Lehrer ab heute wegen Gehaltsanpassung im Streik

Asunción: Die Lehrergewerkschaften mobilisieren heute und morgen ihr Anhänger, um die von der Regierung versprochene Gehaltsanpassung von 16 % zu fordern, die seit zwei Jahren zugesagt wurde. Heute gibt es weitere Versuche die Gehaltserhöhung durchzusetzen.

Das ist die erste Feuerprobe für den Bildungsminister, Juan Manuel Brunetti, der versprach im Antrag der Lehrergewerkschaften mit dem Finanzministerium zu sprechen, um die Gehaltserhöhung durchzusetzen.

Nach mehreren Sitzungen und dem Versuch, den Streik aufzuheben, haben der MEC und das Finanzministerium gestern versprochen, vor der Abgeordnetenkammer zu intervenieren, die sich heute in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Thema befassen wird. Keinem der Minister gelang es, den geplanten Streik aufzuheben. Die Gewerkschaften deuteten jedoch an, dass sie die Maßnahmen flexibler gestalten könnten, solange der Vorschlag zur Umsetzung des MEC im Kongress „vorankommt“, der heute im Haushaltsausschuss und später in einer außerordentlichen Abgeordnetensitzung behandelt wird.

Mehr als 60.000 Lehrer beteiligen sich heute und morgen an den Mobilisierungen, um die von der Regierung versprochene Gehaltsanpassung von 16 Prozent zu erreichen. Im Gegenzug sind rund 1.300.000 Schüler der Grund-, Mittel- und Sekundarstufe von der Aussetzung des Schulbetriebs an öffentlichen Schulen betroffen.

Aus dem Finanzministerium, dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) und den Gewerkschaften selbst sprachen sie gestern von “wichtigen” Fortschritten bei den Verhandlungen.

Vertreter verschiedener Gewerkschaften wie der FEP, UNE-SN, Otep-A, Sitrafumec, Sinadi, Ape-SN und Feci trafen sich gestern zuerst mit Bildungsminister Juan Manuel Brunetti und dann mit dem Finanzminister Óscar Llamosas.

Diesbezüglich erklärte Silvio Piris, Präsident des paraguayischen Pädagogischen Verbandes (FEP), dass er bereits von einer der Fraktionen im Abgeordnetenhaus unterstützt werde und für Verhandlungen offen sei. Er fügte hinzu, dass die Lehrergewerkschaften keinen Schritt zurücktreten werden und auf eine “günstige” Entscheidung warten. Es sei mehr als unfair, den Pädagogen erneut die Möglichkeit zu nehmen, auf diese Erhöhung zuzugreifen.

Pensionsplan

Die Gewerkschaften erwähnten, dass sie das Treffen mit dem Finanzminister auch nutzten, um ihre Ablehnung des Rentenplans des Finanzministeriums auszudrücken, der die Verlängerung der Beitragsjahre des Bildungssektors vorsieht. Bisher müssen Lehrer nur 27 Jahre einzahlen. Pro geborenem Kind kann eine Lehrerin ein Jahr eher in Pension gehen. Die Pension bisher waren 96 Prozent des letzten Lohnes.

Wochenblatt / Abc Color

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8 Kommentare zu “Lehrer ab heute wegen Gehaltsanpassung im Streik

  1. Egal ob für die Lehrer eine Gehaltserhöhung von 16 % wirklich gerechtfertigt ist oder nicht, bleibt es ein erbärmliches Zeugnis der Regierung, Vereinbarungen nicht einzuhalten. Paßt aber zur allgemein üblichen Mentalität: Was vereinbart wurde, kann morgen schon infrage gestellt oder übermorgen in´s glatte Gegenteil verdreht werden. Und wenn man mit dieser Umgangsart nicht mithalten kann, steht man am Ende gar als Betrüger da und wird obendrein noch als Verleumder verklagt.

