Komitee des Umweltministeriums verprasste mehr als 500 Mio. Guaranies für Reise zum COP26

Glasgow: Das Umweltministerium veröffentlichte heute die Einzelheiten der Reise zur Teilnahme am UN-Gipfel COP26, die mehr als 500 Millionen Guaranies kostete, wovon 90 % nur für Spesen und Reisekosten ausgegeben wurden.

Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) veröffentlichte am Montag Informationen über die Delegation, die nach Glasgow, Schottland, in das Vereinigte Königreich reiste, um das Land bei der Sechsundzwanzigsten Konferenz der Vertragsparteien (COP26) der Vereinten Nationen (UN) zu vertreten. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 500 Millionen Guaranies, von denen fast 400 Millionen G. für die Reisekosten der Delegation verwendet wurden.

Nach Angaben des Umweltministeriums wurden für die Teilnahme am Gipfel insgesamt 76.669 US-Dollar, d.h. rund 520 Millionen Guaranies, aufgewendet, während 56.987 US-Dollar, d.h. rund 388 Millionen Guaranies, für Spesen ausgegeben wurden. Die Finanzierungsquellen waren Agenturen und Kooperationsprojekte im Umweltbereich, darunter PNUND, Global Water Partnership und Ailac.

“Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die nationale Vertretung durch Kooperationsprojekte finanziert wurde, die sich auf Klimaschutzmaßnahmen in Paraguay im Rahmen der etablierten Investitionslinien für die Teilnahme an Treffen und Verhandlungen im Rahmen der Klimagovernance konzentrieren”, heißt es in dem Schreiben auf der Mades-Website, und es wird hinzugefügt, dass sich das Land durch die Teilnahme an diesen Treffen zum Thema Klimawandel positioniert und mit Finanzierungsmöglichkeiten, Wissenstransfer und Technologien rechnen kann.

Alfredo Penzzi, Kommunikationsdirektor von Mades, erklärte gegenüber Última Hora: “Es gab keine Investition des Staates, sie haben einfach Mittel verwendet, die für diese Ausgaben vorgesehen waren. Sie hat kein Geld, deshalb wurde die Finanzierung anderswo gesucht. Wenn es sich um staatliche Organisationen handelt, kann es nur für diesen Zweck verwendet werden, das Ziel kann nicht geändert werden. Der Minister (Ariel Oviedo) wollte schon immer den Verwendungszweck einiger Spenden ändern, aber das ist nicht möglich.

Bei den Tagegeldern wurde die Tabelle für das Tagegeld (Daily Subsistence Allowance, DSA) berücksichtigt, die monatlich von der Internationalen Kommission für den öffentlichen Dienst (ICSC) veröffentlicht wird, um Unterkunft, Verpflegung, Trinkgelder und andere Ausgaben von UN-Reisenden zu berücksichtigen.

An dem Gipfel nahmen 10 Vertreter der Mades teil: Minister César Ariel Oviedo Verdún, der nationale Direktor für Klimawandel, Ulises Lovera, Stephanie Petta, Leiterin der Abteilung für Bestandsaufnahmen und Berichte, Nora Páez, Leiterin der Abteilung für Anpassung, Antonella Piacentini von der Abteilung für Migration und Celeste González, technische Spezialistin der nationalen Direktion für Klimawandel.

Auf der Liste stehen auch Guadalupe Rivas und Agustín Carrizosa, zwei weitere technische Spezialisten aus derselben Abteilung, Alfredo Penzzi, Direktor für Kommunikation und Presse, und Óscar Álvarez, technischer Assistent für Kommunikation.

Für das Umweltministerium war der für die Aktivität bereitgestellte Geldbetrag eine “Investition”, da es sich um “ein Team von Klimaspezialisten” handelte.

Vertreter der Mades und anderer öffentlicher und privater Einrichtungen aus Paraguay nahmen am Gipfeltreffen der Organisation der Vereinten Nationen für den Klimawandel (COP26) teil, bei dem vom 1. bis 12. November dieses Jahres mehr als 30.000 Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenkamen.

