Laut Landwirtschaftsminister will die EU “ihre Politik auf extraterritoriale Weise aufzwingen”

Asunción: Landwirtschaftsminister Santiago Bertoni erklärte, dass die von der Europäischen Union in den Verhandlungen über das Abkommen mit dem Mercosur gestellten Umweltforderungen darauf abzielen, diese in eine Politik umzuwandeln, “die auf Annahmen oder Ideologien beruht“. Dies jedoch ohne die unterschiedlichen Kontexte der europäischen und lateinamerikanischen Landwirtschaft zu berücksichtigen. Mit Kontexte meint er sicherlich, dass Viehwirtschaft vor Umweltschutz kommt, weil die Viehzüchter, die allesamt Multimillionäre sind, sonst Umsatzeinbrüche zu erwarten hätten.

In einem Gespräch mit der Presse sagte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni, über die Forderungen der Europäischen Union zu Umweltfragen im Rahmen der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit dem Gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur), die von den produktiven Sektoren und den Regierungen des lateinamerikanischen Wirtschaftsblocks, dem Paraguay angehört, in Frage gestellt wurden.

Minister Bertoni sagte, dass die Bestimmungen der Europäischen Union ein Zeichen dafür seien, dass der europäische Block “seine Politik auf extraterritoriale Weise anwenden will”, obwohl “die Kontexte unterschiedlich sind” und bekräftigte, dass viele der Forderungen “eine Bedrohung für Prinzipien nicht nur in der Region, sondern weltweit darstellen könnten, wie z.B. den freien Handel und wissenschaftsbasierte Regelungen”.

Als Beispiel verwies er auf das Kapitel über Geldbußen in dem Teil der Verordnung, in dem es um die Entkopplung der Produktion von der Ausbeutung der Wälder geht, und erklärte, dass – gemäß der Verordnung – “wenn eine Ladung ein Problem hat, muss sie (die Geldbuße) auf alle Ladungen angewendet werden, die das Land exportiert hat”.

Minister Bertoni erklärte, dass die europäischen Forderungen darauf zurückzuführen sein könnten, dass “ihre Landwirtschaft in vielen Fällen nicht so effizient ist wie unsere” und auf Subventionen angewiesen ist, und fügte hinzu, dass “es viele ideologische Tendenzen in der Europäischen Union gibt, die sie mit politischen Maßnahmen zu unterstützen versuchen, aber wir können nicht die Verantwortung für das übernehmen, was intern im europäischen Block passiert”.

Er betonte, dass “wir ziemlich komplizierte Tendenzen sehen, die auf Vermutungen oder Ideologien beruhen, die sie in Politik umwandeln wollen”, auch wenn er nicht näher auf diese angeblichen Tendenzen einging.

Paraguay “kann nicht von Spenden abhängig sein”

Minister Bertoni räumte ein, dass Paraguay und die Europäische Union im Bereich der Landwirtschaft “sehr gut zusammengearbeitet” hätten, und zwar bei Projekten und Programmen, die “im Rahmen des Respekts und in Übereinstimmung mit unseren Zielen” entwickelt worden seien, wie z.B. die Verbesserung des technologischen Niveaus in der Landwirtschaft, der Schutz der Umwelt und die Verringerung der Armut.

Paraguay sei jedoch kein Land, das auf Spenden oder Kooperationen angewiesen sei, sondern müsse einen “fairen und ausgewogenen Handel” anstreben.

Wenn Paraguay sich jetzt von ihrer Bittsteller-Position loslösen will und das Mercosur- EU Freihandelsabkommen blockiert und auch die EU-Hilfe der EU im Bildungsbereich absagt, obwohl diese nicht in den Lehrplan eingreifen, dann mag das zwar ein Sieg für HC sein, aber das Land isoliert sich dann immer mehr, mit immer weniger Mitteln. Stärkere Armut droht allen, die keine Viehzucht betreiben.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Laut Landwirtschaftsminister will die EU “ihre Politik auf extraterritoriale Weise aufzwingen”

  1. Die EU geht derzeit wie geplant mit ihrem Bolschewismus unter und will andere Länder mit in den Abgrund ziehen

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  2. Der letzte Absatz könnte direkt aus der Feder der Grünen WEF Marionetten stammen. Denn nur wer der EU Propaganda due Füße küsst, wird nicht bestraft.
    Die EU ist so oder so im Zerfall, da braucht sich hier keiner Gedanken über diese Verbrecher und ihre totalitären Forderungen machen.
    Dass die HC-Partei die EU richtig einschätzt, wird ihr gleich negativ ausgelegt. Aber das kennt man ja inzwischen zur Genüge, dass Kritiker der Agenda 2030 immer als Zukunftsverhinderer dargestellt werden.
    Mr. Gloal ist z.Zt. ziemlich nervös, weil nicht alles so nach Plan läuft. Und das ist gut so.
    Und, dass DerEulenspiegen und Konsorten gleich wieder die HC- und Putin-Keule schwingen werden, ist wohl logisch.
    Na, dann…

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  3. DerEulenspiegel

    Mit seiner Meinung wird der Landwirtschaftsminister völlig richtig liegen. Von Brüssel kommt nichts Gutes. Brüssel steuert auf eine Art sozialistische, grüne Diktatur zu und will ihre Weltbild anderen aufzwingen.

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  4. Eine Regierung wird gewählt und soll den Willen des Volkes umsetzen. So etwas nennt man Demokratie. Dann kommt eine andere Regierung und will die Regierung dazu bewegen dem Willen der anderen Regierung um zu setzen (und nicht nach dem Willen des Volkes). Man gibt dafür Geld oder andere Vorteile. Das nennt man Korruption.

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  5. Lukas 24,34 Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!

    Dies strebt die EU an.
    The Fall of Farming In Europe – https://www.youtube.com/watch?v=S8DjqJdCIYM

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