Weltweite Lebensmittelverschwendung

Asunción: 40 % der weltweit angebauten Lebensmittel werden nicht verzehrt und somit verschwendet. Auch in Paraguay ist das Thema brisant, vor alle in Bezug auf die Treibhausgase bei deren Produktion.

Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht viel Wasser, Land und Energie, daher hat Abfall einen großen Einfluss auf den Klimawandel. So heißt es in einem WWF-Bericht auf einem Klimagipfel in Rom. Hier verteidigte Landwirtschaftsminister Santiago Bertoni die Tierhaltung, die als Umweltschadstoff angegriffen wird.

Paraguay ist für 0,02% der weltweit produzierten Treibhausgase verantwortlich, aber die auf internationaler Ebene getroffenen Maßnahmen könnten schwerwiegende Folgen für die Volkswirtschaft haben. „Sie wollen uns für eine Situation verantwortlich machen, für die wir nicht verantwortlich sind”, sagte Bertoni gegenüber Radio Cardinal.

Anlässlich dieses Gipfels veröffentlichte der WWF einen Bericht mit dem Titel “In den Müll geworfen“, aus dem hervorgeht, dass schätzungsweise 2.250 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weltweit nicht verzehrt werden. Das bedeutet eine Zunahme von ungefähr 1 Milliarde Tonnen von den etablierten Schätzungen von 1,3 Milliarden Tonnen, die jedes Jahr verschwendet werden. Das stellt einen Anstieg von 33 % auf 40 % dar.

„Die Nahrungsmittelproduktion verbraucht viel Land, Wasser und Energie, sodass verschwendete Nahrungsmittel einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel haben. Frühere Schätzungen gehen davon aus, dass Lebensmittelverschwendung 8 Prozent der Treibhausgase (THG) ausmacht. Die neuen Daten deuten darauf hin, dass die Zahlen auf einen Beitrag von etwa 10 Prozent aller THG-Emissionen hinweisen“, heißt es in dem Bericht.

“Und“, fügt die Expertise hinzu, “da die Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen weltweit zunimmt, werden 4,4 Millionen km² Ackerland und 760 km³ Wasser verwendet, um die 1,2 Milliarden Tonnen Lebensmittel zu produzieren, die vor, während und nach der Ernte verloren gehen oder eine andere Verwendung, wie Tierfutter und Biokraftstoff, finden“.

Hier kommt die Situation in Paraguay ins Spiel, das ein großer Produzent von Sojabohnen und Rindern ist und hohe landwirtschaftliche Ressourcen wie Land und Wasser nutzt, um nach den Kriterien der oben genannten Studie verlorene Nahrungsmittel zu produzieren.

Die Produktion und der Konsum von Rindfleisch werden seit mehreren Jahren aus unterschiedlichen Blickwinkeln hinterfragt. Zunächst wurde angeführt, dass das Garen von Fleisch unter Einfluss von Holzkohle oder Glut unter Umständen krebserregende Wirkungen haben kann. Dann stellte die FAO fest, dass Kuhdung einen Treibhauseffekt hat. Es folgte die Meinung, dass Proteine tierischen Ursprungs (insbesondere Rindfleisch) für die große Anzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Menschheit verantwortlich seien und von dort aus ging es weiter zu dem Argument, dass der Mensch kein Fleisch zu sich nehmen muss, das durch andere Arten von Proteinen ersetzt werden könnte.

Und schließlich erscheint nun dieser Bericht über Lebensmittelverschwendung und deren Auswirkungen auf die Bildung von Treibhausgasen. Vor diesem Hintergrund wurden kürzlich die Fortschritte bei der Herstellung von synthetischem Fleisch bekannt gegeben, mit denen man den Konsum von Rindfleisch reduzieren will. Alle diese Studien und Untersuchungen wurden auf der Ebene privater Institutionen durchgeführt, die meisten von Nichtregierungsorganisationen, die in internationalen Regierungsforen eine große Wirkung erzielen. Paraguay ist heute einer der fünf größten Rindfleischexporteure der Welt. Und im ersten Halbjahr hat das Land bereits 1.020 Millionen US-Dollar an Produkten aus der Tierhaltung exportiert.

Wochenblatt / El Omnivoro / Beitragsbild Archiv

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4 Kommentare zu “Weltweite Lebensmittelverschwendung

  1. Das ist doch schmarrn. In unserem Haushalt werden schätzungsweise weniger als 1% aller eingekauften Lebensmittel weggeworfen. Wird alles artig aufgegessen. Sicher gibt es verschwenderische Menschen. Aber noch sicherer wirft niemand fast die Hälfte bzw. 40% der eingekauften Lebensmittel weg. In Afrika und Paraguay sowieso nicht. Da muss der WWF in der Politik und bei den Produzenten jammern. Nicht bei mir, dafür bin ich die falsche Adresse.

  2. Wann wird die UN die Forderung nach Abschaffung der Menschheit stellen um das Klima und die Umwelt zu schonen? Die Psychopathen der GRÜNEN fordern ja bereits, den Nachwuchs in Deutschland weiter zu reduzieren. Fleischessen wird unter Rot-Grün vermutlich ohnehin unter Strafe gestellt. Natürlich sind damit nur die Ur–Deutschen gemeint, während Merkels Kulturbereicherer munter weiter Kinder produzieren und Fleisch essen dürfen. Der Wahnsinn greift immer mehr um sich und hat Methode.

  3. Was brauchen wir noch Rinder oder sonstiges? Unser großer Heilsbringer Bill Gates will ja die Menschheit mit seinem im Labor bzw dafür errichteten Produktionsstätten gezüchteten Fleisch versorgen. Da atmet nichts, es entsteht kein Mist….alles super alles toll. Die Umwelt wird entlastet, die Menschheit noch abhängiger gemacht. Und nicht zu vergessen dieser Verbrecher erhält noch mehr Kontrolle und Macht über die Menschen. Es ist die Gier nach Macht die den Menschen früher oder später an den Rand einer Katastrophe führen. Es schon einige Hochkulturen an ihrer Eitelkeit die Natur beherrschen zu wollen untergegangen. Die Erde ist bereits im Wandel sie kümmert sich nicht um uns lächerlichen Ameisen. Klimawandel gibt es schon seit die Erde existiert.

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