummer 809. Obwohl die 5 Jahre noch nicht vergangen waren gab es zwei Zeugen, die bei dem Schwindel ihm beiseite standen. Der erst war Werner Jung, Chef der Nazi Partei in Asuncion. Der zweite war der Weißrusse Baron Alexander von Eckstein, persönlicher Freund von Diktator Alfredo Stroessner. Die drei Mitglieder des Obersten Gerichtshofes, Juan Manuel Frutos, Eugenio Jiménez und Hernán L. Sosa besiegelten diesen Schritt. Am 9. Dezember 1959 wurde er Paraguayer.

Fast 20 Jahre später, am 6. August 1979, bat der damalige Innenminister den Generalstaatsanwalt Clotildo Jiménez Benítez darum, Mengele die Staatsbürgerschaft zu entziehen. da er sich seit Jahren außer Landes befindet.

Dank seiner legalen Dokumente lebte Mengele ruhig und zurückgezogen in Asuncion und später in Hohenau, Departement Itapúa, im Haus eines Deutschen mit Nachname Krug. Als er zu hören bekam, dass der Mossad ihm auf den Fersen war floh er bei Nacht und Nebel über das Hotel Tirol im nahen Capitán Miranda bis nach Brasilien. Da lebte er als Wolfgang Gerhard in Bertihoga. Am 7. Februar 1979 starb er beim Baden im Meer an einem Schlaganfall. Er wurde auf dem Friedhof von Rosário in der Stadt von Embu begraben.

Wochenblatt / Abc Color / Wikipedia

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4 Kommentare zu “Josef Mengele: Heute vor 57 Jahren

    1. Josef Mengele war der älteste der drei Söhne von Karl und Walburga Mengele (geb. Hupfauer), die 1907 einen Landmaschinenbetrieb in Günzburg gekauft und in wenigen Jahren zum größten Arbeitgeber des Ortes aufgebaut hatten. Beim Tod von Mengeles Vater 1959 beschäftigte die Firma Karl Mengele & Söhne weltweit über 2000 Mitarbeiter.

    2. Dein Interesse ist schnell befriedigt!
      Die Familie Mengele hat viel Geld,schon immer,sie haben ihren Sohn immer etwas zu kommen lassen.
      Das ist doch bekannt,wollte nur keiner wissen und an die große Glocke hängen
      Ausserdem gab es ein Netzwerk von gewissen Leuten die etwas behilflich waren.
      Beziehungen schaden nur den keine hat!

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