Die Vertretung Paraguays auf der COP26 wurde von Umweltorganisationen stark in Frage gestellt, zunächst wegen der Nichteinhaltung der Erklärung über Wälder und Landnutzung, die von mehr als 120 Ländern mit dem gemeinsamen Ziel unterzeichnet wurde, den Waldverlust und die Bodendegradation umzukehren und zu stoppen. Schließlich hat unser Land seine Unterstützung zugesagt, und zwar per E-Mail.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Komitee des Umweltministeriums verprasste mehr als 500 Mio. Guaranies für Reise zum COP26

  1. I verreck. Tausende Ministerien, Subministerien, Staatssekretariate, Unterstaatsekretariaten (Beatmete vom Beatmetenhäuschen) nun auch noch ein Ministerium für Streichhölzl (um Müll abzufackeln) und noch ein Ministerium Billigpolarbier (Brot und Spiele) und noch ein Ministerium für Klimawandel. Da haben die Amigos ja allerlei zu tun bei fürstlichem Gehalt. Macht alles Sinn.

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  2. Sprich finanziert durch Bestechungsgelder der UN.
    Dass die UN nur Deppen sucht und unterstützt sollte wohk inzwischen jedem klar. Bestes Beispiel ist der Chef der WHO, die eine Abteilung der UN ist. Der hat soviel Dreck am Stecken, dass der alles macht was man ihm sagt.
    Mal zum Nachdenken: Die UN verprasst jährlich 2,9 Milliarden US$ nur für die interne Organisation. Größter Geldgeber ist wer? Richtig Bill Gates!
    Und Global Water Partnership?
    Noch Fragen?

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    1. Millionen Kinder die hungern und täglich verhunger. Da soll Kleinvieh, welches auch Mist macht, spr. Der Steuerzahler, fleißig spenden. Und die Millionen von solch künstlichen Institutionen und Geheimdienste kosten jährlich Milliarden. Allein NSA mit fast eine Milliarde monatlich Budget. Das nennt sich gerechte Welt: Die einen profilieren sich aus dem Trögchen des Steuerzahlers, die andern bekommen ein paar Krümel, insbesondere von diesen sich-reich-profilierten Säcken.

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  3. So wie das Licht die Motten anzieht, so zieht die Politik charakterlose Elemente an. Einmal an den Töpfen der Macht, bedienen sie sich schamlos am Staatsvermögen – richtigerweise am hart erarbeiteten Volksvermögen derjenigen, die treu und brav (oder dumm?) ihre Steuern bezahlen, damit andere wie die Made im Speck leben können. Scham und Respekt kennt diese Sorte von Menschen nicht und niemand der sie für ihr verwerfliches, besser kriminelles, Verhalten dafür zur Verantwortung zieht.

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  4. Jahr 2022...die überleben wollen

    Genau deswegen sind viele scharf auf Minister- und Direktorenposten – wegen den vielen Auslandsreisen auf Staatskosten und üppige Spesen. Grundsätzlich fliegen auch nur die Führungskräfte zu den Konferenzen. Der einfache Angestellte, der möglicherweise die meiste Arbeit macht, darf nicht.
    Jetzt muss man auch zugeben, dass die meisten dieser Konferenzen absolute Laberveranstaltungen sind, Mehrwert = Null. Eingeladen von irgendwelchen Stiftungen, NGO`s oder UNO.
    Zu richtigen Fachmessen, wo man technisches Verständnis braucht, fliegen nur Angestellte von privaten Firmen. Staatsangestellte, die sich mal fortbilden müssten, sind da nicht zugegen.
    Der Sinn und Zweck dieser Klimakonferenz ist ja vollkommen überflüssig, vor allem das ausgerechnet das Umweltministerium da dran teilnimmt, die die massenhafte Abholzung von Bäumen im Chaco toleriert oder immer neue Tankstellen in Wasserschutzgebieten genehmigt. Natürlich nur bei Namen wie Cartes u.ä., der Namenlose muss mit Bußgeldern rechnen, wenn er nicht schmiert.

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