Kälte dürfte die Situation der Hochwasseropfer verschlimmern

Asunción: 11.000 betroffenen Familien kämpfen diese Woche gegen niedrige Temperaturen. Am anfälligsten sind Kinder, ältere Menschen und Kranke.

Mit Minimalwerten von bis zu 12 Grad müssen 36.000 Menschen diese niedrigen Temperaturen in einer anfälligen Situation ertragen, weil sie sich meist in prekären Notunterkünften befinden.

„Das Wasser hat schon alles mitgenommen. Mein Kleiderschrank blieb zurück, mein Gefrierschrank … Ich habe keinen Platz zum Mitnehmen”, sagte Isabel Gómez (Beitragsbild), die von den Überschwemmungen betroffen ist. Auf dem Gelände der Notunterkünfte gibt es Dutzende von Kindern, die barfuß laufen ohne Jacken, geschweige denn warme Kleidung.

Gómez berichtete, dass sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in 24ª Proyectada und Antequera lebe. „Ich komme ursprünglich aus San Juan, Misiones, dann habe ich meinen Mann gefunden und bin hiergeblieben”, fügte sie hinzu. Das Ehepaar kaufte ein Stück Land und begann im Laufe der Jahre mit dem Bau des Hauses. Jetzt gibt es auch Kinder und Enkelkinder. Sie wollten nie mehr fortgehen. „Hier machen wir alles und können leben, wenn du woanders hingehst, hast du kein Essen mehr”, sagte sie.

Diese Entscheidung führt dazu, dass sie jedes Jahr den Umzug in die Notunterkünfte vornehmen, der sie von zu Hause wegführt, wenn das Hochwasser immer wieder kommt. Nun wird geschätzt, dass die Opfer fast bis zum Jahresende dort verweilen müssen.

„Wir brauchen zu dieser Zeit mindestens einmal pro Woche ärztliche Betreuung. Es ist notwendig, hier gibt es 36 Familien, Senioren und auch viele Kinder”, erklärte Elizabeth Alfonso, eine betroffene Frau auf der Plaza Sol Naciente.

Ihre Nachbarin Viviana Acosta betonte, dass Mäntel oder Jacken benötigt werden. Sie sagte weiter, sie gebe nicht gern in Interviews, weil die Leute über ihre Bedürfnisse lachen und sie kritisieren, ohne zu wissen, was sie durchmachen würden.

Acosta klagte weiter, dass die erhaltenen Lebensmittel vom Sekretariat für Notfälle (SEN) nahezu ungenießbar seien. Sie zeigte den Reis und die Nudeln und erklärte, dass die erste Zutat beim Kochen zu hart sei und die zweite sich vollständig auflöse. „Es ist nicht so, dass ich undankbar bin, aber wenn sie uns helfen, denke ich, sollte es genießbar sein. Wir sind keine Tiere “, sagte Acosta.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

4 Kommentare zu “Kälte dürfte die Situation der Hochwasseropfer verschlimmern

  1. Gibt es denn im Lande keine hochwassersicheren Häuser, in welchen man wohnen könnte? Muss es denn das Überschwemmungsland sein?
    …kann mir das man jemand erklären?

    1. DAnke für deinen Sinn für Humor. hochwassersichere Häuser… die gibts ja nicht mal in Alemanien.
      Überschwemmungsland ist billig und alles, was billig ist, ist gut – so ist nunmal die Mentalität.
      Eine Situation hier, die wirklich absurd ist. Es ist, als ob ich in einen Fluss springe und den Staat verantwortlich machen, das ich nass geworden bin.

  2. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich das les. Wer ist so blöd und kauft Land und baut da ein Haus drauf im Hochwassergebiet? Reis und Nudeln haben möglicherweise verschieden Garzeiten. Wenn man Reis nicht lange genug kocht, blebt er hart und Nudeln zerfallen natürlich, wenn man sie zu lange kocht. Normalerweise steht auf der Packung ein Richtwert drauf. Wenn manche Leute hier was zubereiten, wird alles ungeniesbar. Die sollten ein Restaurant eröffnen…..
    Ist schon furchtbar, wie manche hier leben. Aber mein Mitgefühl hält sich aus diversen Gründen in Grenzen.

  3. Ich werf das Gemüse ja erst in den Topf, wenn die Kartoffeln schon fast lind sind, auch wenn ich höchstens 2x im Jahr zum Kochen verurteilt bin.
    Die Einheimischen werfen mal alles in den Topf (Gizo), dann kommt leider grad die Telenovela 1 – 3, dann schreit noch Baby 1 bis 3, dann noch Hausaufgaben helfen Kind 4 – 15, die Männer 1 – 3 verprügeln, die heute nur 3 Chicles im Bus verkauft haben, höchst persönlich bañar mit anschließender Mani- und Pediküre. Ja, und dann, Abendbrot. Mahlzeit!

Kommentar hinzufügen