Lehrer: 16% mehr Gehalt und als Esel bezeichnet

Asunción: Durchwegs alle Staatsbediensteten werden Lohnerhöhungen bekommen, auch die Lehrer in Höhe von 16%. Die liberale Abgeordnete Celeste Amarilla kritisierte vor allem die Gewerkschaften der Lehrer in der letzten Sitzung des Kongresses und betitelte sie als Esel.

„Wir haben eine Esellehrerpartei”, sagte die Abgeordnete in Bezug auf die Gewerkschaft der Pädagogen für ihre überzogenen Gehaltsforderungen in der Parlamentssitzung, deren Aussage von vielen als beleidigend eingestuft wird. Zudem hat sie eine Firma, die den Staat mit Schulessen versorgt, auch wenn sie dies bestreitet.

Der Lehrer Vidal Ortega, stellvertretender Sekretär von der Gewerkschaft der Angestellten im Bildungssektor in Paraguay – National Union (OTEP-SN), sagte in einem Rundfunkinterview, dass es zwar Probleme gebe, die gelöst werden müssten, aber nicht der Lehrerberuf sei verantwortlich für die Bildungskrise.

Er schlug vor, dass Amarilla eine Schule besuchen solle, “um die Realität zu kennen”, insbesondere auf dem Land, in denen die Lehrer täglich dagegen ankämpfen müssen, um vernünftig zu unterrichten. Ortega erinnerte daran, dass die Abgeordnete “bei den Schulessen ebenfalls davon persönlich profitiere“ und ihre Wortwahl besser überdenken sollte.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Hoy

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11 Kommentare zu “Lehrer: 16% mehr Gehalt und als Esel bezeichnet

  1. Super, alle Planilleros und alle super ” ausgebildeten Techniker, von nichts auch nur den Hauch einer Ahnung” der Ande, Essap, der Zementfabrik Itaipu usw, bekommen nicht 10% sondern 16% mehr Gehalt. Wie das bezahlt werden soll, hat sich keiner Gedanken gemacht wie immer, aber egal wir nehmen noch mehr Kredit auf, in 3 Jahren sind wir eh weg vom Fenster, nach uns die Sintflut. Ich werde für mein Produkt einfach auch mal 16% mehr verlangen, mal sehen wer das bezahlt und wie lange ich lebe.
    Und vor allem wird die Leistung eher weniger und schlechter von diesen teuer bezahlten Vollpfosten.
    Aber ich schrieb ja schon bei ” Ande streikt für mehr Lohn”, Gehaltserhöhung geht durch, Qualitätssteigerung wird unter den Tisch gekehrt, wo keiner sie sehen kann. Es geht vorwärts hier im Land, das Problem ist nur, das unsere Kinder und Enkel nur noch eine zerstörte Welt( Erde) als Erbe erhalten. Das ist der jetzigen Generation scheiß egal.

  2. 16 % mehr Gehalt – die Lehrergewerkschaft wird jetzt sicher auch noch eine Asado-Party veranstalte. Ich weiß nicht, wieviel die Lehrer verdienen in Paraguay – grundsätzlich haben sie eine hohe Verantwortung – aber wenn man die miserablen Bildungsergebnisse sieht, kümmert die das nicht im Geringsten diese Verantwortung.

    Naja, wenn man sich Celeste Amarilla ansieht weiss man eigentlich schon, was das für eine Person ist: Sie kritisiert und beleidigt alle anderen, aber selbst macht sie es garantiert nicht besser.

  3. Die 16% fangen die aktuellen Preissteigerungen überhaupt nicht auf.
    Man kann es in allen Supermercados sehen, die Preis gehen steil nach oben. Bspw. Trebol Butter, innerhalb von 14 Tagen von 8500 auf 11000. Das sind mal locker fast 30%. Und das ist nur ein Beispiel wie die hier ticken.
    Ach ich vergaß, ist ja bald Weihnachten….

  4. Ein Grundschullehrer bekommt ca. 2.327.000 Gs. (Danke La Profe für die genauen Zahlen). Nun, das ist nicht einmal schlecht, wenn im Turno Mañana und Turno Tarde andere Lehrer Schulklasse geben. Da gehe ich davon aus, dass dieses Gehalt für einen 50%-Job ist. Da könnte man als Lehrer des Turno Mañana auch noch Turno Tarde Klasse geben. Das wäre dann ca. das Doppelte. Oder einfach nebst Turno x noch an einer Privatschule Klasse geben, einem Zweitjob nachgehen oder einfach – wie das die Schwarzen in Afrika oder die Paraguyer in Paragauy machen – während dieser Zeit mit dem Mann und Kleinkindern im Vorgarten bei angezündetem Müll zuschauen, nein, nicht wie der Müll abfackelt, sondern wie sich die leeren Bierbücksen türmen. Top.

    1. Ein Grundschullehrer oder -in geht im Pargauy mit Ende 40, dh. ca. 50 in Rente. Dies nach langen 25 Arbeitsjahren. Berechnungsbasis sind immer die letzten drei Jahre des Lohnes. Kein Wunder also wendet der Staats 76% der Staatseinnahmen für Löhne auf, wobei die Rentenleistungen nicht zu den Gehälter gezählt werden. Ja, da sollte von 100% Staatseinnahmen für Investition und Infrastruktur nicht mehr viel fürs allgemeine Pöbel übrig bleiben. Was man an allen Ecken und Enden erkennen kann, beziehungsweise am vielen Nichts an Investition und Infrastruktur.

  5. Lehrer zu sein, ist ein immer miserabler werdender Job. Die meisten Leute geben ihre Plagen an der Schule ab und denken, die Erziehung sei Sache des Staates. Total falsch!
    Ich denke, jeder, der das Zeug zum Lehrer hat, ist intelligent genug, einen anderen Broterwerb zu wählen.
    Erzieht eure Sprösslinge doch selbst, dann wisst ihr, wie schwer das ist.

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