Keine Mutter sein, eine Konstante in der neuen Generation

Asunción: Frauen, die sich dafür entscheiden, keine Kinder zu bekommen, sind mit Machtkämpfen und einer Gesellschaft konfrontiert, die sie als “egoistisch“ bezeichnet. Jedoch ist der Trend, keine Mutter zu sein, eine Konstante der neuen Generation.

„Dir läuft die Zeit davon“, ist häufig eine Kritik, die nach dem 30. Lebensjahr auftritt und oft das Selbstwertgefühl von Frauen beeinträchtigt, die sich entscheiden, keine Mutter zu werden.

Aber warum wollen die Frauen unserer Zeit keine Kinder? Die Frage scheint viele Antworten zu haben, aber die Entscheidungsmacht der Frauen hat eine größere Resonanz gefunden, ebenso wie der Kampf um das Recht auf ihren Körper und ihre Relevanz in der Gesellschaft.

Die Psychologin Belén Espínola erklärte, dass soziale Faktoren in die Entscheidung über die Projektion jeder Frau und die Mobilisierung auf sozialer Ebene eingreifen, um sie zu stärken sowie Meinungsfreiheit zu haben, Dinge, die zuvor nicht als natürlich angesehen worden seien.

Aus fachlicher Sicht greifen auch sozio-emotionale und psycho-emotionale Faktoren ein. „Frauen können die Entscheidung treffen, keine Kinder zu haben, aufgrund von Erfahrungen, Ängsten, da Elternschaft keine leichte Aufgabe ist”, sagte sie.

Wer diese Entscheidung trifft, muss sich jedoch einer Gesellschaft stellen, die sie kritisiert. Um damit umzugehen, empfahl Espínola, sich zunächst der Entscheidung bewusst zu werden, ein Warum zu haben, eine Selbstanalyse zu machen und die Entscheidung nicht von sozialem Druck überwinden zu lassen, da ein Schritt getan werden könne, der nichts mit den Wünschen oder dem Lebensentwurf zu tun habe.

„Manchmal lassen wir uns auch von dem mitreißen, was andere sagen. Viele Frauen wollen Kinder haben, aber sie tun das, was die Mehrheit ihnen sagt“, erklärte die Psychologin.

Edgar Tullo, Generaldirektor für strategische Information des Gesundheitsministeriums, sagte, dass die Geburtenzahlen seit 2017 drastisch zurückgegangen sind.

„2018 haben wir 111.642 Lebendgeburten registriert und 2019 waren es 107.911 Lebendgeburten, d.h. 3.731 Geburten weniger ein Jahr später”, berichtete Tullo.

Aber auch nach den Daten der 2017 Geborenen im Vergleich zu den 2020 Geborenen gibt es einen Rückgang von mehr als 13.000 Geburten. Von Januar bis Juni 2021 gab es 52.341 Geburten, was darauf hindeutet, dass es im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin eine niedrigere Zahl sein wird.

„Als Land müssen wir eine Abdeckung von knapp über 140.000 Geburten pro Jahr erreichen und wir senken die Zahlen. Es ist wichtig, eine konkrete Studie zur Fertilität durchzuführen, um zu sehen, was demografisch passiert und eine Antwort zu haben, die wir heute nicht haben“, erklärte Tullo weiter.

In Bezug auf die Altersgruppen wies er darauf hin, dass die Geburten von Müttern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zurückgegangen seien und die höchste Zahl der Geburten, mehr als die Hälfte, im Bereich von 20 bis 29 Jahren auftrete. Laut den Aufzeichnungen des Gesundheitsministeriums schwankt die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau von 2016 bis 2021 nicht, es wären 2 Kinder pro Frau.

„Es ist kein Geburtenrückgang von einem Jahr zum anderen, es ist Jahr für Jahr spürbar, die Zahlen sagen uns, dass Frauen sich entscheiden, weniger Kinder zu bekommen, aber es wäre interessant, dies mit einer qualitativen Studie zu vergleichen”, berichtete Tullo abschließend.

