Korruption: Nationalmannschaft gekürt

Asunción: Des Öfteren hört man, dass Paraguay nur deswegen nicht auf Platz 1 des Korruptionsindexes ist, weil es dafür bezahlt hat weiter unten eingestuft zu werden. Leider scheint dies die traurige Wahrheit zu sein. Eine Nationalmannschaft der Korruptesten hat man schon aufgestellt.

Vom Torwart bis zum Stürmer sind alle vertreten. Nun fragt sich nur, wer noch fehlt und wer der Kapitän der Truppe wird.

Straftaten von Fälschung von Dokumenten über ungerechtfertigte Bereicherung bis hin zu Drogenhandel und juristischen Schikanen die Dank Kauf von Richtern auftreten ist alles darunter. Nichts, aber wirklich nichts ist unmöglich. Der Fall von General a.D.. Ramón Benítez zeigt dies auf eine beeindruckende Weise, wenn auch nicht offiziell Bestandteil der Gruppe.

Wochenblatt / NPY

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7 Kommentare zu “Korruption: Nationalmannschaft gekürt

  1. Das ist wie mit dem Krebs! Eine immer weiter um sich greifende Krankheit die alle Teile des Körpers befällt. Will der Patient nicht elendlich daran zugrunde gehen, hilft nur eine radikale Behandlung. Aber es soll ja Menschen geben, die gewöhnen sich an die Krankheit und leben damit “wunderbar”. Selbst so manche Zugewanderte leben damit gut – es kommt eben immer auf die Veranlagung an, wie lange man hier schon lebt, oder was man vom Leben so erwartet. Es soll ja auch welche geben, die gerade deshalb nach PY ausgewandert sind. Vermutlich der Typ von Menschenschlag, der sich hier so richtig “sauwohl” fühlt und Kritik daran als unerhörte Einmischung empfindet. Wie dem auch sei, krank sind sie alle!

  2. Straftaten von Fälschung von Dokumenten über ungerechtfertigte Bereicherung bis hin zu Drogenhandel und juristischen Schikanen die Dank Kauf von Richtern auftreten wird es wohl weiterhin geben, die Politiker sind zu beschäftigt mit kassieren und verprassen als dem die Gesetze an ein zivilisierten Staat anzugleichen, demnach wird sich daran auch künftig nichts ändern können. Egal, sind trotzdem alle glücklich und zufrieden so wie es ist, kennen ja nichts anderes, darum kann man sich auch nicht mehr wünschen als die super Zustände der einer Bananenrepublik.

  3. Wissen Sie wie das läuft hierzulande?
    War ja meine Müllabfuhr kündigen. Da sagt mir der Herr Beatmeter vom Beatmtenhäuschen, dass ich das nicht könne, da man Müllabfuhr bezahlen müsse wie Wasser und Strom.
    Da frage ich ihn, warum denn die Ratten rings um mein Haus keine Müllabfuhr bezahlen müssten und ihre Kinder mit dem Abfackeln von totem Hund, Glas, Blech, E-Lampen, Batterien & Akkus und sonstig Brennbarem vergiften. Da sagt mir der Herr Beatmeter vom Beatmtenhäuschen, dass diejenigen, die keine Müllabfuhr bezahlen, die Müllabfuhr trotzdem verrechnet wird und die das dann mal bezahlen müssten. Plus Multa.
    Da sage ich dem Herrn Beatmeten vom Beatmtenhäuschen, das isch schon wisse, dass die Ratten ein wenig bobo seinen, aber so bobo nun auch wieder nicht, dass sie Müllabfuhr, Streichhölzer und Bussen bezahlen.
    Nun gut, bei den Brüdern bleibt alles beim alten und bin halt wieder abgezottelt. Aber das Grinsen war wie immer nett und zuvorkommen höflich, da kann ich mich nicht beschweren. Das Thema Korruption anzusprechen und irgendwelche Unterstellungen zu unterbreiten wollte ich dann doch nicht vor all seinen 50 Amigos, pardon, Amigos.
    Was hat das jetzt mit Korruption zu tun?
    Na, ganz einfach:
    Isch bezahl Müllgebühr. Das kostet mich Betrag x pro Jahr.
    Diejenigen, die keine Müllabfuhr bezahlen wackeln dann mal zum Herrn Beatmeten vom Beatmtenhäuschen, der wird ihnen sagen, dass sie Betrag y zu bezahlen hätten, gegen den “Unkostenbeitrag” von Betrag z würde Betrag y um 90% erlassen, schlisslich kann man schon eine Tastatur bedienen als Encarado de la recolección de residuos.
    Demnach verdient man als Herrn Beatmeten vom Beatmtenhäuschen nicht nur 300 Euro pro Monat, sondern auch noch ein wenig “Unkostenbeiträge” dazu. Von den Deppen wie mir, die Müllabfuhr bezahlen, hat der Herr Beatmeter vom Beatmtenhäuschen auch nix bares in der Tasche und für die Onkologie seiner Kinder. Viel lieber sind ihm natürlich diejenigen, die keine Müllabfuhr bezahlen und ab und zu ein wenig “Unkostenbeiträge” leisten. Alles klaro?