  2. traumhaft——— ich geh also als lehrerin mit 45 in rente. ich muss aber etwas dafür tuhen——-, 7 kinder bekommen , halbjährig an einem streik teilnehmen, mich mit whatsapp auskennen und die letzten monate einen hohen lohn beziehen.
    diese anforderungen sind überschaubar . selbst während der 27 jahre , von dehnen nach abzug von regentagen ,ferien, mutterschaft, streik, coronamaßnamen, und so weiter nur noch 10 evektife arbeitsjahre übrigbleiben, muss ich keine anforderungen erfüllen . ist eh nur eine art betreuung ,ähnlich dem hüten einer zigenherde für 3 stunden täglich.
    in meinem neuen leben werde ich frau und lehrerin in paraguay . 🙂

  3. Und da heißt es immer, Kommunismus wäre Utopie. Die sagten doch imer : Jedem nach seinen Bedürfnissen. In Teilen scheint das hier zu funktionieren, wie früher im Osten auch. Man lebt halt auf Pump. Und wenn die Blase platzt, ist es egal, weil da viele Menschen ausreichend gebunkert haben. Und der Rest des Volkes – ist eh egal.

  4. Würde mich interessieren wie viele frauen sind. Meine schätzung ist, dass unter 30 es quasi nur noch frauen sind. Aber egal, wer heute noch vater wird, ist selbst schuld. Ein modernes liberales system bringt uns männern nunmal nichts. Siehe usa und eu.

  5. Jetzt verstehe ich auch warum alle Lehrerinnen die ich kenne vierzehn Kinder auf die Welt stellen. 27 Jahre abzüglich vierzehn wohlbemerkt für 7 bis 11 ODER 13 bis 17 Uhr zu unterrichten, bis zur Pensionierung. Das Gehalt jedenfalls, denn die meisten geben in der übrig gebliebenen Zeit noch Privatunterricht. Seit Corona vermehrt Privatunterricht, für Aufgaben via Whuselupp zu versenden gibt es noch mehr übrig gebliebene Zeit bei vollem Gehalt.
    An der Qualität eines hiesig ähm “Professors” oder “Professorin” (ja, so betitelt man die, aber hier hat das Word Professor halt einen andere Bedeutung) ist nichts auszusetzen. Ne, da gibt es kein Lehrerseminar mit einer guten Gesamt- und Allgemeinbildung, es genügt als MathelehrerIn Grundrechenart 1., 2 und 3-einhalb beizubringen, Potenzieren und Logarithmieren versteht sowieso keiner. Das genügt dann für später im Erwachsenenalter 4 von 7 12-er Pack Billigpolarbier mit den Fingern oder Calcapp zu subtrahieren und wie viel neue man sich aus gesparter Müllgebühr leisten kann.
    Paraafric ist noch tiefste Sowjet mit den rotkravattigen möchtegernoligarchen aus Politik-, Beatmeten- und Wirtschaftsfilz und den ausgekochten Proletariersocken die alle maximal 300 Euro monatlich verdienen. Daran will auch niemand etwas ändern. Außer Lehrer und sonstig aus dem Trog des Steuerzahlers Essenden: Wollen natürlich wie alle noch weniger leisten, aber mehr verdienen, es gibt ja schon West-Spielfilme.

  6. Jetzt darf dieses faule Pack schon seit März letzten Jahres bei doppeltem Gehalt gemütlich zuhause bleiben.
    Für den Stress, ca. 10 Minuten täglich den Lehrstoff, den sie vom Ministerium zugschickt bekommen, ihren Schülern per whats app zuzuschicken, wollen sie jetzt auch noch 16% Gehaltserhöhung!
    Es ist wirklich unglaublich!
    Seit ´Monaten “dürfen” die Eltern deren Arbeit machen, haben hohe Mehrkosten über den Saldo, der für die Hausaufgaben gebraucht wird, wissen oft nicht mehr, wie sie das überhaupt schaffen sollen. Viele haben schon resigniert.
    Die Kinder sind die Leidtragenden und größten Verlierer dieser “Pandemie”.
    Aber Hauptsache, die armen, gestressten und überarbeiteten Lehrer beginnen zwei Tage nach Ende der statt 2 Wochen 6 Wochen dauernden Winterferien mit einem Streik.
    Den während des Streiks nicht verschickten Lehrstoff werden sie den geplagten Schülern und Eltern dann ganz frech und unverschämt einfach oben drauf geben.
    Während SIE weiterhin bei doppeltem, dann 16% höherem Gehalt, gemütlich zuhause sitzen werden.
    Da fällt einem wirklich nichts mehr ein.

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