Kooperative in Not: 500 Millionen Guaranies unterschlagen

Kooperativen sind an sich ein sicherer Anlageort. Auch Deutsche verwalten dort ihr Geld. Nun aber brennt es bei einer an allen Ecken und Enden. Viele Mitglieder haben Angst um ihre Ersparnisse.

Der Präsident der Kooperative Medalla Milagrosa, Teófilo Núñez, aus Concepción, bestätigte, dass insgesamt 508 Millionen Guaranies fehlen würden. Der Schatzmeister wurde mittlerweile verhaftet. Eine Frau soll mit ihm zusammengearbeitet haben.

„Bei einer Routineüberprüfung kam der Fall an das Tageslicht. Anscheinend ging das schon länger so, dass Gelder abgezweigt wurden. Immer nur kleinere Beträge Es wurde aber Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet, sodass der Beschuldigte festgenommen wurde“, sagte Núñez.

Er ist anscheinend nur der Schlüssel zum Geld gewesen, eine Frau aus dem Hintergrund soll die Fäden gezogen haben. Die Identität ist noch nicht bekannt.

Quelle: Ultima Hora

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12 Kommentare zu “Kooperative in Not: 500 Millionen Guaranies unterschlagen

  1. Interessante Meldung, aber gab es nicht auch vor einigen Jahren in Asuncion eine Bank mit dem Namen “Banco Aleman”: Als ich vor etlichen Jahren da war, dachte ich zunächst an die “Deutsche Bank”; das weitere Schicksal kennen wohl alle Leser.
    Keine Geldanlage ist mehr sicher, außer Immobilien oder Gold, dies gilt auch für Europa.

    1. Immobilien haben einen schweren Nachteil: Sie sind “IM”mobil – also nicht beweglich.
      Das bedeutet, ein kleiner Gauner kann sie zwar nicht stehlen; dafür ist man aber dem hoffentlich guten Willen des Staates schutzlos ausgeliefert.
      Man denke an Zwangsanleihen nach einem Krieg oder einer Wirtschaftskrise bzw. extrem hoher Steuern wie in Teilen der USA.
      Vor allem in 3. Welt Ländern (wie Paraguay) werden Immobilien gerne enteignet und/oder besetzt.

      Sicher ist in unserer schnelllebigen Zeit fast gar nichts – außer Investments in die eigenen Fähigkeiten. Wirkliche, brauchbare Fähigkeiten (keine anstudierten Titel, welche nur in einem Staat gelten und keinen praktischen Wert haben) die einem keiner nehmen kann. Und die eigene Familie – besonders die eigenen Kinder.

      1. Dem Kommentar kann ich nur voll und ganz zustimmen, sehr gut zusammengefaßt!
        Das Blatt wird sich bald wenden, Spekulanten werden in arge Schwierigkeiten kommen und die Tauschwirtschaft mit ehrlichen Werten kommt zurück. Das wichtigste wird die eigene Arbeitskraft sein.

        Die Preise für Edelmetalle sind, wie alles im Finanzmarkt, manipuliert, denn sonst würde der ganze Betrug sofort auffliegen. Kleines Beispiel: bei 100 Unzen sind nur 1-2 in wirklich physischen Besitz (man hat sie also in der Hand), der Rest existiert nur auf dem Papier in Form von Zertifikaten. Wenn das Finanzsystem weltweit crasht, wollen diese Anleger dann gleichzeitig die Ware ausgeliefert bekommen. Dann müssen die Banken zusperren, da die Ware nicht existiert und die Preise gehen durch die Decke. Davor haben die Bankster und Regierenden Angst, deshalb wollen sie das Bargeldverbot, Goldverbot (hatten wir schon 1933 in den USA) und den Chip zur totalen Kontrolle “ihrer Sklaven” schnellstmöglich einführen.

        1. Alle drei sehr gute Kommentare. Hinzufuegen waere dass bei Stromausfall weder Kreditkarten, Supermarktkassen, Tankstellen oder Banken arbeiten. Das Bargeldverbot soll in der Hauptsache einen Bankrun vermeiden. Bei 10 % fauler oder refinanzierter Kredite ist eine Bank ohne Eigenkapital kann aber noch durch Hilfe der Zentralbank liquid bleiben.
          Das Argument durch Bargeldverbot die Geldwaesche zu vermeiden ist wohl das duemmste, da Grossbanken wie die HSBC in den USA wegen Geldwaesche des mexikanischen Drogenkartells eine Strafe in 3 stelliger Millionen US$ bezahlen musste.

          1. Als Anmerkung paßt hier gut folgende Frage:
            Was ist das EIGENkapital der Banken?

            Es wird ja immer viel über die bösen, bösen Banken geschrieben. Wenn eine Pleite geht, dann rettet der Staat die “reichen Geldsäcke” – wie etwa 2008 weltweit zu sehen war.

            Als was genau ist jetzt das Eigenkapital der Banken, welches bei nur 10% an faulen Krediten schon aufgebraucht ist?

            A) Ist es das Geld der Familie Rothschild, Rockefeller oder sonst wem super-duper reichen?
            B) Ist es das Geld der Aktionäre, der doppelt bösen Spekulanten, welche Aktien dieser Bank gekauft haben und eh nur abzocken wollen?
            C) Das Sparbuch von Oma Jöschke und ihren 2Millionen Altersgenossen?