Wochenblatt / El Independiente

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6 Kommentare zu “Keine Mutter sein, eine Konstante in der neuen Generation

  1. Oh man, wieder wo eine parawissenschaftliche Studie ausm Dunstkreis des Prof. Dr. Dr. Geissenbertchens. Eine Ohrfeige für jeden, der etwas Anständiges studiert hat und nicht nach dessen Studienabbruch die Jungsche und Freudsche Fäkalliteratur auswendig lernen musste.

  2. Keine Kinder haben zu wollen kann in einer armen Gesellschaft eine sehr vernünftige Entscheidung sein. Welche Perspektiven erwarten die Kinder in einer hochgradig korrupten Gesellschaft mit einer konstant hohen Arbeitslosigkeit? Dazu eine der schlechtesten Schul- und Ausbildungssysteme in ganz Südamerika. Es liegt an der Politik, die Grundlagen und Voraussetzungen zu schaffen, daß der Nachwuchs später nicht auf der Straße leben und damit zwangsläufig in die Kriminalität abrutschen muß. In Paraguay gab es und gibt es keine ordentliche Allgemeinbildung die den Namen verdienen würde (von Parallelgesellschaften der Reichen abgesehen) und in Deutschland ist man dank Merkel und ihrer Psychopathentruppe gerade dabei, die Bildung auf das Niveau von Entwicklungsländern zurück zu führen, unter dem Begriff “Bunte Vielfalt.”

    1. Ich finde es gibt nichts schöneres als die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen, um sie zu sorgen, wenn sie noch klein und hilflos sind. Eine echte Bereicherung im Leben. Jedem nur zu empfehlen. Nur müsste ich mit 300 Euro monatlichem Einkommen nicht gleich 14 davon aufstellen. Das kann dann zur Qual werden.

  3. Mich stört das auch nicht. In der natur kommt aufgrund der auslese nur ein bestimmter prozentsatz zur fortpflanzung. So regelt es sich. In staaten wie afghanistan treffen dann moderne medizin welche auslesen verhindert auf kinder, kinder, kinder. Das geht eben auch nicht. Mit fortschreitender technik und medizin muss auch die geburtenrate sinken. Ohne wenn und aber weil man ansonsten neandertaler mit high tech waffen hat. Neandertaler aber müssen mit dem kämpfen, was sie selber erschaffen.
    Das problem bei diesen “gebildeten” frauen ist das selbe wie in europa. Durch diese massive frauenförderung kommt dann immer mehr gender und am ende weil frauen links orientiert sind und auch so wählen die einwanderung von wir wissen wo. So etwas ist natürlich unnötig weshalb dann die ein oder 2 kind ehe der einzige weg wäre. Es braucht keine weiteren diskussionen weil man es schon weiss. Die westliche moderne bildungsgesellschaft….

  4. In ein paar Jahren wird dipl. Kinderbekommerin eh ein anerkannter Frauenberuf sein. Die einen Frauen machen Karriere in Wirtschaft, Politik etc., haben also keine Zeit um Kinder zu bekommen, andere machen Karriere als dipl. Kinderbekommerin – Full time job und staatlich gefördert und honoriert. Da eröffnet sich natürlich auch ein neues Berufsfeld für Männer: bspw. “dipl. Kinderzeuger”. Das wäre dann ein Beruf für den ich mich gerne extra umschulen lassen würde.

  5. Das übliche dümmliche Gejammer der staatlichen Stellen.
    Zuerst wird dafür gesorgt, daß das Kinderbekommen eine Sache der Wohlhabenden wird, weil der Mann Frau und Kinder von seinem Einkommen nicht mehr ernähren und unterhalten kann.
    Damit bekommt man die (kinderlosen) Frauen auf Dauer in Arbeit. Die Steuereinnahmen steigen, die Politikertaschen werden immer dicker, die der Arbeitnehmer immer leerer.
    Dann sorgt man für ein kinderfeindliches Umfeld, indem man die Bildung aufs Niveau der Einzeller sinken lässt und erhält damit immer mehr Menschen, die sich mit prekären Arbeitsverhältnissen zufrieden geben müssen und damit vom Staat abhängig sind.
    Und wenn dann die Geburten zurückgehen, ist es natürlich NUR der Egoismus der pöhsen Weiber, weil die keine Kinder mehr großziehen wollen.
    Viele würden schon gerne wollen, aber sie KÖNNEN nicht.

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