  4. Wenns nur an “die da Oben” liegt, so ist das Problem ja mittels demokratischer Wahlen leicht zu entwurzeln (auszurotten). Wenn ansonsten das Volk an fuer sich “edel und ehrlich” ist so bedarf es ja nur der naechsten Wahlen dass die Korrupten schwups aus dem Amt gefegt werden.
    Da das niemals passiert so bleibt eine einzige Schlussfolgerung uebrig: das Volk ist selber korrupt und vermodert.
    Die Idee der Demokratie war ja dass die Machthaber vverseucht sind und das Volk noch das reinste Unschuldslamm. Da nach knapp mehr als 200 Jahren Demokratie (ab der Franzoesischen Revolution) das Volk selber korrupt geworden ist, so gibt es niemandem mehr der ‘den Muenchhausen am Schopf aus dem Sumpf ziehen kann” weil eben alle Gesellschaftsschichten korrupt sind. Selbst die Indianer fangen an zu stehlen, von denen bislang bekannt war dass sie nie stahlen.
    Die Mennoniten fingen in den 1960gern langsam an unter sich zu stehlen. Heute sind sie besonders stolz wenn sie korrupt sind da das ein Markenzeichen fuer Erfolg und “er hat’s geschaft”, also einen “gemachten Mann” – oft von Lateinern unterstuetzt die ihnen allerhand einfloessen. Die Taktik der Lateiner, die mennonitische Gesellschaft durch Infliltration und Anstackung mit dem Korruptionsbazillus zu zerstoeren, ist vollauf aufgegangen – ohne dass die Mennoniten bis heute davon was mitbekommen haben. Es ist wirklich erstaunlich wie stolz die Mennoniten darauf sind, wenn sie mit etwas das der Bibel zuwieder ist, durchkommen – und dasselber projiziert man halt aufs Gesetz (Gesetz will man nicht sondern die Bibel wird dann heuchlerisch behauptet. D.i. wenn der Pfaffe den Reichen sagt dass sie mit allem durchkommen, so waehlen sie sich lieber die Bibel als das Gesetz wo noch irgendwo ein Richter was richten koennte. Man biegt sich die Bibel halt nur zurecht).
    Deshalb ist das Ausmass der Korruption immer ein Mass wie weit das Christentum verschwunden ist – obzwar man fleissig in der Kirche sitzt.

  5. Demokratische Wahlen, ahahahaha, ich lach mich schlapp, wo gibts denn sowas? Schongarnicht in Paraguay? Bezeichnedn für die ignoranz dieses Volkes ist die Tatsche, dass die verstrickungen im TV gezeigt werden und das Keinen interessiert. Oh, moment, das ist ja weltweit so, entschuldigung 😉 besonders in D.

    1. Nicht, dass ich irgendetwas verstanden hätte.
      Aber als Schweizer verstehe ich eines: Wahlen genügen nicht, denn auch die von speziell den Deutschen so hochgelobte Elite bzw. Führer sind bloss Gauner wie alle anderen Menschen. Man sehe sich die deutsche Regierungsmannschaft an: zum Kotzen! Man höre sie sich an: noch mehr zum Kotzen.
      Es braucht die direkte Mitsprache vom Volk, um das Schlimmste zu verhindern. Ist keine Garantie für den Erfolg, aber erhöht die Chance, um eben das Schlimmste zu verhindern.
      Das heisst aber, dass ich nicht wie Du, lieber Christian2005, den Bürger zum grössten Deppen erkläre, sondern zum kleinsten.

  6. @Christian
    Natuerlich hast du recht, nur was ich meinte ist dass wenn das Volk es ernst mit der Ehrlichkeit meinte, so wuerde die Korruption im Handumdrehen ausgemerzt sein – spaetestens bei den naechsten allgemeinen Wahlen.
    Die Sache ist doch diese, dass die Demokratie eingefuehrt wurde weil eben Privilegierte wie der Stand des Klerus, der Noblesse und die Royalisten gegen die Interessen des Volkes regierten (Ancien Regime z.B.). Mit der Einfuehrung der Demokratie ging man davon aus dass das Volk dann regiert und eben niemals gegen seine eigenen Interessen regiert und Entscheidungen faellt. Das war wie man heute sieht der groesste Irrtum den es geben kann. Rein theoretisch regieren diese Toechter und Soehne des Volkes (Jeder ist aus dem Volke entsprungen: der Praesident, Gouverneur, Buergermeister, Senator, Abgeordneter, usw) ja fuer das bessere Wohl des Volkes.
    Es scheint als ob die Revoluzzos der Franzoesischen Revolution damals niemals in den Sinn bekommen haben dass sich die Demokratie in eine Kleptokratie (Regierung der Diebe) verwandeln koenne.
    Auch unter den Mennoniten werden Posten nur aus Gefaelligkeitserweise an Freunde verteilt – so dass es beim Volk ein Rennen um Anbiederungen, Haendeschleckerei und Duckmaeuserei gibt um an eintragsreiche Posten zu gelangen. Wer da nicht mitmacht hat das Nachsehen. Letztendlich ist die Demokratie genau dahin gelangt, weswegen man ja das Ancien Regime abschaffen wollte. Der Teufelskreis ist einmal in die runde gedreht zurueck zu den Uruebeln.

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