            Die richtige Antwort: C!
            Das Eigenkapital der Banken sind die Sparguthaben der Büger.
            Wenige wissen das, noch weniger habe jemals darüber nachgedacht.

            Wenn also ein großer Schuldner – wie etwa ein Konzern oder gar ein Staat – pleite geht und seine Schulden nicht mehr zahlen kann, dann geht als allererstes das Eigenkapital der Banken verloren. Im Klartext: die Sparguthaben (und Kontoguthaben) der einfachen Menschen.

            Anmerkung 2: Der Kampf gegen das Bargeld ist kein Kampf gegen “Verbrecher” oder “Spekulanten” oder “Steuerflüchtlinge”. Es ist ein Kampf gegen diejenigen Bürger, welche etwas gespart haben. Es wird ihnen damit die Möglichkeit genommen, ihr Geld vor dem “Verlust des Eigenkapitals der Banken” zu retten, indem sie es physisch abheben und etwa lagern.

            Je schlechter die Bank aufgestellt ist, desto eher sollte man sein Geld abziehen….und desto schwerer wird es dir der Staat machen, eben dieses zu tun.

            Meine Einschätzung ist hier ein Zeithorizont von mehr als 3 aber weniger als 5 Jahren in Europa und dann 1-2 Jahre später Amerika. Süd zuerst, dann Nord.

          2. zu 9mm: Zu den Plänen Schäubles mit den Sparguthaben der Deutschen erfährt man hier mehr:
            http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/01/26/schaeuble-gibt-deutsche-sparguthaben-als-pfand-fuer-euro-risiken-frei/
            Am Ende des Beitrags liest man: “Die deutschen Sparer werden, ohne gefragt zu werden – und sogar ohne es überhaupt zu wissen – zu den neuen Banken-Rettern. Schäuble seinerseits hat mit seiner Mitteilung den Euro gerettet. Wie viel die Operation kosten wird, werden die deutschen Sparer ab 2024 erfahren. Vielleicht haben sie Glück – und das von allen erhoffte Wunder der Genesung der Banken tritt wirklich ein. Immerhin: Für diejenigen, die die Zeichen der Zeit lesen wollen, besteht jetzt die Möglichkeit, zu disponieren.”
            Europaweit haften dann deutsche Sparer: “Die überschuldeten Staaten in der EU drängen seit Monaten auf die Vergemeinschaftung der Sparer-Haftung.”

      2. Dem was was du schreibst kam ich nur zustimmen.Auch barracuda hat Recht.
        Eins steht auch mich fest, Geld fast nichts wert. Die Immobilien/Land bleiben.
        Mit den Enteignen ist es aber eine Sache für sich es kommt hier Vitamin -B- oder die Beziehungen an.
        Besetzen von Land,ja leidiges übel, auch hier erfolgt die Auswahl nicht zufällig sondern wohl überlegt.
        Um Ländereien die gesichert sind macht man einen Bogen.
        Landwirtschaftliche Betriebe die man finanziell leicht Ruinieren da versucht man sich.
        Familie Eisen ist das beste Studienobjekt.Hier sieht jeder wie die Dumpfbacken arbeiten.

  2. Mit Bargeld und Münzen ist man frei und handlungsfähig, genau das soll unterbunden werden, sie wollen uns unserer Freiheit berauben.
    Ich denke, daß das Finanzsystem in den nächsten Monaten zusammenbrechen wird, die selbsternannten “Eliten” brauchen ein weltweites Chaos, um ihre “Neue Weltordnung” installieren zu können. Die Verursacher werden versuchen, als Retter im neuen Gewand, zurück zu kommen. Doch ihr Plan wird nicht aufgehen, da ihre grenzenlose Gier ihnen zum Verhängnis werden wird.

  3. Das Eigenkapital einer Bank ist das Aktienkapital, Reserven und nicht verteilte Gewinne. Dieses Eigenkapital betraegt meistens weniger als 10 % des Bilanzvolumen. Notleidende Kredite sollten ueber die Gewinn/Verlust Rechnung abgeschrieben und bei Rueckzahlung als Gewinn wieder verbucht werden. Leider werden viele notleidende Kredite refinanziert um nicht die Tatsache zugeben zu muessen, dass deren Rueckzahlung gefaehrtet ist.
    Die Rettung der Banken ist durch Angst der Regierungen begruendet , dass beim Konkurs einer grossen Bank eine Kettenreaktion und grosser Bankrun wie in den 30 er Jahren der Weltwirtschaftskrise eintreten kann.

  4. Die Sparer und Kontoinhaber bei einer Bank sind nur Glaeubiger einer Bank. Wenn eine Bank in Konkurs geht verlieren natuerlich die Glaeubiger ihr Geld, soweit sie nicht durch den staatlichen Sicherungsfonds gedeckt sind. Im Falle eines Konkurses einer Firma verlieren immer die Glaeubiger mehr oder weniger je nach verbleibender Konkursmasse.

    1. Nein, die müssen überhaupt nicht zumachen. Milagrosa ist soviel ich weiß die zweitgrößte Kooperative in dieser Kategorie nach Universitaria. Es ist ja nur eine der vielen Zweigstellen betroffen, die machen mehrere Milliarden Gs. Gewinn pro Jahr.

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