Keiner der im Bericht der Messer-Kommission Zitierten wurde strafrechtlich verfolgt

Asunción: Senator Jorge Querey von der Parteigruppe Frente Guasu zweifelte in den letzten Tagen mal wieder an der Integrität der Staatsanwaltschaft, weil gegen die 17 Personen mit Verdacht der Geldwäsche und den damit verbundene Verbrechen im Fall des Geldwechslers Darío Messer keine Ermittlungen eingeleitet wurden.

Die Staatsanwältin Liliana Alcaraz kommentierte, dass das Staatsanwaltschaft zum Zeitpunkt der Vorlage des Berichts bereits Fortschritte bei den Ermittlungen gemacht habe und bereits ein Verfahren gegen den Geldwechsler eingeleitet hätte, der seit 2018 angeklagt und danach auf der Flucht war.

Der Senator Jorge Querey (Beitragsbild) kritisierte, dass der Fall vor zwei Jahren an die Staatsanwaltschaft übergeben wurde und die Zentralbank nun behauptet hätte, nur noch Ordnungswidrigkeiten zu finden und der Fall bei der Staatsanwaltschaft weiter auf Eis liege.

Wegen angeblich strafbarer Handlungen im Fall Messer war eine Liste von 17 Personen übersandt worden, gegen die nicht ermittelt wurde. Alle stammen aus dem Cartes Lager, der ja selbstsagend Seelenbruder von Darío Messer war.

Unter den Genannten sind die Namen des ehemaligen Leiters der Direktion für Ermittlungen im Bereich der Geldwäsche der Nationalen Entwicklungsbank (BNF) Juan Gustale; der ehemalige Chef des Sekretariats zur Vorbeugung von Geldwäsche, Óscar Boidanich (heute im Vorstand von Banco Basa) und der ehemalige Finanzminister Santiago Peña (heute im Vorstand von Banco Basa). Darüber hinaus der ehemalige Präsident der Republik Horacio Cartes (Eigentümer der Banco Basa) César Monti, Gründer der Geldwechselstube Cambios Amambay (Firma aus der die Banco Basa später hervorging) Juan Carlos López Moreira, Chef des Ministerkabinetts von Cartes und andere.

Verurteilt wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung wurden lediglich Ilan Grinspun und Juan Pablo Jiménez Viveros (Cousin von Horacio Cartes), zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung.

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1 Kommentar zu “Keiner der im Bericht der Messer-Kommission Zitierten wurde strafrechtlich verfolgt

  1. Das war eigentlich klar. Wer würde sich schon getrauen zu ermitteln? Außerdem würden bei Ermittlungen u.U. “heiße Querverbindungen” zu einem Paten u.a. Personen der ehrenwerten Gesellschaft aufgedeckt. Das darf doch nicht sein! Dafür wir PY auf dem internationalen Korruptionsindex ein paar Treppchen nach oben steigen. Doch auch das ficht niemand an, solange man sich in PY unverfolgt, beschützt und sicher fühlen kann. Im schlimmsten Fall bleibt man eben im Land und verläßt es nicht mehr.

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